Wie ihr wisst, haben wir ja vor kurzer Zeit unser Projekt der 16 Summits Deutschlands gestartet. Wir wollen jeweils den höchsten Berg eines jeden deutschen Bundeslandes besteigen. Natürlich zu Fuß, Schummeln zählt hier nicht. Den Fichtelberg in Sachsen haben wir schon im Januar bei Eis und Schnee erklommen, der Brocken folgte im Sommer. Während unserer letzten Urlaubswoche im Frühherbst diesen Jahres folgten Feldberg in Baden-Württemberg sowie der Wurmberg in Niedersachsen. Auch den nicht allzu weit von Leipzig entfernten Kutschenberg in Brandenburg haben wir schon abgehakt. Während unserem Hüttenwochenende in Hessen, sollte nun der Langenberg in Nordrhein-Westfalen, der höchste Berg dieses Bundeslandes, an der Reihe sein.
Der Langenberg im Überblick
Höhe: | 843,2 Meter |
Lage: | zwischen Niedersfeld und Willingen an der Grenze zu Hessen |
Erstbesteigung: | Unbekannt |
Empfohlene Jahreszeit: | Frühjahr bis Herbst. Jedoch sind die Sitzmöglichkeiten auf dem Gipfel Schneefest und können auch in der kalten Jahreszeit genutzt werden. |
Homepage: | Keine offizielle Homepage |
Interessante Fakten: | – ein weiterer Summit unweit der Landesgrenze (siehe auch Kutschenberg, Dollberg oder Zugspitze) – Gipfel mit hohen Sitzgelegenheiten für eine Verwendung auch bei Schnee im Winter |
Generelles zum Langenberg
Mit 843,2 Metern über dem Meeresspiegel ist der Langenberg der höchste Berg in Nordrhein-Westfalen. Außerdem ist er der höchste Berg des Rothaargebirges, in welchem er sich befindet. Der Berg liegt gerade so noch in Nordrhein-Westfalen, denn die Grenze zum Bundesland Hessen verläuft nicht weit vom Gipfel entfernt. Die nahe Stadt Willingen liegt zum Beispiel schon in Hessen.
Die Region rund um den Gipfel ist üblicherweise stark bewaldet, was man auch während dem Aufstieg und am Gipfel klar erkennen kann. Lediglich östlich breitet sich eine Hochheidelandschaft aus und drängt die Bäume zurück.
Wie komme ich auf den Langenberg
Schwer ist es nicht, auf den Gipfel zu kommen, denn man startet schon relativ weit oben was die Höhenmeter angeht. Für die direkte Wanderung auf den Gipfel gibt es im Grunde genommen zwei Möglichkeiten.
Zum einen kann man von Niedersfeld in Nordrhein-Westfalen aus starten und den Wanderwegen in Richtung Osten auf den Gipfel folgen. In diesem Ort gibt es Parkplätze für das Auto, der Weg ist jedoch einen Ticken weiter als von Willingen aus.
Zum anderen kann man von der hessischen Seite kommend bis nach Willingen (Upland) fahren und sein Auto am Wanderparkplatz nahe dem Residenzpark abstellen. Dann ist man schon recht nah am Langenberg herangekommen.
Vom Wanderparkplatz aus sind es dann knapp 2,5 Kilometer bis auf den Gipfel. Gerade zu Beginn geht es auch recht steil bergauf, die Wanderwege sind jedoch breit und bequem zu begehen. Abkürzen kann man, indem man eine der vielen Schneisen durch den Wald nutzt. Auf diese Weise kann man zum Rothaarsteig gelangen und den Gipfel von Norden her erreichen.
Dann den Wanderweg in Richtung Süden weiterverfolgen und auf Höhe des Grenzwegs nach Osten abbiegen. So gelangt man vom Gipfel wieder zurück nach Willingen.
Unsere Wanderung auf den Langenberg in Nordrhein-Westfalen
Wir hatten uns für den Aufstieg von Willingen aus entschieden, einfach weil es von der Anfahrt her besser zu unseren Plänen gepasst hatte. Das Auto stellten wir am Wanderparkplatz nahe dem Residenzpark ab. Das Wetter war recht durchwachsen. Es war bewölkt, aber immer wieder kam die Sonne für einige Momente heraus.
Das waren dann auch die Minuten, in denen uns die Kälte und der kräftige Wind weniger ausmachten und wir die schön herbstlich bunte Landschaft genießen konnten.
Wir wählten eine Abkürzung und gingen am Waldrand eine Wiese bergauf. Dabei kamen wir auch einem recht wackelig wirkenden Jägerstand vorbei. Von dort aus waren es nur noch wenige hundert Meter bergauf durch den Wald, ehe wir wieder auf einem Forstweg herauskamen. Die nächste Abkürzungsmöglichkeit ließ nicht lange auf sich warten. Auf einer Schneise, angelegt für Waldarbeiten, ging es für uns zwischen den Bäumen hindurch, bis wir den Rothaarsteig erreichten.
Dem Steig folgten wir dann noch für wenige hundert Meter und schon waren wir auf dem Gipfel des Langebergs angelangt. Dieser hatte uns recht gut gefallen. Er lag wie eine kleine Lichtung inmitten des Waldes und es waren Bänke und Tische, ein Gipfelkreuz mit Gipfelbuch sowie eine große hölzerne Hängematte vorzufinden. Trotz der Kälte gab es ein Gipfelradler ehe wir wieder in Richtung Willingen abstiegen.
Alles in allem waren wir insgesamt nicht ganz zwei Stunden unterwegs für die Besteigung des Langenbergs in Nordrhein-Westfalen. Es waren, dank unserer Abkürzungen, gerade einmal 5,5 Kilometer. Man könnte sagen, ein netter Spaziergang, wenn da nicht das kalte Wetter und der steile Anstieg zu Beginn gewesen wären. Wir waren auf dem Rückweg tatsächlich überrascht, wie steil es doch bergab ging.
Uns hat der Gipfel mit seiner kleinen Lichtung gut gefallen, auch wenn es von dort keinen Ausblick gibt. Der Langenberg ist nun mal stark bewaldet. Aussicht genießen kann man jedoch an und zu vom Rothaarsteig aus. Wenn man nicht gerade das Projekt der 16 Summits verfolgt oder in der Nähe wohnt, wird sich eine lange Anfahrt jedoch nicht lohnen. Ist man jedoch auf Urlaub in dieser Region, kann ein Abstecher zum Langenberg nicht schaden.