Im Jahr 2019 haben wir unser Projekt 16 Summits Deutschlands gestartet. Dabei wollen wir in jedem Bundesland den jeweils höchsten natürlichen Berg besteigen. Und das zu Fuß und ohne zu Schummeln. Im vergangenen Jahr konnten wir bereits den ein oder anderen Berg erklimmen und auch im Jahr 2020 waren wir sehr erfolgreich.
Auf unserem Roadtrip durch Deutschland wanderten wir zuerst auf die Wasserkuppe um uns gewissermaßen warm zu laufen. Denn nur weniger Tage später hieß es zeitig aufstehen, denn unsere Besteigung der Zugspitze, der höchste Berg in Bayern sowie in Deutschland, stand auf dem Programm.
Deutschlands höchsten Gipfel wollen wir in diesem Beitrag vorstellen und auch darauf eingehen, wie wir uns fühlten, als wir über den Stopselzieher-Klettersteig aufstiegen. Wir sind keine Bergsteigerprofis und empfehlen euch daher dringend, ausreichend Informationen vor eurer eigenen Tour einzuholen und auch eure eigene körperliche Fitness realistisch einzuschätzen. Denn ein Spaziergang ist die Besteigung der Zugspitze bei Weitem nicht.
Die Zugspitze im Überblick
Höhe: | 2.962 Meter |
Lage: | An der deutschen Grenze zu Österreich in Bayern gelegen. Unweit der Stadt Garmisch-Partenkirchen. Das Gipfelplateau hat auch eine österreichische Seite. |
Erstbesteigung: | 1820 durch Josef Naus, Maier und Johann Georg Tauschl erstmals nachgewiesen |
Empfohlene Jahreszeit: | Sommer und evtl. Spätsommer um dem Schnee zu entgehen. |
Homepage: | https://zugspitze.de |
Interessante Fakten: | – höchster Berg in Bayern und in Deutschland – touristisch voll erschlossen (Hütte, Seilbahnen, Museen, etc.) – vielfältige Routen zur Besteigung – am 19.03.1922 landete Franz Hailer mit einem Flugzeug auf der Zugspitze |
Generelles zur Zugspitze, dem höchsten Berg in Bayern
Die höchste natürliche Erhebung in Bayern ist die Zugspitze. Mit ihren 2.962 Metern Höher ist sie zugleich auch der höchste Berg Deutschlands und somit natürlich auch der höchste Gipfel unseres Projektes der 16 Summits der deutschen Bundesländer.
Südwestlich von Garmisch-Partenkirchen in Bayern gelegen, grenzt der Berg direkt an Österreich und damit dem Norden Tirols. Die Grenze zwischen den beiden Ländern verläuft über dem Westgipfel, sodass beiden Nationen bei einem Rundgang auf dem künstlich angelegten Gipfelplateau ein Besuch abgestattet werden kann.
Die erste nachweisbare Besteigung gelang am 27.08.1820, also vor mittlerweile über 200 Jahren. An diesem Tag stiegen Leutnant Josef Naus und sein Gehilfe Maier zusammen mit dem Bergführer Johann Georg Tauschl über das Reintal und Zugspitzplatt zum Gipfel auf. Seitdem werden es Jahr für Jahr mehr Wanderer, die sich am höchsten Berg Deutschlands versuchen wollen.
Touristisch ist der Berg heute tatsächlich maximal erschlossen. Insgesamt drei Bergbahnen (Tiroler Zugspitzbahn, Bayerische Zugspitzbahn sowie Seilbahn Zugspitze) bringen Touristen hinauf und wieder hinab. Gerade Letzteres nutzen auch viele Wanderer um sich die Knie zu schonen und den anstrengenden Abstieg zu ersparen. Auch was Wanderwege anbelangt hat man als Bergsteiger die Qual der Wahl. So gibt es mindestens 5 Standardrouten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, welche wir später in diesem Beitrag noch kurz vorstellen werden.
Doch die Anfänge wurden schon im 19. Jahrhundert gemacht, als im Jahr 1883 eine Holzhütte errichtet wurde, welcher 1896 das Münchner Haus nachfolgte. Insgesamt 30 Betten bietet die Hütte des Deutschen Alpenvereins, sodass jährlich über 2000 Besucher auf dem Gipfel übernachten können und in den Genuss atemberaubender Sonnenauf- und untergänge kommen. Hier gilt es jedoch zeitig zu reservieren, denn die wenigen Plätze sind oft weit im Voraus ausgebucht.
