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Roadtrip USA – Tag 1: Unser Flug nach Las Vegas

Da war er dann also, der langersehnte Tag 1 unserer Reise und der Start unseres Roadtrips durch den Südwesten der USA. Von Frankfurt aus sollte unser Flug nach Las Vegas starten. Und trotz der Aufregung und Vorfreude, sollte es ein langer Tag werden.

Reisevorbereitung

Die Tage zuvor waren durchaus stressig, denn bis Ende Februar standen Klausuren an für die natürlich gelernt werden musste. Dies fiel vor allem mir neben all den Reisevorbereitungen und dem vielen Lesen von Blogs und Foren zum Thema USA sehr schwer. Während dieser Zeit machte es dann auch Pauline noch einmal spannend, da sie starke Zahnschmerzen bekam. Nach einer Odyssee und vielen Zahnarztbesuchen später war aber alles wieder gut.

Aus all diesen Gründen resultierte, dass wir erst am Wochenende vor dem Abflug dazu kamen unsere Sachen zu packen. Dafür sind wir erstmal zurück in unseren Heimatort nach Bayern gefahren und haben dann bei meinen Eltern die Koffer, bzw. in unserem Fall die Taschen gepackt.

Wir wollten keine Ausrüstungsgegenstände in Amerika kaufen, sodass es eine Herausforderung war alles in zwei Gepäckstücke plus Handgepäck zu verstauen.
Anstelle von Koffern haben wir Taschen gewählt, eine für die Kleidung, Kulturbeutel, Stativ, Sneakers. Alles schonmal in einen Schlafsack eingewickelt. Diese Tasche war, was die erlaubten Abmessungen angeht am absoluten Limit, aber vom Gewicht her wären noch 3 Kilo möglich gewesen.
Da wir bei so langer Reisezeit sowieso mehrmals waschen müssen, haben wir uns bei den Klamotten von vornherein eingeschränkt und nur das Nötigste mitgenommen.

In die zweite Tasche kamen dann unsere Thermarestmatten, der zweite Schlafsack, unser Trangia-Sturmkocher, Taschenlampen und alle anderen Ausrüstungsgegenstände, die man so für das Campen braucht.
Auch diese Tasche war bis zum Bersten gefüllt und nur noch knapp unter den erlaubten 23 Kilogramm.

Unser Handgepäck bestand aus meinem Kamerarucksack, in dem wir noch die Reiseführer und das Tagebuch verstaut hatten und aus einem Rollkoffer in Handgepäckabmessungen. Dort haben wir unter anderem die Reiseapotheke und unser Zelt verstaut. Gestänge und Heringe waren schon in der zweiten Tasche.

Aufgeregt am Abreisetag

Am Mittwoch hieß es dann um drei Uhr nachts aufstehen und ab zum Flughafen Frankfurt. Zum Glück hat sich mein Vater bereit erklärt uns die 2,5 Stunden zum Airport zu fahren, sodass wir auf die unglücklichen Zugverbindungen aus der bayerischen Provinz heraus verzichten konnten.

Etwa gegen halb sieben waren wir dann am Terminal und haben uns erstmal orientieren müssen, denn geflogen ist bisher noch keiner von uns, da wir sonst immer in Europa unterwegs waren.
Aber so kompliziert ist es ja dann doch nicht am Flughafen und wir haben, sobald es möglich war, unser Gepäck bei Delta aufgegeben und uns noch mit der niederländischen Mitarbeiterin am Schalter unterhalten, denn es war nicht sonderlich viel los.

Danach stand die Passkontrolle auf dem Programm und dank wenig Andrang war auch das innerhalb von Minuten erledigt. Von der dahinterliegenden Duty Free Zone haben wir uns aber irgendwie mehr erwartet, so wirklich einladend und toll war das nicht. Gut, vielleicht lag es auch daran, dass wir schon so zeitig dort waren und einfach kaum Leute zu sehen waren.

Die restliche Zeit haben wir uns dann mit Frühstücken vertrieben, was sich noch als Fehler herausstellen sollte, das Geld für die Sandwiches und Brezeln hätten wir uns sparen können.

Dann hatte auch schon die Sicherheitskontrolle geöffnet und wir konnten unser Handgepäck aufs Band legen. Da wir aus Gewichtsgründen unsere Wanderschuhe zum Flug anhatten, mussten wir die natürlich ausziehen. Gar nicht so leicht sein Gepäck auf dem Band dann im Auge zu behalten. Was vor allem bei meinem Rucksack mit der Kameraausrüstung wichtig ist. Nachdem das geschafft war, warteten wir am Gate auf das Boarding.

Wir warten auf den Flug nach Las Vegas
Pauline und ich warten auf unseren Flug nach Las Vegas

Unser Flug nach Las Vegas

Pünktlich begann das Boarding und wir konnten das Flugzeug, eine Boeing 767, betreten. Mit uns waren vielleicht maximal 50 Personen an Bord und somit war das Flugzeug für die wenigen Passagiere viel zu groß.
Aber ist ja nur von Vorteil für uns, wenn weniger Leute mitfliegen, dann gibt es keine Staus vor den Toiletten und man kann sich auch auf andere Sitze ausbreiten. Wir hatten übrigens Sitz 24 A und B, leider direkt über dem Flügel, sodass man nicht allzu viel gesehen hat.

Der Flug an sich war völlig unspektakulär und alles war wolkig, sodass wir auch ohne direkt über dem Flügel zu sitzen sowieso nichts gesehen hätten. Nur einmal war kurz ein Teil Islands zu erkennen.

