Insgesamt 2,5 Wochen waren wir im Frühsommer 2023 in den USA unterwegs. Auf unserem Roadtrip mit Zelt durch die Black Hills zu den National Parks Yellowstone und Grand Teton haben wir unterschiedliche Naturformationen, viele Tiere und grandiose Landschaften kennengelernt. In unserem ausführlichen Reisebericht könnt Ihr mehr dazu lesen, in diesem Beitrag wollen wir ein Fazit zu unserer Reise ziehen und euch daran teilhaben lassen.
Roadtrip Black Hills, Yellowstone und Grand Teton – Die Anreise
Bezüglich der Anreise haben wir uns im Vorfeld wieder so einige Gedanken gemacht. Verschiedene Ausgangspunkte standen zur Auswahl, doch schnell waren die Kleinstädte nahe dem Yellowstone National Park wie Jackson oder Bozeman aus dem Rennen. Zu teuer waren die Flüge und zu lange die Umsteigezeiten.
Schlussendlich standen noch Denver in Colorado sowie Salt Lake City in Utah zur Debatte. Und nach längerem Abwägen entschieden wir uns für Salt Lake City. Hier stimmte die Preiskombination aus Flugpreis und Mietwagen. Auch waren die Flugzeiten angenehmer, wenn es jedoch auch einen langen Fahrtag von Salt Lake City in die Black Hills bedeutete.
Roadtrip Black Hills, Yellowstone und Grand Teton – Die Route
Nachdem Salt Lake City als Start- und Endpunkt unseres Roadtrips feststand, konnten wir uns an die Routenplanung machen. Wir entschieden uns dafür, die National Parks Yellowstone sowie Grand Teton an in die Mitte, bzw. das Ende unserer Reise zu setzen und mit den Black Hills zu starten.
Das bedeutete, dass wir von Salt Lake City eine weite Strecke bis in die Black Hills zurücklegen mussten. Zum Glück hatte sich herausgestellt, dass die Strecke gut an einem Tag zu fahren war.
Von den Black Hills fuhren wir über den Devils Tower nach Sheridan. Im nahegelegenen Bighorn National Forest übernachteten wir, ehe wir über Cody zum Osteingang des Yellowstone National Parks gelangten.
Den Yellowstone National Park verließen wir über den Südausgang und waren so schnell im Grand Teton National Park. Von dort fuhren wir über das Fossil Butte National Monument zurück nach Salt Lake City.
Insgesamt legten wir während unseres Roadtrips eine Strecke von 4.835 Kilometern zurück. Für zweieinhalb Wochen durchaus eine respektable Entfernung. Wir hatten jedoch auch einige Tage in den jeweiligen Parks eingeplant und mussten so eben die Strecken zwischen den Parks möglichst schnell hinter uns bringen. Einen Überblick über unsere Tagesetappen und -aktivitäten zeigen wir euch nun hier:
Tag | Tagespunkt |
Tag 1 | Leipzig – Berlin – Amsterdam – Salt Lake City und Fahrt nach Coalville (Utah) |
Tag 2 | Coalville – Rawlins – Black Hills |
Tag 3 | Wind Cave National Park |
Tag 4 | Badlands National Park |
Tag 5 | Mount Rushmore, Custer State Park |
Tag 6 | Black Hills – Devils Tower – Sheridan – Bighorn National Forest |
Tag 7 | Bighorn National Forest – Cody – Yellowstone National Park |
Tag 8 | Yellowstone National Park |
Tag 9 | Yellowstone National Park |
Tag 10 | Yellowstone National Park |
Tag 11 | Yellowstone National Park |
Tag 12 | Yellowstone National Park – Grand Teton National Park |
Tag 13 | Grand Teton National Park |
Tag 14 | Grand Teton National Park |
Tag 15 | Grand Teton National Park – Fossil Butte National Monument – Salt Lake City |
Tag 16 | Salt Lake City |
Tag 17 | Salt Lake City – Amsterdam |
Tag 18 | Amsterdam – Berlin – Leipzig |
Roadtrip Black Hills, Yellowstone und Grand Teton – Mietwagen und Tanken
Wie schon für unseren Roadtrip im Jahr 2016 hatten wir uns wieder für eine Fullsize-Limousine entschieden und diese vorab bei Alamo gebucht. Diese Fahrzeugklasse entspricht etwa einem Volkswagen Passat oder einem Ford Mondeo. Von der Größe also ausreichend und ein guter Kompromiss was Komfort und Spritverbrauch anbelangt.