Zusätzlich bedienen im Winter mehrere Skilifte ein Skigebiet, sodass die Zugspitze zu jeder Jahreszeit touristisch genutzt wird und besucht werden kann. Auf dem Gipfel selbst erwartet die Besucher dann im Sommer eine Art Biergarten. Es gibt Speise und Getränke sowie Souvenirs zu erstehen. Ja sogar ein Museum gibt es, sodass der Bereich auf dem Gipfel, vor allem bei bestem Wetter, im Sommer nur selten menschenleer vorzufinden sein soll.
Wie kommt man zur und auf die Zugspitze?
Anfahrt zu verschiedenen Startpunkten
Alleine schon aufgrund der vielen unterschiedlichen Möglichkeiten auf die Zugspitze zu gelangen, gibt es auch viele verschiedenen Start- und Ausgangspunkte. Wir versuchen die bekanntesten zu benennen und geben keine Garantie auf Vollständigkeit.
So ist eine Möglichkeit der Parkplatz an der Skischanze in Garmisch-Partenkirchen. Von dort hat man die Möglichkeit den langen Weg über die Partnachklamm und das Reintal auf die Zugspitze anzugehen.
Eine weitere Möglichkeit ist der Wanderparkplatz P2 bei Hammersbach. Von dort kann man die Besteigung über die Höllentalklamm und den Höllentalferner beginnen.
Vom Parkplatz am Eibsee aus kommt man ohne großartige Anstrengungen auf den Gipfel der Zugspitze. Denn von hier kann man mit der Seilbahn bequem in etwa 15 Minuten auf den höchsten Berg Deutschlands schweben und sich oben angekommen, vom deutlich anderen Klima überraschen lassen. Hier bietet sich außerdem gleich noch der Besuch des Eibsees an, dessen Umgebung ebenfalls zu schönen Wanderungen einlädt.
Möchte man mit der Bayrischen Zugspitzbahn, einer Zahnradbahn, auf den Gipfel (die Zahnradbahn fährt ab der Haltestelle Riffelriß unterirdisch zum Zugspitzplatt, von wo aus es dank der Gletscherbahn zum Gipfel geht), so gibt es mehrere Haltepunkte, an denen man zusteigen kann. Ausgangspunkt ist der Bahnhof am Olympia-Eissport-Zentrum in Garmisch-Partenkirchen mit dem zugehörigen Parkplatz.
Von der österreichischen Seite gelangt man ebenfalls zu Fuß oder mit Seilbahn auf den Berg. Vom Ehrwalder Ortsteil Obermoos fährt die Tiroler Zugspitzbahn binnen 10 Minuten Fahrt auf die Zugspitze. Vom dortigen, kostenlosen, Parkplatz aus startet man auch die Wanderung über den Stopselzieher-Klettersteig.
Für die Wanderung über das Gatterl bietet sich zu guter Letzt noch der Parkplatz der Ehrwalder Almbahn an.
Mit den Bahnen auf die Zugspitze
Bayrische Zugspitzbahn
Vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen aus fährt die Zahnradbahn der Bayrischen Zugspitzbahn (eine der letzten vier verbliebenen Zahnradbahnen Deutschlands) bis hinauf zum Zugspitzplatt. Dabei überwindet sie auf knapp 20 Kilometern Streckenlänge über 1.800 Höhenmeter, davon die Meisten im 4,5 Kilometer langen unterirdischen Teil direkt unterhalt der Zugspitze.
Seilbahn Zugspitze
Der Vorgänger der heutigen Seilbahn Zugspitze war die Eibsee Seilbahn, welche im Jahr 1963 eröffnet wurde. Seitdem hatte man nun auch von der deutschen Seite aus die Möglichkeit, direkt auf den Gipfel zu schweben. Im Jahr 2017 wurde der Neubau fertiggestellt und eröffnet. Dieser war nötig, da die alte Seilbahn dem Besucherandrang mit ihrer geringen Beförderungskapazität nicht mehr gewachsen war. Jetzt passen 120 Personen in eine Kabine.
Heute schwebt man binnen 15 Minuten vom Eibsee zum Gipfel oder wieder zurück. Dabei überwindet die Bahn, mit 1.945 Metern, den weltweit größten Höhenunterschied zwischen einer Sektion aus Seilbahnstützen. Davon gibt es nämlich nur noch eine zwischen Talstation und Gipfel.
