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Ausflugstipp Saarland: Der keltische Ringwall von Otzenhausen

Das ganze Jahr über verreisen. Das dürfte für viele Menschen, uns eingeschlossen, eine absolute Wunschvorstellung sein. Doch leider ist ein solcher Lebensstil nicht allzu vielen von uns vergönnt. Doch um etwas zu erleben muss man ja auch nicht zwangsläufig in die Ferne reisen. Wir wollen daher Anregungen geben, was alles an Wochenenden, im Urlaub oder an Feiertagen unternommen werden kann.

Unsere Ausflugstipps für die Region Sachsen findet man ebenfalls auf unserem Blog.

Üblicherweise sind wir viel in der Region rund um Leipzig unterwegs und haben im Alltag daher unseren Fokus auf Sachsen und Sachsen-Anhalt gerichtet.

Am Ringwall von Otzenhausen. Auf der höchsten Stelle im Norden der Anlage.
Am Ringwall von Otzenhausen. Auf der höchsten Stelle im Norden der Anlage.

Doch immer wieder mal erkunden wir auch andere Orte innerhalb Deutschlands, so wie den keltischen Ringwall von Otzenhausen im nördlichen Saarland.

Im Rahmen unseres Projekts der 16 Summits der deutschen Bundesländer, wollen wir in jedem deutschend Bundesland den jeweils höchsten Berg erklimmen.

Hier waren wir im Rahmen unseres Roadtrips durch Deutschland 2020 unterwegs und besuchten den beeindruckenden Wall auf der Wanderung der Dollbergschleife, kurz bevor wir den Dollberg, den höchsten Berg des Saarlandes, erklommen.

Der keltische Ringwall von Otzenhausen im Überblick

Homepage:www.kelten-ringwall.de
www.keltenpark-otzenhausen.de
Öffnungszeiten:Ganzjährig und ganztägig geöffnet
Kosten:Kostenfrei
Aktivitäten:Spaziergang, Wandern, Aussicht, Geschichte, Besichtigung
Jahreszeit:Ganzjährig, besonders empfehlenswert im Sommer und Herbst

Was gibt es Allgemeines zum keltischen Ringwall von Otzenhausen zu sagen?

Im Volksmund wird der keltische Ringwall von Otzenhausen auch Hunnenring genannt. Diese Wallanlage ist der imposante Überrest einer keltischen Festung am Dollberghang unweit der saarländischen Stadt Otzenhausen.

Infoschild am keltischen Ringwall von Otzenhausen
Infoschild am keltischen Ringwall

Obwohl auch als Hunnenring bekannt, hat der Ringwall keinen tatsächlichen Bezug zu diesen. Vielmehr entstand er im fünften Jahrhundert vor Christus und wurde im zweiten Jahrhundert vor Christus noch einmal erweitert. Nach der römischen Besetzung der Region wurde die Besiedelung dort aufgegeben. Zuvor schützte die mächtige Wallanlage die Siedlung des keltischen Stammes der Treverer.

Keltischer Ringwall am Dollberghang
Keltischer Ringwall am Dollberghang

Auch heute noch ist der keltische Ringwall von Otzenhausen ein beeindruckendes Bauwerk, welches mit seiner Basisbreite von bis zu 40 Metern und einer Höhe von maximal 10 Metern jedoch schon einiges an Umfang eingebüßt hat. In der Vergangenheit muss die Höhe etwa 25 Meter betragen haben und auf der Wallkrone war zusätzlich noch hölzerne Palisade angebracht. Mit einer Länge von 2,5 Kilometern schützt der Wall ein Gebiet von circa 18 Hektar. Besonders beeindruckend ist der Nordteil der Anlage, da die Ansiedlung hier in flaches Gelände übergeht und somit besonderer Schutz notwendig war.