Mehr zu unserem Roadtrip durch den Südwesten der USA lest Ihr hier!
Vor Ort gab es dann ein ein Upgrade, weil man uns erst ein Fahrzeug gegeben hatte, welches eigentlich in die Werkstatt musste. Wie auch 2016 in Las Vegas stand eine sogenannte Choiceline zur Verfügung, die war aber eher mager bestückt.
Am Ende wurde es ein GMC Acadia, ein Standard SUV, mit welchem wir sehr zufrieden waren.
Die Größe des Autos war also für unseren Roadtrip durch das Baltikum absolut super, selbst mit der Campingausrüstung mussten wir im Kofferraum nichts stapeln. Super war auch, dass der Motor sparsam lief und wir somit nur selten eine Tankstelle ansteuern mussten. Dazu hat natürlich auch der große Benzintank beigetragen.
Tankstellen fanden wir in allen bereisten US-Bundesstaaten sehr häufig, sodass man sich hier keine Sorgen machen muss, einmal ohne Benzin da zu stehen. Selbst in den National Parks gibt es Tankstellen, wenn auch mit hohen Benzinpreisen. Aufgrund der niedrigen Geschwindigkeiten bleibt auch der Verbrauch gering und man kann mit einer Tankfüllung hohe Reichweiten erzielen. Wir lagen beispielsweise bei unter 8 Litern auf 100 Kilometer.
Roadtrip Black Hills, Yellowstone und Grand Teton – Die Campingplätze
Insgesamt waren wir sechs Campingplätzen untergebracht, drei davon im Yellowstone National Park. Die Campingplätze im Yellowstone sowie im Grand Teton National Park müssen vorher reserviert werden und das schon sehr sehr frühzeitig. Wir hatten im Januar gerade noch die letzten Stellplätze bekommen und das für eine Reise im Juni. Deshalb auch drei unterschiedliche Spots im Yellowstone, andere Stellplatzkombinationen gab es nicht mehr.
Im Endeffekt hatten wir dann alle Campingplätze vorab reserviert. Eigentlich nicht unbedingt unser Ding, da es doch einiges an Spontanität nimmt, aber in den USA mittlerweile scheinbar notwendig, wenn man nicht zu weit von den National Parks oder anderen Sehenswürdigkeiten entfernt zelten möchte.
Unsere erste Nacht haben wir jedoch noch in einem Motel verbracht. Genauer gesagt im Best Western Holiday Hills in Coalville an der Interstate 80.
Die gesamten National Parks Yellowstone und Grand Teton sind Bärengebiet, bitte deshalb unbedingt die überall aushängenden Hinweise und Regeln beachten. Gilt natürlich auch für alle anderen Tiere und die Natur im allgemeinen.
Kemp’s Kamp in den Black Hills
Unser erster Campingplatz war Kemp’s Kamp in den Black Hills. Der Platz liegt unweit der Kleinstadt Keystone direkt an der historischen Bahnlinie, ab und an fährt auch noch eine Dampflok mit Waggons vorbei und man kann im 1880 Train auch mitfahren.
Der Campingplatz erstreckt sich entlang der Old Hill City Road und bietet sowohl Stellplätze für RV’s (Wohnmobile) und Zelte. Wir hatten einen Stellplatz nahe der Straße, dafür aber mit überdachter Picknickarea (Tisch und Bänke). Unser Zelt konnten wir gut aufstellen und unseren Mietwagen daneben parken.
Sibley Lake Campground im Bighorn National Forest
Nachdem wir die Black Hills einige Tage später verlassen hatten, legten wir auf dem Weg zum Yellowstone National Park einen Zwischenstopp ein. Dafür hatten wir uns den Sibley Lake Campground im Bighorn National Forest ausgesucht.