Tiroler Zugspitzbahn
Die Tiroler Zugspitzbahn war die erste Bahn auf die Zugspitze und wurde bereits im Jahr 1926 eröffnet. Damals führte sie jedoch noch nicht direkt auf den Gipfel sondern endete auf 2.805 Meter Höhe am ehemaligen Kammhotel.
Im Jahre 1991 wurde der Neubau eröffnet, welcher nun direkt von Ehrwald zum Gipfel führt und in knapp 10 Minuten bis zu 100 Personen pro Kabine herauf oder herunter befördern kann. Interessant ist auch, dass die Wiener Neustädter Hütte über die Seilbahn versorgt werden kann, da diese direkt unterhalb der Seile liegt.
Wanderrouten auf die Zugspitze
Im Folgenden wollen wir einen kurzen Überblick über die gängigsten Routen auf die Zugspitze geben. Wir selbst sind davon nur die Tour über den Stopselzieher-Klettersteig gegangen. Diese stellen wir am Ende des Beitrages genauer vor. Die anderen Routen wollen wir jedoch zumindest kur anführen.
Auch wenn die Wege über das Reintal und das Gatterl leichter erscheinen als die anderen Möglichkeiten, so muss auch bei diesen beiden Wanderungen der finale Aufstieg vom Zugspitzplatt auf den Gipfel erfolgen.
Dieser steile Schutthang erfordert auf jeden Fall viel Kondition, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Wer sich hier unsicher ist, hat jedoch die Möglichkeit, mit der Gletscherbahn die restlichen 360 Höhenmeter zum Gipfel zu überwinden.
Reintal
Die längste Route auf die Zugspitze was die Wegstrecke anbelangt. Mit beinahe 22 Kilometern ohne Abstieg führt diese Tour durch das landschaftlich schöne Reintal und gilt als technisch nicht zu schwere Wanderung auf den höchsten Berg Deutschlands.
Die lange Wanderstrecke lässt sich durch Übernachtungen in der Knorrhütte (2.200 Meter Höhe) oder der Reintalangerhütte (1.369 Meter) oder gar in Beiden, entspannt auf mehrere Tage verteilen. Die Anstrengung ist dadurch deutlich besser verteilt.
Gatterl
Eine weitere sehr beliebte Route auf die Zugspitze ist die über das sogenannte Gatterl. Mit knapp 16 Kilometern einfacher Wegstrecke ist diese Route etwas kürzer als die über das Reintal und es besteht auch hier die Möglichkeit der Pause oder Übernachtung in der Knorrhütte.
Startpunkt ist die Talstation der Ehrwalder Almbahn. Von dort geht es insgesamt fast 2.000 Höhenmeter bergauf und am sogenannten Gatterl passiert man die Grenze von Österreich zu Deutschland.
Stopselzieher-Klettersteig
Die kürzeste und direkteste Route auf die Zugspitze führt über den Stopselzieher-Klettersteig. Von allen hier vorgestellten Routen ist das der schnellste Weg auf den Gipfel. Jedoch geht es wirklich steil bergauf denn 1.700 Höhenmeter auf etwa 6 Kilometern Wegstrecke wollen erstmal bezwungen werden.
Von der Talstation der Tiroler Zugspitzbahn in Obermoos geht es über die Wiener Neustädter Hütte (2.209 Meter Höhe), welche eine Übernachtungsmöglichkeit darstellt, zum eigentlichen Stopselzieher-Klettersteig. Hier geht es dann direkt die Felswand hinauf bis zur alten Bergstation der Zugspitzbahn, welcher hier nach und nach verfällt. Von dort ist es dann der gleiche Weg zum Gipfel, wie wenn man vom Reintal oder dem Gatterl aufgestiegen ist.
Höllental-Klettersteig
Auch die Tour über das Höllental beinhaltet einen Klettersteig und zählt mit zu den spannendsten Routen auf die Zugspitze. Start der etwa 11 Kilometer langen Wanderung (mit Klettersteigpassagen) ist am Wanderparkplatz in Hammersbach.
Durch die Höllentalklamm geht es zur Höllentalangerhütte (1.387 Meter Höhe) und von dort hinauf zum Höllentalferner und dem eigentlichen Klettersteig. Für diese Tour sollte man auf jeden Fall passend ausgerüstet sein und alpine Erfahrung mitbringen, denn die Querung des Gletschers ist nicht immer einfach zu handhaben.
