Nachdem wir vom Organ Pipe Cactus National Monument im Süden Arizonas nach Tucson kamen, verbrachten wir zwei Nächte auf zwei unterschiedlichen Campgrounds. Die erste Nacht zelteten wir im Catalina State Park und wechselten am darauffolgenden Tag auf den Gilbert Ray Campground im Westen Tucsons jenseits des Gates Pass.
Auch, wenn wir nur eine Nacht auf dem Gilbert Ray Campground verbrachten, so haben uns einen guten Eindruck des Platzes machen können und geben unsere Erfahrungen gerne in Form dieses Erfahrungsberichts weiter.
Gilbert Ray Campground – Lage und Erreichbarkeit
Der Gilbert Ray Campground befindet sich im Westen der Großstadt Tucson und somit im südlichen Teil Arizonas. Über die Gates Pass Road gelangt man ins Stadtzentrum und kann dabei praktischerweise auch am Gates Pass halten und von dort die Aussicht auf den westlichen Teil des Saguaro National Park genießen. Für Sonnenuntergänge ebenfalls ein schöner Ort.
Doch der Campground liegt nicht nur in der Nähe des Saguaro National Park sondern auch das Arizona-Sonora-Desert Museum ist nicht weit entfernt. Über den Brown Mountain Trail kann man sogar vom Zeltplatz aus dorthin wandern.
Möchte man nicht über den Gates Pass fahren, so kann man auch der S Kinney Road bis zum Highway 86 folgen. Von dort geht es dann nur noch wenige Meilen in Richtung Osten ehe man die Interstate 19 erreicht. Nichtsdestotrotz muss man festhalten, dass der Gilbert Ray Campground, trotz der Nähe zu Tucson, sehr ruhig und einsam gelegen ist. Da ist man wirklich mitten in der Natur, was das Wolfsgeheul in der Nacht bestätigt hat.
Gilbert Ray Campground – Stellplatz
Der Platz fügt sich eher wirr in die Landschaft ein. Es gibt mehrere Straßen und im Grunde genommen drei Loops zu deren Seiten jeweils die Stellplätze angeordnet sind. Das Gelände ist sehr weitflächig und wir empfanden auch die Tentsite als großzügig dimensioniert. Auto neben das Zelt, hier wieder mal kein Problem.
Rasen kann man hier natürlich nicht erwarten. Man muss sein Zelt auf Kies und Schotter, bzw. einem Steinboden aufschlagen. Eine Unterlage hilft hier auf alle Fälle dabei, den Zeltboden zu schonen und eine gut Isomatte sorgt für angenehmen Schlaf. Da macht dann der harte Boden auch nichts mehr aus. Nur die Heringe, die ließen sich nur schwer in den Boden klopfen.
Schatten ist hier in der Wüste auch so ein Thema. Unsere Tentsite war dahingehend schlecht ausgestattet. Es gab weder ein Sonnensegel noch Bäume oder Pflanzen, die unser Zelt abdunkeln hätten können. Wichtig zu wissen ist, dass die Stellplätze nicht reserviert werden können. First come first serve ist hier angesagt.
Gilbert Ray Campground – Ausstattung und Komfort
Der Campground liegt mitten in der Wüste da verwundert es nicht, dass das keine Luxusanlage ist. Eher das Gegenteil ist der Fall. Es gibt weder einen Shop um sich mit dem Nötigsten eindecken zu können, noch gibt es eine dauerhaft besetzte Rezeption. Self-Check-In ist angesagt, wenn man zeitig genug dort ist um einen der Plätze ergattern zu können.
Die Einfachheit hat uns jedoch besonders gut gefallen und für Zelter war das Notwendigste vorhanden. Wir konnten unseren Müll am Campground entsorgen und unsere Tentsite war mit Tisch und Picknickbänken ausgestattet um dort den Abend zu verbringen, zu kochen und zu essen.
Das Auto wird mit auf der Site abgestellt sodass das Gepäck nicht weit getragen werden muss. Die Stellplätze sind teilweise mit Strom ausgestattet und ab und an gibt es auch einen Grill oder eine Feuerstelle.
Gilbert Ray Campground – Sanitäranlagen
Die Sanitäranlagen des Gilbert Ray Campgrounds sind ebenso einfach gehalten wie der ganze Platz an sich. Sauber sind sie allerdings gewesen bei unserem Besuch und es gibt Toiletten mit Wasser. Duschen sucht man jedoch vergebens.
Gilbert Ray Campground – Unser Fazit
Wir haben unseren Aufenthalt auf dem Gilbert Ray Campground sehr genossen. Die Einfachheit hat uns überzeugt, die Sanitäranlagen waren sauber und wir konnten unser Zelt gefühlt mitten in der Natur aufstellen.
Die für uns relevante Ausstattung wie zum Beispiel Picknickmöglichkeiten an der Tentsite waren gegeben und dank der Nähe zum Arizona-Sonora-Desert Museum und dem Gates Pass sowie dem Saguaro National Park konnten wir in kurzer Zeit sehr viel erleben und besuchen.
Ist man sich dem fehlenden Komfort bewusst, dann lässt es sich hier prima vor den Toren Tucsons zu einem preisgünstigen Kurs übernachten. Man muss nur rechtzeitig dort sein, da keine Reservierungen angenommen werden.