Der Platz liegt wunderschön im Wald und die Stellplätze sind sehr großzügig gestaltet. Bis zum Sibley Lake ist es nicht weit und Feuerholz kann bei den Platzwarten gekauft werden. Im Bighorn National Forest sind Bären aktiv, daher dort also entsprechend aufpassen und die überall aushängenden Regeln befolgen.
Aufgrund der Höhe ist es während unserer Übernacht sehr kalt geworden und wir sind am nächsten Tag erstmal einige Kilometer weiter gefahren, ehe wir uns unser Frühstück zubereitet hatten.
Bridge Bay Campground im Yellowstone National Park
Für unsere erste Nacht im Yellowstone National Park konnten wir einen Stellplatz des Bridge Bay Campgrounds ergattern. Dieser liegt verkehrstechnisch günstig, weil relativ mittig im Park, in direkter Nähe des Yellowstone Lakes und verfügt sogar über eine eigene Marina.
Den Bridge Bay Campground im Yellowstone National Park stellen wir detailliert auf unserem Blog vor!
Auf den großen Wiesenflächen des Platzes sind gerne auch Bisons unterwegs. Die Stellplätze sind mit Picknickbänken und Tischen sowie einem Grill oder einer Feuerstelle ausgestattet. Parken kann man meist nahe des Stellplatzes, ansonsten auf dem Parkplatz der Marina.
Canyon Campground im Yellowstone National Park
Der Canyon Campground liegt nahe des Canyon Village und bietet sich als idealer Ausgangspunkt für Erkundungen des Northern Loops an. Highlights wie der Grand Canyon of the Yellowstone, Mount Washburn, Tower Junction oder Lamar Valley sind von dort aus gut zu erreichen.
Den Canyon Campground im Yellowstone National Park stellen wir detailliert auf unserem Blog vor!
Der Platz ist wirklich riesig und größtenteils mitten im Wald gelegen. Hat den Vorteil, dass es bei hohen Temperaturen oder viel Sonne angenehm schattig ist. Hat aber auch den Nachteil, dass es bei Regen oder an kalten Tagen dort nicht richtig warm wird am Zelt.
Ausgestattet sind die Stellplätze wie gewohnt mit Tisch und Bänken sowie Bärenbox und Feuerstelle.
Der Canyon Campground hat darüber hinaus ein Dusch- und Waschzentrum, wo Camper duschen und Wäsche waschen können. Sehr praktisch und pro Übernachtung bekommt man entsprechend Gutscheine.
Grant Village Campground im Yellowstone National Park
Unser letzter Campingplatz im Yellowstone National Park war der Grant Village Campground am Yellowstone Lake im Süden des Parks. Gut geeignet für Erkundungen des Southern Loops und einem Abstecher zu Old Faithful.
Der Platz ist ebenfalls sehr groß und vereint Wald und Wiese zugleich. Irgendwie eine Mischung aus den beiden anderen beschriebenen Campingplätzen. Analog zu diesen ausgestattet, jedoch ebenfalls mit Dusch- und Waschzentrum.
Colter Bay Campground im Grand Teton National Park
Im Grand Teton National Park konnten wir glücklicherweise alle Nächte auf einem Campingplatz verbringen und mussten nicht umziehen. Da der Park wesentlich kleiner ist als der Yellowstone National Park, war das auch von den zu fahrenden Entfernungen kein Problem.
Der Platz ist ebenfalls sehr groß und mit vielen Bäumen versehen. Schatten steht also, je nach Stellplatz, mehr oder weniger viel zur Verfügung. Die Ausstattung ist analog zu den Plätzen im Yellowstone und es gibt auch hier ein Center für Duschen und Wäsche waschen. Auch das Visitor Center des National Parks ist nicht weit entfernt.
Salt Lake City KOA Holiday
Für unseren letzten Aufenthalt in Salt Lake City hatten wir uns für einen KOA entschieden. Campingplätze der Kette gibt es in den gesamten USA und wir hatten auf unserer ersten Reise mal gute und mal schlechte Erfahrungen mit KOA gesammelt.
