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Unterwegs mit dem E-Bike auf Fuerteventura – Von Corralejo nach El Cotillo und zurück

Mit dem E-Bike auf Fuerteventura – Die Tour im Überblick

Homepages:E-Bike Verleih in Corralejo electric legs
Jahreszeit:Ganzjährig
Fakten und Zahlen:– 47,5 Kilometer
– 4 Stunden (inkl. Pausen)
– 415 Höhenmeter
Unsere Highlights:– Popcornstrand
– Blick auf Lanzarote
– Castillo de El Cotillo
– Caldera Hondo

Allgemeines zum Norden von Fuerteventura

Der Norden Fuerteventuras erstreckt sich zwischen der Ost- und Westküste der Insel und bietet eine abwechslungsreiche Landschaft sowie zwei sehr unterschiedliche, aber gleichermaßen interessante Orte: Corralejo und El Cotillo. Die Region ist besonders bei Urlauberinnen und Urlaubern beliebt, die Ruhe, Natur und vor allem Wassersportmöglichkeiten suchen. So eignen sich viele der Strände und Buchten zwischen den beiden Orten zum Surfen.

Corralejo, im Nordosten gelegen, ist einer der größten und touristisch am besten erschlossenen Orte der Insel. Bekannt ist der Ort vor allem für den angrenzenden Naturpark „Parque Natural de Corralejo“ mit seinen weitläufigen Dünenfeldern und langen Sandstränden. Gleichzeitig bietet Corralejo eine gute touristische Infrastruktur mit zahlreichen Unterkünften, Restaurants und Freizeitangeboten. Der Ort ist auch ein Ausgangspunkt für Ausflüge zur vorgelagerten Insel Lobos oder für Fährverbindungen nach Lanzarote. Auch wir sind von dort mit der Schnellfähre nach Lanzarote übergesetzt.

Auf der anderen Seite, an der Nordwestküste, liegt El Cotillo – ein deutlich ruhigerer Ort mit einem eher dörflichen Charakter. In der Umgebung finden sich naturbelassene Strände, darunter sowohl felsige Abschnitte mit starker Brandung als auch geschützte Lagunen mit ruhigem Wasser, die sich besonders für Familien eignen. El Cotillo hat sich vor allem bei Surfern und Individualreisenden etabliert und gilt als einer der besten Orte für spektakuläre Sonnenuntergänge auf Fuerteventura.

Strand bei El Cotillo
Strand bei El Cotillo

Die Strecke zwischen Corralejo und El Cotillo führt durch weite, fast wüstenartige Landschaften und kleinere Dörfer wie Lajares, das für sein kreatives Handwerksangebot und seine alternative Szene bekannt ist. Wer die Region erkundet, bekommt einen guten Eindruck vom landschaftlichen Kontrast und der besonderen Atmosphäre im Norden Fuerteventuras.

E-Bike mieten und parken in Corralejo

In Corralejo gibt es einige Anbieter von Leihrädern, sodass Ihr eine gewisse Auswahl habt. Idealerweise bucht man bei einem Anbieter nahe der Unterkunft oder in der Nähe eines Parkplatzes, sodass es nicht zu viel Zeit kostet auf die Tour zu starten.

Unsere Wahl fiel auf electric legs. Diese haben einen kleinen Laden im Untergeschoss des Hotels Hesperia Apartments Bristol Playa. Praktisch war für uns, dass wir so direkt am Ausgangspunkt unserer Tour starten konnten und unseren Mietwagen auf dem großen Parkplatz am Westrand der Stadt abstellen. Diesen Parkplatz können wir euch weiterempfehlen, einziger Haken, kein Schatten und nicht asphaltiert.

Unsere Tour mit dem E-Bike auf Fuerteventura

Start in Corralejo

Gestern hatten wir noch bei electric legs in Corralejo zwei E-MTB’s für den heutigen Tag reserviert. Um zehn Uhr könnten wir sie abholen, daher sind wir zeitig aufgestanden und haben gefrühstückt und anschließend gleich unsere Sachen gepackt. Tatsächlich waren wir dann auch einige Minuten zu früh in Corralejo, das ist einfach echt nicht weit weg von unserem Ferienapartment. Das Auto haben wir an dem großen Parkplatz abgestellt am Stadtrand im Norden (Ende der Uferpromenade) wo ich auch schon zum Joggen geparkt hatte. Von da aus waren es nur ein paar hundert Meter bis zum Fahrradverleih im Untergeschoss eines Hotels.

