Der Kulkwitzer See im Überblick
| Homepage: | www.leipzigseen.de |
| Jahreszeit: | Ganzjährig, aber im Sommer am schönsten |
| Fakten und Zahlen: | – umgangssprachlich liebevoll „Kulki“ genannt – westlich von Leipzig gelegen – 1,5 Quadratkilometer Fläche – maximale Tiefe: 32 Meter – ehemaliger Braunkohletagebau – Flutung erfolgte von 1963 – 1973 |
| Unsere Highlights: | – Radtouren und Spaziergänge rund um den See – Sonnenuntergänge vom Ostufer aus beobachten – die Badestellen und Wiesen |
Allgemeines zum Kulkwitzer See bei Leipzig
Der Kulkwitzer See, umgangssprachlich auch gerne als „Kulki“ abgekürzt, ist einer der vielen Seen im Leipziger Raum. Anders als beispielsweise der Markleeberger See oder der Cospudener See ist der Kulkwitzer See jedoch schon Ende der 1960er Jahre entstanden. Zuvor wurde an dieser Stelle schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts Kohle gefördert, der Tagebau entstand ab dem Jahr 1937.
Entstanden deshalb, da der See ebenfalls zu den Tagebauseen des Leipziger Neuseenlandes zählt und sogar einer der Ersten dieser Art in der Region war. Die Flutung erfolgte von 1963 bis ins Jahr 1973. Der Kulkwitzer See zählt zu den kleineren Seen des Neuseenlandes mit einer Wasserfläche von circa 150 Hektar oder 1,5 Quadratkilometern.
Die maximale Tiefe beträgt in etwa 32 Meter, wichtig für die vielen Taucher, die den See gerne nutzen. Dank seiner besonderen Unterwasserflora und -fauna und zusätzlich der guten Sichttiefen soll der Kulkwitzer See zu den besten Tauchgewässern Deutschlands zählen. Genutzt wird der See jedoch nicht nur von Tauchern, denn die Angebote sind vielfältig und somit dient der „Kulki“ sowohl für die Leipziger, als auch für die Markranstädter als Naherholungsgebiet.
Wie kommt man zum Kulkwitzer See und wo kann man parken?
Der Kulkwitzer See liegt im Westen von Leipzig und grenzt zusätzlich noch an Markranstädt im Westen. Verkehrstechnisch ist der See gut angebunden und kann auch bequem mit dem öffentlichen Nahverkehr erreicht werden. Beispielsweise mit der S-Bahn bis zur Endhaltestelle Leipzig Militzer Allee oder mit der Straßenbahn bis zur Endstelle Lausen.
Etwas weiter zu Fuß ist es, wenn man die RB 20 nutzt und entweder in Miltitz oder in Markranstädt aussteigt. Doch auch mit dem Auto ist der Kulkwitzer See gut zu erreichen. Die Bundesstraße B87 verläuft direkt entlang des Nordufers, von dort sind die folgenden Parkplätze auch gut erreichbar.
Der Parkplatz am See in Markranstädt ist nicht weit entfernt von der Uferpromenade und dem barrierefreien Badesteg. Auch der Abenteuerspielplatz ist in direkter Nähe. Alternativ gibt es noch den ebenfalls kostenpflichtigen Parkplatz am Ortseingang von Markranstädt, direkt in der Nähe des Kreisverkehrs.
Am Südufer findet sich ein kostenfreier Schotterparkplatz, von dem aus die versteckten Badestellen im unteren Teil des Kulkwitzer Sees erreicht werden können. Der Parkplatz eignet sich auch als Ausgangspunkt für Radtouren durch den Wald nach Markranstädt. Ansonsten ist er jedoch schon deutlich weiter im Abseits als die anderen Parkplätze.
Der große Parkplatz des Park & Ride Lausen bietet auf jeden Fall die meisten kostenfreien Stellplätze. Direkt am Parkplatz befindet sich zudem noch ein Aldi Nord, falls man für ein Picknick am See noch etwas einkaufen möchte. Der Fußweg bis zum Ostufer ist nicht weit, weshalb wir diesen Parkplatz am liebsten ansteuern.