Den KOA in Salt Lake City können wir jedoch weiterempfehlen. Komplett im Schatten vieler Bäume waren die sehr hohen Temperaturen von weit über 30 Grad Celsius erträglich. Ansonsten bietet der KOA einen Pool, eine Laundry und einen Spielplatz. Verkehrstechnisch günstig gelegen, da nicht weit vom Flughafen entfernt.
Roadtrip Black Hills, Yellowstone und Grand Teton – Unsere Top Sehenswürdigkeiten und Attraktionen
Natürlich ist das nun ein sehr subjektives Kapitel, aber zu unserem Fazit gehört natürlich auch eine Übersicht unserer jeweiligen Highlights in den Black Hills, dem Yellowstone National Park und dem Grand Teton National Park. Wir haben noch einiges mehr erleben können, für weitere Details lest gerne unseren Reisebericht.
Black Hills – Wind Cave National Park
Der erste National Park den wir auf dieser Reise besucht hatten, war der Wind Cave National Park. Im Süden der Black Hills Region gelegen war er von unserem Campingplatz bei Keystone nicht weit entfernt.
Schon bei der Fahrt zum Visitor Center sahen wir unsere ersten Präriehunde. Doch die eigentliche Attraktion des Parks ist das gigantische Höhlensystem der Wind Cave. Noch immer sind nicht alle Schächte und Verzweigungen erforscht und an manchen Stellen spürt man richtig den Wind durch Öffnungen nach draußen pusten.
Es gibt mehrere geführte Touren und wir können die Teilnahme daran auf jeden Fall weiterempfehlen. Doch auch Landschaft, Wanderungen sowie Tiere gibt es im Wind Cave National Park. Wir standen beispielsweise in unserem ersten Bisonstau, haben eine Wanderung zu den Städten der Präriehunde unternommen und genossen die Blicke über die hügelige Landschaft.
Black Hills – Badlands National Park
Unser zweiter besuchter National Park dieser Reise. Ganz andere Landschaft als noch direkt in den Black Hills, doch nicht weniger eindrucksvoll. Immer noch dominierend sind hier Graslandschaften, doch in den Badlands haben sich Formationen aus Erde gebildet, welche einen tollen Kontrast bieten.
Immer wieder kann man die unterschiedlichen Formationen sehen und auf verschiedenen Wanderwegen erkunden. Wir sind den Park von Ost nach West durchfahren, wobei wir der Meinung sind, dass der Ostteil der spannendere Teil des Badlands National Park ist.
Black Hills – Mount Rushmore
Der berühmte Mount Rushmore durfte natürlich nicht fehlen, wenn wir schon einmal in dieser Region waren. Bekannt aus verschiedenen Filmen ist der Berg Sinnbild für amerikanischen Patriotismus. Das Gelände ist aber wirklich schön angelegt und man bezahlt keinen Eintritt. Nur das ein Jahr gültige Parkticket kostet etwas.
Vorbei an den Flaggen der US-Bundesstaaten läuft man direkt auf die vier Gesichter der ehemaligen Präsidenten Washington, Jefferson, Roosevelt und Lincoln zu. Vom Amphitheater hat man diese ebenfalls gut im Blick. Wir empfehlen auf jeden Fall den kurzen Presidential Trail zu laufen. So kommt man etwas näher an den Mount Rushmore heran.
Black Hills – Custer State Park
In den Custer State Park zieht es die Besucher vor allem, weil hier die zweitgrößte Bisonpopulation der USA leben soll. Und so kam es uns auch vor, denn kaum hatten wir den Park betreten, standen wir im ersten Bison Stau einer großen Herde.
Es macht Spaß den Park über die verschiedenen Straßen zu erkunden, das frisch eröffnete Bison Center zu besuchen oder an einem der Picknickplätze eine Pause einzulegen. Außerdem ist der Custer State Park nicht weit entfernt von der landschaftlich tollen Strecke Richtung Black Elk Peak.
Black Hills – Black Elk Peak
Auf den Black Elk Peak sind wir mehr oder weniger zufällig während unserer Fahrt durch den Custer State Park aufmerksam geworden. Von einem Aussichtspunkt aus konnten wir den Turm auf dem Gipfel mit dem Fernglas erspähen und wollten dann unbedingt dort hinauf wandern.