Der Mitarbeiter und der Besitzer waren sehr nett und wir bekamen zwei blaue Hardtails mit Akku und Bosch-Motor. Sogar in Größe S hatten sie eines und damit hatte Pauline auch endlich einmal ein passendes Rad für sich. Ihres war auch in besserem Zustand als meines. Bei mir wackelte der linke Bremshebel, der Vorderreifen war stark abgefahren, aber nervig war vor allem die Tatsache, dass der Schnellspanner des Sattels nicht mehr richtig griff. So rutschte der Sattel immer wieder in den Rahmen und ich musste anhalten und wieder hochstellen. Dafür funktionierten die Bremsen und die Schaltung gut und der E-Antrieb auch. Anfangs waren wir noch auf Eco unterwegs, später dann Tour und E-MTB.

Blick in Richtung Lanzarote von der Piste bei Corralejo aus
Blick in Richtung Lanzarote von der Piste bei Corralejo aus

Entlang der Küste nach Majanicho

Doch der Reihe nach. Wir sind von Corralejo aus auf die Piste in Richtung El Cotillo abgebogen. Diese führt mehr oder weniger direkt am Meer entlang und soll gute Ausblicke und Zugänge zu tollen Strandabschnitten bieten. Vor allem für Surfer wichtig, denn der Teil Fuerteventuras eignet sich dafür wohl mit am besten. Deswegen stehen auch überall uralte Camper herum, in denen die Surfer direkt an den Wellen wohnen.

Aber die Piste war in keinem guten Zustand. Voller Rillen und herausragenden Steinen. Mit dem Auto hätte man hier auf jeden Fall wenig Spaß und einmal kam uns auch der Abschlepper entgegen, der ein Auto mit plattem Hinterrad transportierte. Unsere Räder hatten jedoch durchgehalten und unseren ersten Stopp hatten wir am Playa El Mejillón, dem Popcorn Beach.

Am Popcorn Beach

Hier liegen Steine, die wie weißes Popcorn aussehen. Spannend anzusehen, aber man darf die Steine nicht sammeln und mitnehmen um den Strand zu erhalten. Wurde in der Vergangenheit wohl zu oft gemacht. Unseren nächsten Stopp legten wir in Majanicho ein. Ein kleines Dorf am Meer, bzw. in einer geschützten Bucht. Glasklares blaues Wasser und ein schöner Anblick, aber uns noch zu früh für eine längere Pause.

Am Strand von Majanicho
Am Strand von Majanicho

Weiter die Küste entlang zum Faro del Tostón

Daher sind wir weiter geradelt bis wir an einem schönen Strandabschnitt auf Lavafelsen saßen und unseren mitgebrachten Proviant verzehrten. Von hier hatten wir schon den Leuchtturm Faro del Tostón im Blick, aber auch Lanzarote und das Meer. Da waren viele Segelschiffen unterwegs, laut Schiffsradar auf dem Weg in die Karibik, aber auch eine Fähre von Trasmediterránea, die Ciudad de Ibiza, auf dem Weg nach Gran Canaria.

Wir sind anschließend weiter gefahren, die Piste wurde nun zusehends sandiger, doch wir haben es heil auf den Asphalt geschafft und sind gut am Leuchtturm angekommen. Hier waren wir ja gestern Abend schon einmal zum Sonnenuntergang. Heute hatten wir besseres Wetter, nur war es noch zu früh für den Sonnenuntergang.

Wieder sind wir am Faro de Tostón, heute aber tagsüber
Wieder sind wir am Faro de Tostón, heute aber tagsüber

Pause in El Cotillo

Also sind wir nach El Cotillo gefahren und haben dort fix bei HiperDino Gebäck sowie kalte Dosen Eistee geholt. Schnell ging es durch den Ort, der an der Uferpromenade echt schick aussah, zum Castillo, einem runden Turm, der früher zur Verteidigung vor Piraten diente und die Seewege rund um die Insel sichern sollten.

