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2016 Hyundai Sonata – Fahrbericht

Nachdem wir im Jahr 2016 auf unserem Südwesttrip das Auto einmal wechseln mussten, möchte ich euch noch einen Fahrbericht zum Hyundai Sonata präsentieren.

Auch zu unserem vorherigen Mietwagen, einem Chevrolet Malibu, haben wir einen Erfahrungsbericht geschrieben.

Ausgesucht haben wir uns die blaue Fullsize-Limousine aus der spärlichen Choiceline von Alamo am Airport in Albuquerque, wie ihr hier nachlesen könnt. Baujahr des Wagens war 2016 und er hatte erst knapp 1100 Meilen auf dem Tacho.

Hyundai bot den Sonata auch eine zeitlang in Deutschland an. Das von uns in den USA gefahrene Modell gibt es bei uns jedoch nicht zu kaufen. Dafür den ähnlich großen Hyundai i40, der sich aber optisch und technisch vom Sonata unterscheidet.

Wie groß ist der Hyundai Sonata?

Der Sonata ist 4,85 Meter lang, 1,47 Meter hoch und 1,86 Meter (ohne Spiegel) breit und entspricht damit von der Größe her einem VW Passat oder einem Ford Mondeo (Fusion in den USA). Von der Fahrzeugklasse und auch von der Größe her ist er auch mit unserem Chevrolet Malibu vergleichbar mit dem wir die ersten Wochen unterwegs waren. Der Platz im Innenraum war jedoch deutlich großzügiger bemessen. Das unterstreicht nochmal was der Chevy für ein schweres und klobiges Auto war.

Wie viel Gepäck passt in einen Hyundai Sonata?

Der Kofferraum der Limousine bietet ein großzügiges Stauvolumen von 461 Litern, kann also nicht ganz mit dem des Malibus mithalten. Dennoch ist der Stauraum im Gepäckabteil für uns zwei Erwachsene und unsere Campingausrüstung groß genug gewesen.

Wir konnten all unser Gepäck dort verstauen und mussten die Rückbank nicht als zusätzliche Staufläche verwenden. Gerade in den großen Städten von Vorteil, da dann die Beladung von außen nicht einsehbar ist. Auf der Kofferraumabdeckung haben wir Paulines Saguaro-Hut positioniert. Das hatte dann schon fast Rentnerstil.

Anders als bei unserem Malibu ist hier der Kofferraum aber nicht vom Innenraum abgetrennt, denn die große Heckscheibe überspannt das Gepäckabteil. Der angenehme Effekt, dass das Gepäck schön kühl bleibt ist hier also nicht mehr gegeben. Die Sonneneinstrahlung wird durch das Glas sogar noch intensiviert.

Leider sind die Halterungen des Kofferraumdeckels nicht verschalt, beziehungsweise verkleidet, sodass beim Schließen das Gepäck geknautscht werden kann. Man muss das eben beim Beladen immer mit im Kopf haben, dann passiert auch nichts.

Saguaro Hut auf der Heckablage eines Hyundai Sonata
Unser Saguaro Hut auf der Heckablage des Hyundai Sonata

Wie sitzt man in einem Hyundai Sonata?

Neben ausreichend Kofferraum ist es für eine komfortable Fahrt auf amerikanischen Highways und Interstates wichtig, angenehm zu sitzen. Durch die niedrigen Tempolimits und die weiten Wege verbringt man auf einem Roadtrip durch den Südwesten der USA relativ viel Zeit im Auto. Da müssen die Sitze einen gewissen Komfort bieten, sodass man entspannt an seinem Ziel aussteigen kann.

Auf den Vordersitzen finden auch sehr große Personen mehr als ausreichend Platz und ich mit meinen 1,82 Metern hatte überhaupt keine Schwierigkeiten. Die Sitze waren gut auf unsere unterschiedlichen Körpergrößen einstellbar. Auch das Lenkrad war in Höhe und Tiefe verstellbar.

Auch auf der Rückbank ist der Platz sehr üppig und ich konnte sogar noch hinter dem Fahrersitz bequem sitzen, wenn dieser auf mich eingestellt war. Das war im Chevrolet nur auf ungemütliche Weise möglich. Deutliches Plus also für den Sonata, auch wenn wir auf unserem Roadtrip nie hinten saßen.

Wie fährt sich der Hyundai Sonata und wie viel Benzin verbraucht er?

Der Motor des Sonatas ist ein 4-Zylinder mit 2,4 Litern Hubraum. Dieser leistet 185 PS und ein Drehmoment von 241 NM. Damit ist der Wagen absolut ausreichend motorisiert und man hat nie das Gefühl untermotorisiert zu sein. Auch steile Steigungen lassen sich problemlos meistern. Die 6-Gang Automatik schaltet schnell und ruckelfrei. Sehr selten hatte ich das Bedürfnis manuell einzugreifen. Die manuelle Bedienung des Automatikgetriebes ging über eine separate Gasse und hoch und herunterziehen des Schalthebels. Alles in allem eine komfortablere Lösung als im Chevrolet.