Die Wanderung auf den Black Elk Peak stellen wir euch auf unserem Blog in aller Ausführlichkeit vor!
Vom Cathedral Spires Trailhead aus sind es gute 9,5 bis 10,5 Kilometer, je nach Abstecher. Wir haben dafür gute 3,5 Stunden gebraucht, was sich für die geniale Aussicht von der Terrasse des ehemaligen Feuerschutzturms auf dem Black Elk Peak, immerhin der höchste Gipfel westlich der Pyrenäen und östlich der Rocky Mountains, auf jeden Fall gelohnt hat.
Yellowstone National Park – Mount Washburn
Zugegeben, der Trail hoch auf den 3.115 Meter hohen Mount Washburn ist eher eine ehemalige Piste, als ein Wanderweg. Hier war für uns nicht der Weg das Ziel, sondern der Turm mit Aussichtsbereich auf dem Gipfel. Mitte Juni lagen noch Schneefelder auf dem Weg und das Wetter war bei unserem Aufstieg eher mäßig, aber die Aussicht auf den Grand Canyon of the Yellowstone war trotzdem genial.
Auch haben wir einige Tiere getroffen, unter anderem ein Felsengebirgshuhn, viele Chipmunks und Bighorn Sheep. Auf Bären sind wir glücklicherweise nicht gestoßen, die sind vor allem im Spätsommer am Mount Washburn aktiv.
Yellowstone National Park – Grand Canyon of the Yellowstone
Einen Grand Canyon gibt es also auch im Yellowstone National Park und wir fanden diesen auf andere Weise eindrucksvoll als das Original, welches wir im Jahr 2016 besucht hatten. Vom Gipfel des Mount Rushmore konnten wir schon sehen, wie sich der Canyon of the Yellowstone durch die Landschaft des National Parks fräste und erlebt haben wir es dann bei einer Wanderung.
Geparkt haben wir am Upper Fall Parkplatz und sind dann den Clear Lake Trail entlang bis zum gleichnamigen See, welcher mitten im Wald liegt. Von dort folgten wir dem Clear Lake Ribbon Trail bis wir direkt am Rand des Canyon herauskamen. Grandiose Aussicht. Es lohnt sich, am Rand des Canyons entlangzulaufen bis man den Point Sublime erreicht hat.
Von dort geht es dann immer am Canyon entlang in Richtung Westen. Dabei liegt auch der legendäre Artist Point, mit Blick auf die Wasserfälle, auf dem Weg. Geht man nun weiter nach Westen, erreicht man den Ausgangspunkt am Upper Falls Parkplatz und hat so eine schöne und abwechslungsreiche Runde gedreht.
Yellowstone National Park – Tower Fall
Tower Fall liegt oberhalb des Yellowstone Rivers und bietet die Möglichkeit bis zum Ufer des Flusses abzusteigen. Eine kurze Wanderung, die aber nicht unterschätzt werden darf, denn erst geht es in Serpentinen bergab und anschließend muss man alles wieder emporsteigen.
Unserer Meinung nach lohnt es sich aber auf jeden Fall, denn so kommt man dem Yellowstone River näher, als es im eigentlichen Canyon möglich ist.
Yellowstone National Park – Lamar Valley
Das Lamar Valley hat uns noch einmal deutlich besser gefallen als das Hayden Valley. Im Nordosten des Parks gelegen bietet es einen Rückzugsraum für die vielen verschiedenen Tierarten, welche im Yellowstone National Park leben. Hier haben wir nicht nur Bären, Bisons und Wapitis gesehen, sondern auch Gabelantilopen oder Sandhügelkraniche.
Über die Tiere im Yellowstone National Park haben wir einen eigenen Beitrag verfasst!
Yellowstone National Park – Grand Prismatic Spring & Old Faithful
Der Yellowstone National Park ist alleine aufgrund seiner Größe sehr vielseitig. Neben Canyon, Bergen, Seen und viel Wald und Tieren spielen auch die Geysire und thermalen Becken eine wichtige Rolle.