Kletterroute Eisenzeit
Für besonders erfahrene Alpinisten und Kletterer bietet sich die Kletterroute Eisenzeit an. Diese wurde im Jahr 2014 wieder entdeckt und folgt den Spuren der Erbauer der Bayrischen Zugspitzbahn aus den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Doch nicht nur technisch ist diese Strecke eine Herausforderung, auch die Wegführung ist nicht immer einfach, sodass sich hier am besten die Hilfe eines Bergführers anbietet.
Unserer Wanderung auf die Zugspitze über den Stopselzieher-Klettersteig
Wir stellten unser Auto am kostenlosen Parkplatz der Tiroler Zugspitzbahn im Ehrwalder Ortsteil Obermoos ab. Noch gefühlt mitten in der Nacht packten wir unsere Rücksäcke zusammen und starteten um punkt 5 Uhr auf unsere Zugspitzbesteigung.
In völliger Dunkelheit verließen wir den Parkplatz und konnten uns dank unserer Stirnlampen orientieren. Von Anfang an ging es wirklich steil bergauf, entlang von Skipisten und oftmals noch ohne richtigen Weg. Nach einigen hundert Metern bogen wir nach links auf einen Geröllpfad ab und schlängelten uns weiter nach oben.
Hier war es dann nicht mehr nur steil, sondern auch geröllig, sodass wir aufpassen mussten wohin wir unsere Füße setzten. Dort hatten wir dann auch unsere erste Tierbegegnung.
Aufgrund der frühen Uhrzeit war offensichtlich mein Kreislauf noch nicht hundertprozentig warmgelaufen, denn ich hatte bis hierhin wirklich zu kämpfen, was sich jedoch mit der Morgendämmerung legte und mit dem Sonnenaufgang endgültig passe war.
Wir stiegen in Serpentinen das Gamskar empor und sahen sogar mehrere dieser Tiere. Eine ließ sich sogar beim Klettern fotografieren während sie uns kritisch beäugte.
Kurze Zeit später erreichten pünktlich zur fortgeschrittenen Dämmerung den Lost Place (die alte Seilbahn Mittelstation) sowie den Beginn des Georg Jäger Steigs. Nachdem wir kurz die Aussicht genossen haben, begann der landschaftlich spektakulärste Teil unseres Aufstiegs.
Die alten Stützen der ehemaligen Seilbahn nutzten wir für eine weitere kleine Pause und für verschiedene Fotos in dieser atemberaubend schönen Umgebung. Dann führte uns der schmale Wanderpfad (teilweise mit Sicherungen versehen) am Abhang entlang.
Immer wieder musste geklettert werden bis wir endlich die Wiener Neustädter Hütte erreichten, welche sich gut hinter den Felsen versteckte und wirklich erst kurz vor dem Erreichen zu sehen ist.
Gute 3 Stunden haben wir vom Parkplatz bis hierher benötigt und damit waren wir sehr zufrieden. Das Wetter war super, nicht zu kalt und nicht zu heiß und kaum Wolken am Himmel. Beste Bedingungen für den weiteren Aufstieg also.
Nachdem wir unsere Bananen gegessen hatten und uns kurz ausgeruht haben, querten wir das Geröllfeld und standen nun am Fuße des Stopselzieher-Klettersteigs.
Dort legten wir unsere Klettersteigsets an und zogen Handschuhe sowie Helm auf. Vor allem Letzteren sollte man unbedingt tragen um sich vor Steinschlag zu schützen. Dieser kann immer wieder vorkommen und wir haben eine solche Gerölllawine sehen und vor allem hören können, als wir das Gamskar querten.
Bis zu diesem Punkt war die Tour aufgrund der steilen Anstiege sehr anstrengend, aber auch gut gehbar. Jetzt mussten wir jedoch immer wieder mal Klettern und es tat sich vor uns die gigantische Felswand auf. Dank gutem Wetter hatten wir den Gipfel mit den vielen Gebäuden auch meist im Blick und gefühlt kam er einfach nicht näher.
Im eigentlichen Stopselzieher, dem höhlenartigen Durchgang relativ zu Beginn des Steigs, trafen wir auf den Bergsteigerer, welcher uns kurz vor dem Gamskar überholt hat. Er meinte, er war mittlerweile oben auf dem Gipfel und steigt jetzt wieder ab. Irres Tempo musste der drauf haben.
Wir gingen oder kletterten, je nach Beschaffenheit des Weges, unser eigenes Tempo. Ließen schnellere Wanderer passieren und nahmen uns Pausen, wenn wir diese für nötig erachteten. Die Höhe machte sich leicht bemerkbar und wir mussten ab und an durchschnaufen und Trinkpausen einlegen.