Das Gewicht beträgt 1.474 Kilogramm und geht für ein Auto dieser Größe in Ordnung.
Der Verbrauch ist wirklich Spitzenklasse, wir haben bei einer Strecke von 4.450 Kilometern einen Verbrauch von 6,76 Litern erzielt. Dank den großzügigen 70 Litern Tankvolumen lassen sich so sehr sehr große Reichweiten erzielen. Rechnerisch über 1000 Kilometern.

Wie ist der Hyundai Sonata ausgestattet?

Die Ausstattung entsprach der Basisausstattung erweitert mit einigen sinnvollen Extras.
So gab es einen Blindspot Mirror im linken Außenspiegel, der sehr praktisch ist. Dieses Feature wünschte ich mir nach unserer Reise immer wieder auch in unserem Fiesta. Gerade auf der Autobahn, bzw. den Interstates und zweispurigen Highways war das eine sinnvolle Sonderausstattung.

Außerdem waren Reifendruckkontrolle, eine manuelle Klimaanlage, Tempomat, Multimediasystem mit Touchscreendisplay, Bluetooth, USB-Anschlüssen, AUX-In und drei verschiedene Fahrmodi. Normal, Sport und Eco mit an Bord. Beeinflusst wird von den Fahrmodi vor allem die Motorcharakterisitk und das Lenkverhalten. Ich fand die Lenkung in Sport am besten, da schön direkt, und den Eco-Modus für die Highways super zum cruisen. Mit dem netten Nebeneffekt, dass man noch einen Tick sparsamer unterwegs war.

Das Multimediasystem funktioniert tadellos und Musikwiedergabe per Bluetooth klappt einwandfrei, auch Sirius Radio kann bei Alamo hinzugebucht werden.
Der kleine Bildschirm zwischen Drehzahlmesser und Tacho informiert über die wichtigsten Dinge, wie die aktuelle Geschwindigkeit, Verbrauch, Strecke und Temperatur.

Außerdem können dort einige Einstellungen vorgenommen werden, beispielsweise die Antippautomatik des Blinkers. Es kann zwischen 3x, 5x und 7x Blinken gewählt werden. Ich empfand die 5x Blinken als einen guten Kompromiss. Dass man das einstellen kann, kannte ich aus Autos in Europa bislang nicht.

Auch die Einheiten konnte man gut wählen, Temperatur in Celsius und auch die Uhrzeit konnten geändert werden. Ein SOS-System, blue link genannt, ist natürlich auch mit an Bord gewesen.

Ein sehr praktisches Feature ist die Rückfahrkamera in Verbindung mit den angezeigten Leitlinien. Damit ist rückwärts einparken auch mit diesem großen Auto ein Kinderspiel und macht auf einmal richtig Spaß. Aber generell ist der Sonata relativ übersichtlich, vor allem im Vergleich mit dem Chevrolet Malibu.

Unser Fazit zum Hyundai Sonata

Nachteile gibt es im Grund nur sehr wenige, die unverkleideten Kofferraumhalterungen habe ich schon genannt. Leider ist das Lenkrad keine Lederversion, was nach einiger Zeit am Steuer unangenehm ist. Die Scheibenwischer hatten keine Automatikfunktion und die Lichtautomatik funktioniert nicht wirklich zuverlässig. Bleibt bei aktivierten Scheibenwischern aus und auch nach Tunneleinfahrten dauerte es seine Zeit, bis das Licht anging. Auch die fehlende Start-Stopp-Automatik könnte man als Nachteil ansehen, womit sich der Verbrauch in der Stadt noch weiter drücken ließe.

Aber das sind Kleinigkeiten. Alles in allem bekommt man mit dem Hyundai Sonata ein sehr komfortables und ausgewogenes Fahrzeug, das vor allem mit seinem geringen Verbrauch und großem Platzangebot überzeugen kann.

Eine sehr schöne Reiselimousine mit nur kleinen Schwächen und netten Details, wie der einstellbaren Blinker und dem Blindspot Mirror. Auf uns wirkte das Fahrzeug deutlich moderner als der Chevrolet Malibu, war aber leider auch weniger umfangreich ausgestattet. Im direkten Vergleich würden wir uns wieder für einen Sonata entscheiden, da er uns auf unserem Roadtrip über 4000 Kilometer hinweg super begleitet hat.

Blauer Hyundai Sonata im winterlichen Mesa Verde National Park. Fahrbericht dazu im Blog.
Unser Hyundai Sonata bei Schneefall im Mesa Verde National Park

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