Am bekanntesten ist dabei sicherlich der Geysir Old Faithful, der dank seinen regelmäßigen und relativ genau vorherbestimmbaren Ausbrüchen besonders beliebt und bekannt ist. Schon weit vor dem nächsten Ausbruch, circa alle 68 Minuten ist es soweit, versammeln sich zahlreiche Menschen rund um den Geysir.
Wir sind auch am Firehole River entlang gewandert und haben uns die vielen Geysire aus der Nähe angesehen. Die vielen verschiedenen Namen alle aufzuzählen wäre zu viel des Guten, doch einige wie beispielsweise der Castle Geyser, Morning Glory Pool oder das Biscuit Basin haben uns besonders gut gefallen.
Nicht vergessen darf man auch Grand Prismatic Spring, welches mit den tollen Farbspielen auf vielen bekannten Fotos des Yellowstone National Parks zu sehen ist. Wir empfehlen hier die kurze Wanderung zum Grand Prismatic Spring Overlook zu unternehmen. Von oben betrachtet wirkt es noch beeindruckender.
Grand Teton National Park – Schwabacher Landing
Entlang des Snake River gibt es zahlreiche tolle Fotolocations. Stets hat man dabei die imposante Teton Range mit im Blick. Schwabacher Landing gehört allerdings mit zu den Bekanntesten. Grund dafür ist die Spiegelung der Berge im Wasser des Snake Rivers, welche bei passendem Wetter hier besonders gut zu sehen sein sollen.
Vom Parkplatz aus ist es ein kurzes Stück zu Fuß, wir hatten während unseres Besuchs frische Bärenspuren entdeckt. Also besser aufpassen, wie überall in den National Parks.
Grand Teton National Park – Jackson Lake
Der Jackson Lake ist der dominierende See im Grand Teton National Park. Er erstreckt sich von der Nordseite des Parks bis weit in die Parkmitte hinein und liegt zu Füßen der Teton Range.
Es gibt zahlreiche Aussichtspunkte und Parkbuchten entlang des Highway 191, besonders empfehlen können wir den Jackson Lake Overlook sowie den Lakeshore Trail, welcher am Colter Bay Visitor Center beginnt.
Grand Teton National Park – Jenny Lake, Hidden Falls und Inspiration Point
Die Wanderung entlang des Jenny Lakes zu den Hidden Falls sowie dem Inspiration Point gehört zu den beliebtesten Trails im Grand Teton National Park. Man wandert direkt unterhalb der Teton Range und vom hat vom Inspiration Point aus einen herrlichen Blick über den Jenny Lake.
Diese Wanderung stellen wir detailliert auf unserem Blog vor!
Früh aufstehen lohnt sich, denn die Parkplätze am Visitor Center sind schnell vergeben und die Trails dann auch schnell voll mit Wanderern. Es gibt auch die Möglichkeit mit dem Boot vom Visitor Center ans andere Ufer unterhalb des Inspiration Points zu fahren. Wir haben auf unserer Tour vor allem Elche gesehen und am Ende ist uns noch ein Bärenjunges begegnet.
Grand Teton National Park – Signal Mountain
Der Signal Mountain ist ein 2.350 Meter hoher Berg, welcher relativ isoliert im Grand Teton National Park liegt. Aufgrund der Lage kann man von seinem Gipfel prima über die Umgebung blicken und bekommt vor allem die Teton Range gut zu sehen.
Der Gipfel ist über eine circa 8 Kilometer lange, kurvige und, für US-Verhältnisse, schmale Straße erreichbar. Am Ende der Straße gibt es einige Parkmöglichkeiten, den Rest geht man kurz zu Fuß zu den jeweiligen Aussichtspunkten. Vom Gipfel selbst blickt man gut in Richtung Osten, vom Jackson Point Overlook dann in Richtung Westen zur Teton Range.
Grand Teton National Park – Cottonwood Creek Picnic Area
Ein Highlight für uns, welches sicher vielen anderen Besuchern weitaus weniger gut gefällt. Das liegt bestimmt auch damit zusammen, dass wir an unserem ersten Tag im Grand Teton National Park nur Regen und schlechte Sicht hatten und kaum parkten wir an der Cottonwood Creek Picnic Area kam die Sonne heraus. Wir konnten hier zu Abendessen und den Blick auf die Teton Range genießen.