Am Castillo von El Cotillo
Am Castillo von El Cotillo

Dort haben wir unsere Einkäufe gegessen und getrunken, sind dann noch zum 5,75 Meter langen Walskelett, welches als Skulptur auf die immer wieder angespülten Wale aufmerksam machen soll, ehe wir weiter geradelt sind. Am Busbahnhof haben wir noch eine Efacec-Ladestation gefunden, die komplett grün leuchtete. Merken wir uns, wir kommen testen und befürchten aber das Schlimmste.

Walskelett in El Cotillo
Walskelett in El Cotillo

Über Lajares und die Caldera Hondo zurück nach Corralejo

Ab El Roque ging es dann bis Lajares auf einem zweispurigen Radweg dahin. Hier konnten wir gut Strecke machen und kamen auch deutlich schneller voran. Eigentlich sah der Plan vor, entlang der Autobahn bis Corralejo zu fahren, was aber weniger angenehm sein würde.

Radweg ins Inselinnere von Fuerteventura
Radweg ins Inselinnere von Fuerteventura

Daher sind wir in Lajares in Richtung Majanicho abgebogen um dann die Piste zurück zu fahren. Doch per Schild wurden wir auf den Calderón Hondo aufmerksam gemacht. Ein erloschener Vulkan, auf dessen Kraterrad man hochsteigen kann. Wir sind also mit dem Rad den Weg gefahren. Erst war noch alles schick, doch je weiter wir hochkamen, desto mehr schwanden die Möglichkeiten zu radeln. Es gab am Ende nur noch grob gepflasterte Steinwege, sehr schmal, und da haben wir dann geschoben. Pauli hat dann unterhalb des Kraterrandes auf die Räder aufgepasst und die vielen und zutraulichen Atlashörnchen beobachtet. Ich bin in der Zwischenzeit hochgestiegen und habe in den Krater geblickt.

Die Abfahrt ab dem Wanderparkplatz über die Piste, vorbei an weiteren Vulkanen, war dann nochmal ein echtes Highlight. Mit 44 Kilometern pro Stunde sind wir hinunter gerast. Der Stadtverkehr in Corralejo war dann aber anstrengend, Radfahrer sind hier noch weitestgehend nicht am Straßenverkehr teilnehmend. Am Büro von electric legs angekommen, war niemand da und es war abgeschlossen. Habe dem Verleiher eine Nachricht geschickt und wir wollten gerade unsere Bikes aneinander schließen, da kam einer der Mitarbeiter und hat die Räder entgegengenommen und die Rückzahlung der 300 Euro Kaution an uns beauftragt.

Unser Fazit zur Tour mit dem E-Bike

Die von uns gewählte Route hat uns alles in allem sehr gut gefallen. Sie war sehr abwechslungsreich, erst entlang der Küste und dann über die Caldera zurück. Mit El Cotillo hatten wir auch einen guten Stopp, um Proviant aufzufüllen und eine längere Pause einzulegen.

In El Cotillo - Super Möglichkeit zur Pause
In El Cotillo – Super Möglichkeit zur Pause

Das Mountainbike war auf jeden Fall die richtige Wahl, denn die Piste ist sehr sehr holprig und auch sandig, sodass man mit breiten Reifen besser vorankommt. Man kann die Tour auch mit einem normalen Rad fahren, doch wir waren schon froh über die elektrische Unterstützung. So hatten wir genug Zeit, um uns auch auf die Landschaft zu konzentrieren.

Wenn Ihr also im Norden Fuerteventuras seid, dann können wir euch eine E-Bike Tour sehr ans Herz legen.

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Jochen

    Wir fahren auch gerne mit dem E-Bike am Strand entlang oder planen auch mal eine größere Route, die auch ins Landesinnere geht. Dabei sind Touren mit 40 – 50 normal. In denen geht es aber auch mit dem E-MTB durch unwegsames Gelände. Die Touren sind für uns eine willkommene Abwechslung beim Überwintern.
    Allerdings haben wir unsere eigene E-Bikes dabei die wir auch in der Heckgarage laden können.

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