Der Stopselzieher-Klettersteig ist nicht durchgängig gesichert und die Sicherungen auch nicht unbedingt im besten Zustand. Wir haben daher das Klettersteigset nicht überall verwendet und uns nur dann eingehakt, wenn wir uns unsicher fühlten.
Irgendwann rückten die Gebäude auf dem Gipfel dann doch näher und wir erreichten die alte Bergstation und das ehemalige Kammhotel. Von hier aus war es nicht mehr weit bergauf und wir standen auf dem Zuspitzkamm. Hier hatten wir dann auch endlich Sonnenkontakt und genossen die Aussicht auf die mondähnliche Landschaft zu unseren Füßen.
Hier trafen wir jetzt auch auf Wanderer, welche über das Reintal oder das Gatter aufgestiegen waren. Bei bestem Wetter und grandiosen Aussichten wanderten wir die letzten Meter bergan am Kamm entlang bis wir den Gipfel über die Treppen erreichten.
Nach exakt 5 Stunden und 45 Minuten hatten wir es tatsächlich geschafft und die Zeitangabe von 6 Stunden sogar noch unterboten. Wir standen auf dem höchsten Berg Deutschlands und hatten einen weiteren der 16 Summits der deutschen Bundeländer bezwingen können.
Auf dem Gipfel fühlten wir uns in unserer Bergsteigermontur wie Aliens in all den Touristen, welche mit den Bahnen hinaufgefahren waren. Doch wir ließen uns davon nicht stören und entspannten auf einer der Bänke in der Sonne. Aßen unsere mitgebrachte Brotzeit und stießen mit einer kühlen Cola auf unseren Erfolg an. Lediglich das Gipfelkreuz haben wir nicht mehr besucht, da uns die Schlange dafür zu lang war. Nachdem wir uns ausgiebig auf dem Gipfelareal umgesehen haben, fuhren wir mit der Seilbahn der Tiroler Zugspitzbahn wieder hinab zum Parkplatz und umgingen damit den Abstieg über den Klettersteig.
Alles in allem war die Besteigung der Zugspitze für uns eine Herausforderung, denn wir waren noch nicht auf allzu vielen Bergen mit über 2.000 Metern Höhe. Im Vorfeld hatten wir uns sehr genau über die Routen informiert und uns für den Stopselzieher entschieden. Zum einen aufgrund des landschaftlich tollen Georg Jäger Steiges und zum anderen aufgrund des direkten Anstiegs. Wir sind stolz, dass wir diesen Summit gemeistert haben und bei bestem Wetter die Bergtour voll und ganz genießen konnten, auch wenn wir zwischenzeitlich sehr geschwitzt haben und vor allem der Part im Klettersteig auch fordernd war.
Wir können die Wanderung auf die Zugspitze definitiv weiterempfehlen, welche Route man dabei wählen möchte, das entscheidet man am besten nach einer ausgiebigen Recherche in diversen Blogs und Foren.
Hallo.
ich bin über die Suche nach der höchsten Erhebung Bremens auf Eure Seite gestoßen. Die 16 Summits sind auch mein Projekt. Daher ist Eure Seite für mich sehr informativ. Aber eines stößt bei mir als Bergsteiger sauer auf: Bergsteigen ist kein Wandern! Wandern ist laut Wikipedia „eine Form weiten Gehens über mehrere Stunden.“ Aber auf Wegen. Selbst Bergwandern ist die Tour auf die Zugspitze nach Wikipedia nicht: „Unter anderem grenzt sich das Bergsteigen vom Bergwandern durch die Notwendigkeit zu klettern ab, wobei von „Klettern“ erst gesprochen wird, wenn man die Hände zu Hilfe nehmen muss.
Wandern suggeriert Einfachheit. Aber das Besteigen eines fast 3000 m hohen Berges ist keine Einfachheit, wie Ihr selbst festgestellt habt. In vielen Tourenberichten echauffieren sich Tourengeher über die angeblichen Schwierigkeiten beim Besteigen bestimmter Gipfel wie z.B. Klettern im II Grad nach UIC. Ich selbst kann solche Befindlichkeiten nicht nachvollziehen. Solche „Bergsteiger“ sollten doch lieber beim Bergwamdern bleiben und das Bergstelgen denen überlassen, die davon etwas verstehen.