Am Nordostufer gibt es ebenfalls noch drei Parkplätze, welche kostenpflichtig sind und nicht immer verfügbar sind, da diese gerne auch für Veranstaltungen wie beispielsweise Flohmärkte genutzt werden. Die beiden nördlicheren Plätze sind direkt an der B87 gelegen, der untere Parkplatz liegt an der Zufahrt zum Campingplatz am Kulkwitzer See.
Locations und Aktivitäten am Kulkwitzer See
Wie eingangs bereits erwähnt, bietet der Kulkwitzer See als Naherholungsgebiet so einige Aktivitäten und Angebote. Wir stellen diese im Folgenden gerne vor, geben jedoch keine Garantie auf Vollständigkeit. Auch konnten wir noch nicht alles davon ausprobieren. Unterteilt haben wir die Angebote dabei nach Uferteilen und Himmelsrichtungen.
Nordufer
Am Nordufer gibt es relativ wenig zu entdecken, wird es doch platztechnisch stark von der vorbeiführenden Bundesstraße eingeschränkt. Dennoch finden sich hier versteckte Badebuchten und ein geschotterter Weg, welcher von Radfahrern und Spaziergängern gerne genutzt wird.
Auch die Buchten werden gerne als Ausstiegsstellen von den Wasserskifahrern genutzt. Am Nordufer des Kulkwitzer Sees ist nämlich die Wasserskianlage zuhause. Auch ein Cafè mit Seeterasse ist dort angesiedelt von wo aus man den Sportlern zusehen kann.
Ostufer
Das Ostufer ist der Teil des Kulkwitzer Sees, welcher direkt an die Stadt Leipzig grenzt. Hier gibt es wesentlich mehr zu erleben und zu entdecken als an Nord- und Südufer. So ist beispielsweise das Radwegenetz, beziehungsweise das Wegenetz im Allgemeinen, wesentlich ausgebauter. Es gibt verschiedene Strecken mit Asphalt und Schotterbelag, doch der Weg für die Seeumrundung führt auch hier zumeist in Ufernähe entlang.
Badebuchten hingegen sind eher im südlichen Bereich des Ostufers zu finden. Ansonsten besticht diese Seite des Kulkwitzer Sees mit großen Liegewiesen, beispielsweise vom roten Haus bis zum Bootsverleih. Den „Kulki“ mit einem Boot zu erkunden können wir auf jeden Fall weiterempfehlen.
Oder entlang des Campingplatzes, welcher sich auf der Halbinsel des Ostufers erstreckt. Auch viele Sitzbänke und Mülleimer finden sich dort. Vor allem die Bänke eignen sich super, um die schönen Sonnenuntergänge genießen zu können. Einen Hundestrand gibt es auch, dieser liegt im südlichen Teil des Ostufers.
Die Liegewiesen sind mit einigen Einkehrmöglichkeiten ergänzt. So gibt es das Rote Haus am Kulkwitzer See, ein Restaurant mit Industriekultur. Das rote Backsteinhaus beheimatete zu Tagebauzeiten die elektrische Schaltzentrale. Dort gibt es Getränke und Snacks, auch Veranstaltungen können dort durchgeführt werden. Gegenüber ist direkt der Spielplatz Salzweg, sodass auch Kinder beschäftigt werden können. Und die Tauchschule Delphin ist auch in unmittelbarer Nähe zu finden. Dass der Kulkwitzer See ein Paradies für Taucher sein soll, haben wir bereits berichtet, das Tauchen lernen kann man hier ebenfalls.
Im Bereich des südlichen Ostufers gibt es, wenige Meter stadteinwärts, die Eisdiele am See in der Staffelsteinstraße. An der Liegewiese nördlich des Roten Hauses gibt es noch die Strandhütte, welche ebenfalls Getränke und Snacks anbietet. Dort gibt es auch Toiletten, welche gegen eine Gebühr genutzt werden können.