Für einen Zwischenstopp können wir die Cottonwood Picnic Area auf jeden Fall empfehlen. Es gibt ausreichend Parkflächen, Picknicktische mit Bänken und sogar eine Toilette (Plumpsklo).
Roadtrip Black Hills, Yellowstone und Grand Teton – Unsere Ausgaben
Unserer Meinung nach sind die Kosten für eine solche Reise sehr individuell. Jeder Reisende legt andere Schwerpunkte, dennoch wollen wir mit der folgenden Aufstellung einen kleinen Einblick geben. Wir freuen uns auch immer, wenn wir zu neuen Reisezielen recherchieren, Anhaltspunkte zu finden, mit was wir finanziell rechnen müssen. Die Preise sind jeweils bereits in Euro umgerechnet worden.
Die USA sind nicht wirklich ein günstiges Reiseziel, dafür fallen alleine schon zu viele Ausgaben für Transport, etc. an. Mit Campingplätzen und vielen Sehenswürdigkeiten in der Natur kann man jedoch einiges einsparen und die Reisekasse schonen.
Der Flug von Berlin über Amsterdam nach Salt Lake City und zurück auf gleicher Strecke hat für uns zwei Personen insgesamt 1.223,76 Euro gekostet. Gebucht hatten wir im Januar, also circa 5 Monate vor Abreise. Dazu kamen noch Kosten in Höhe von 71,60 Euro für die Bahntickets Leipzig – Berlin und zurück.
Was unsere Mobilität auf dem Roadtrip selbst anbelangt, haben wir auf einen Mietwagen von Alamo zurückgegriffen. Gebucht hatten wir eine Fullsize Limousine für insgesamt 669,05 Euro. Hier hat sich häufiges Vergleichen besonders bezahlt gemacht, die Preise sind kurz vor der Abreise stetig gesunken und danke kostenlosem Stornieren konnten wir so immer wieder umbuchen. Dank unseres erhaltenen Upgrades war das dann wirklich ein guter Deal.
Insgesamt sind wir 4.835 Kilometer durch die USA gefahren und haben dabei insgesamt für 346,50 Euro getankt. Wir haben alles in allem 11 mal getankt und im Schnitt lag der Preis pro Liter Benzin bei 1,07 Euro. Mit einem Durchschnittsverbrauch von etwa 7,7 Litern auf 100 Kilometer hat sich der GMC Acadia als verhältnismäßig sparsam erwiesen.
Die Preise für Lebensmittel liegen höher als in Deutschland. Vor allem für frische Produkte wie Obst und Gemüse, aber auch Fleisch muss man tiefer in die Tasche greifen. Wir haben uns jeweils in Walmart Centern eingedeckt und dabei auf haltbare Vorräte zurückgegriffen, da wir keine Kühlmöglichkeit während unseres Roadtrips hatten. Für Einkäufe, Verpflegung und Lebensmittel haben wir insgesamt 686,36 Euro ausgegeben. Wir haben uns auf der Reise komplett selbst versorgt und konnten so auch diese Kosten möglichst gering halten.
Was die Unterkünfte anbelangt, haben wir bis auf die erste Nacht, alle Nächte im Zelt auf Campingplätzen verbracht und somit insgesamt 727,69 Euro für Übernachtungen ausgegeben. Das ergibt einen Schnitt von 42,80 Euro je Nacht.
Unter dem Posten Sonstiges verbergen sich noch 331,52 Euro. Dazu zählen beispielsweise Parkgebühren, Gebühren für ESTA, Eintrittskarten für Sehenswürdigkeiten und National Parks sowie Kosten für Duschen, Laundrys oder ab und an ein Eis.
Bezahlt haben wir meist mit Kreditkarte, in den National Parks aber auch ab und an mit Bargeld. Insgesamt haben wir zu zweit für diese 18 tägige Reise 4.056,48 Euro ausgegeben.