Gebäude und Sitzgruppe im Inneren des Ringwalls
Gebäude und Sitzgruppe im Inneren des Ringwalls

Wie in unserer Übersicht ersichtlich, ist der keltische Ringwall von Otzenhausen ganzjährig und kostenfrei zugänglich. Es gibt vor Ort zwei thematische Informationswege, welche den interessierten Besucher mit Informationen versorgen. Die vielen Steine verlocken Besucher gerne dazu, Steinfiguren zu errichten, was jedoch tunlichst unterlassen werden sollte, insbesondere aus Sicherheits- und Denkmalschutzgründen. Der Keltenpark Otzenhausen informiert dazu auf seiner Internetseite.

Wie kommt man zum keltischen Ringwall von Otzenhausen?

Die keltische Wallanlage liegt im Norden des Saarlandes, direkt an den Hängen des Dollbergs, welcher direkt an der Grenze zu Rheinland-Pfalz liegt und die höchste natürliche Erhebung des Saarlands bildet.

Idealerweise nähert man sich Otzenhausen über die Autobahn A1, wenn man von Nordwesten beziehungsweise von Süden aus anreisen möchte. Von Osten kommend folgt man der Autobahn A62. Die Ausfahrt Otzenhausen bzw. Nonnweiler-Otzenhausen ist dabei zu wählen und über die Hochwaldstraße gelangt man zur Ringwallstraße. Dieser folgt man dann bis zum Keltenpark Otzenhausen und parkt dort linkerhands am Parkplatz. Von hier hat man außerdem Zugang zur Talsperre Nonnweiler und kann den Parkplatz auch als Ausgangspunkt für die Dollbergschleifenwanderung nutzen.

Alternativ kann man auch mit dem Bus anreisen. Dafür fährt man mit der Linie R200 bis zur Haltestelle Ringwall in Nonnweiler-Otzenhausen. Diese verkehrt täglich. An Werktagen kann man auch die Linie 629 nutzen.

Was kann man am keltischen Ringwall von Otzenhausen unternehmen?

Der Ringwall liegt eingebettet als Ziel auf der Wanderung Dollbergschleife, welche von der Köhlerhütte zum Züscher Hammer am Altbach führt und dann entlang der Talsperre Nonnweiler bis zum keltischen Ringwall verläuft. Von dort geht es dann über den Dollberg zurück zur Köhlerhütte in Neuhütten.

Wegweiser an der Wanderung Dollbergschleife. Zum keltischen Ringwall von Otzenhausen sind es noch gute 2 Kilometer.
Wegweiser an der Wanderung Dollbergschleife. Zum Ringwall sind es noch gute 2 Kilometer.

Eine insgesamt sehr schöne Runde mit vielen abwechslungsreichen Stationen. Eine davon ist der imposante keltische Ringwall von Otzenhausen.

Mehr Informationen zu dieser Wanderung findet man auf den Seiten der Tourismus Zentrale Saarland.

An unserem Ausflugstipp im Saarland, kann man den Informationswegen folgen und sich über die keltische Besiedelung informieren und auch über die Bauweise der Wallanlage etwas lernen. Der Aufstieg vom Keltenpark im Süden hinauf bis zur höchsten Stelle des Ringwalls im Norden ist ebenfalls sehr empfehlenswert. Vor allem im Herbst, wenn sich das Laub und die Blätter bereits leicht eingefärbt haben.

Wanderweg innerhalb des Ringwalls von Otzenhausen an der höchsten Stelle im Norden
Wanderweg innerhalb des Ringwalls an der höchsten Stelle im Norden

Auch kann über einen Besuch des Keltenparks nachgedacht werden, wenn man sich noch eingehender informieren möchte. Der Besuch dort ist allerdings nicht mehr kostenfrei möglich.

Wir empfehlen den Ringwall von Otzenhausen in die Dollbergschleifenwanderung zu integrieren und eventuell dort eine längere Pause einzulegen um das Areal ausgiebig zu erkunden. Doch auch ohne eine ausgedehnte Wanderung lohnt sich der Besuch. Immerhin ist es einer der größten keltischen Festungsanlagen Deutschlands.

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