Eine weitere besondere Eventlocation neben dem Roten Haus ist ein umgebauter Lastkahn, die MS Frieda, im nördlichen Teil des Ostufers. Dort kann man auf dem Oberdeck feiern und hat so eine außergewöhnliche Örtlichkeit. Wir waren bei unserem ersten Besuch am Kulkwitzer See auf jeden Fall überrascht hier ein Schiff an Land zu sehen. Zudem hat die Location auch einiges an Historie, denn in Betrieb genommen wurde sie schon im Jahr 1973 als Ausflugslokal.
Zu guter Letzt gibt es am Ostufer des Kulkwitzer Sees auch noch einen Biergarten, welcher in der Nähe der Wasserskianlage zu finden ist.
Eine Besonderheit, welche man nicht unbedingt hier erwartet ist der Rodelhügel, eine Anhöhe auf 130 Meter über Normalnull. Wenn denn einmal Schnee liegt in Leipzig, dann kann man hier Schlitten fahren.
Südufer
Das Südufer des Kulkwitzer Sees ist von viel Wald bedeckt und die Sicht auf das klare Wasser des „Kulkis“ ist hier sehr eingeschränkt. Dennoch gibt es auch hier immer wieder Pfade zu entdecken, welche direkt ans Ufer führen und welche gerne von Badenden auch genutzt werden, die dem Trubel an West- und Ostufer entgehen wollen.
Westufer
Das Westufer ist dann Markranstädt zugewandt und hat ebenfalls einiges zu bieten. Der Südteil des Westufers ist noch von Wald und einer steilen Anhöhe geprägt, welche Radfahrer und Spaziergänger oft zum Schwitzen bringt.
Doch kaum hat man den Wald verlassen, kann man den Blick auf den See genießen, ehe es wieder bergab in Richtung Markranstädt geht. Im Waldbereich sind die Wege geschottert, in Markranstädt dann asphaltiert.
Neben Liegewiesen und Sitzbänken mit Seeblick gibt es am Westufer auch einen barrierefreien Badesteg. Einen weiteren Steg gibt es ein Stück weiter nördlich an einer der Liegewiesen. Dort ist auch eine Ladestation für E-Bikes vorzufinden. Spielplätze und Fitnessstationen sind entlang des Weges platziert und sorgen so für Abwechslung. Ein größerer Spielplatz ist der Abenteuer- und Piratenspielplatz „Pirateninsel“ am Parkplatz am See in Markranstädt.
Auch an der Ostseite des Kulkwitzer Sees gibt es ein gastronomisches Angebot. Das Café „Ab ans Ufer“ versorgt hier die Gäste. Doch auch Boote können hier gemietet oder Veranstaltungen durchgeführt werden. Generell sind an der Ostseite viele Anlegestellen für Boote zu finden, welche jedoch zu Segelvereinen, wie beispielsweise dem 1. SGS Kulkwitzersee, gehören.
Unser Fazit zum Kulkwitzer See
Insgesamt gefällt uns der Kulkwitzer See sehr gut und wir kommen gerne für einen Ausflug vorbei. Entweder radeln wir gemütlich oder sportlich um den See herum. Bei viel Zeit und Lust auf einen längeren Spaziergang, umrunden wir den „Kulki“ auch schonmal zu Fuß. Dafür sind dann acht Kilometer Strecke einzukalkulieren. Aufgrund der gebotenen Abwechslung kommt dabei jedoch keine Langeweile auf.
Gerne entspannen wir aber auch einfach auf einer der Liegewiesen, entweder auf Leipziger Seite (vor allem am Abend zum Sonnenuntergang schön) oder auf der Markranstädter Seite. Auf Letzterer kommt es uns generell ruhiger vor und es sind nicht gar so viele Leute dort. Weniger los ist auch im Winter, aber wenn die Sonne scheint und der See etwas gefroren ist, sieht es auch toll aus.
Wir können den Besuch des Kulkwitzer Sees auf jeden Fall weiterempfehlen und von allen Seen des Leipziger Neuseenlandes gefällt uns der „Kulki“ am besten.