Völlig überraschend für uns wurde schon eine Stunde nach Abflug das Essen serviert, damit hatten wir nicht gerechnet und jetzt bereuten wir das Frühstück in Frankfurt. Denn richtig Hunger hatten wir noch nicht.
Aber gut, wir haben uns das Chicken mit Risotto trotzdem schmecken lassen, auch wenn es für meinen Geschmack zu salzig war.

Ungefähr zur Hälfte des Fluges gab es noch einen Zwischensnack und kurz vor der Landung noch für jeden eine Salamibrötchen mit Eis als Nachtisch.
Wir haben auf keinen Fall gehungert auf diesem Flug, im Gegenteil, gefühlt kam man gar nicht mehr vom Essen weg.

Inseat-Entertainment war immerhin vorhanden, wenn auch der Touchscreen furchtbare Reaktionszeiten hatte und auch die Auflösung des Bildschirms nicht wirklich der Hit war. Für ein zwei Filme hat es trotzdem gereicht und so hat Pauline Mocking Jay gesehen und ich habe mir Star Wars Teil 7 angeschaut. Und kurz vor der Landung noch ein paar alte Folgen Top Gear.

Überpünktlich kamen wir in Detroit an und dank der wenigen Passagiere war kaum etwas los an der Immigration. Wir wurden ohne anstehen zu müssen gleich zusammen zu einer Officerin gerufen und noch beim Hinlaufen meinte ein anderer Beamter, dass wir eine „nice lady“ erwischt hätten.

Sie war dann auch sehr nett und nach einigen Fragen bekamen wir unseren Stempel in den Reisepass und konnten weiter gehen, außerdem hat sie uns noch den Freefall Tower des Stratospheres empfohlen, den hätte sie schon mehrmals ausprobiert.

Auch bei der Gepäckaufnahme und -Abgabe ging alles zügig, nur die anschließende Sicherheitskontrolle war etwas anstrengender.

Denn ich sollte alle elektrischen Geräte und alle Objektive aus meinem Kamerarucksack herausholen, was natürlich einiges an Arbeit bedeutet hat, die waren ja sorgfältig verstaut gewesen.

Alles in allem waren wir aber innerhalb von vielleicht zwanzig Minuten durch alles durch und haben uns den Flughafen von Detroit angeschaut.

Candy Bar am Flughafen Detroit
Süßigkeiten am Flughafen von Detroit

Die Wartezeit auf den Flug nach Las Vegas haben wir genutzt und schonmal Dollar abgehoben und das gratis WIFI verwendet.

Flugzeug am Flughafen Detroit
Blick hinaus zu den Flugzeugen

Der Flug nach Las Vegas war dann das volle Kontrastprogramm zum ersten Flug, denn er war komplett ausgebucht und es wurden immer wieder Freiwillige gesucht, die ihr Handgepäck aufgeben möchten.
Wir waren uns erstmal nicht sicher und haben dann aber beim Boarding erfahren, dass zumindest der Rollkoffer auf jeden Fall in den Frachtraum muss.
Also haben wir schnell einige Kleinigkeiten ausgepackt und dann wurde der Koffer nach Las Vegas eingecheckt.

In der Boeing 737-900er saß Pauline am Fenster, ich in der Mitte und neben mir zum Glück eine zierliche Frau, ich hatte bei manchen Personen am Gate schon Angst, dass die neben mir sitzen würden. Viel Platz hätten wir dann wohl nicht mehr gehabt.

Auch hatte der Flug von Detroit nach Las Vegas deutlich mehr Turbulenzen, aber dafür hatten wir eine super Aussicht auf die Rocky Mountains, da wir nicht wieder über dem Flügel saßen.

Ankunft in Las Vegas

Nach der Landung mussten wir erstmal fragen, wo es denn zur Gepäckausgabe geht, denn wir waren ganz überrascht über die vielen Spielautomaten. Aber endlich hieß es „Welcome to LAS VEGAS“.

Endlich da. Nach dem Flug nach Las Vegas sind wir in den USA angekommen.
Endlich ist unser Flug nach Las Vegas geschafft. Wir sind da.

Kaum hatten wir unser Gepäck sind wir auch gleich raus zum Shuttle-Terminal, denn wir wollten noch unseren Mietwagen bei Alamo abholen. Mittlerweile war es auch schon 18 Uhr und es dämmerte bereits, die Tage sind noch kurz, ist ja auch Frühjahr.

Bei Alamo angekommen ging dann alles ziemlich schnell, dank dem Skip the Counter Ticket sind wir gleich in die Parkgarage gegangen, zielstrebig in Richtung Fullsize Limousine und dann standen da ca. 10 – 15 Autos zur Auswahl.

Anfangs war ich etwas enttäuscht, denn es standen tatsächlich noch uralte Chevy Impalas herum und sonst nur Nissan und Toyota in Basisausstattung. Der eine Chrysler 300 war leider schon am wegfahren.

Aber ganz am Ende der Choiceline habe ich dann einen Chevrolet Malibu in LTZ Ausstattung gefunden und da LTZ die höchste Linie bei Chevrolet ist haben wir uns den erstmal gesichert und den Kofferraum inspiziert. Der war auf jeden Fall groß genug für unser Gepäck und sollte auch die Koch- und Wasservorräte noch vertragen können. Zu diesem Mietwagen habe ich einen Fahrbericht auf unserem Blog veröffentlicht. Dort könnt ihr nachlesen, wie gut der Chevy für einen Roadtrip geeignet ist.

Wie sich der Chevrolet Malibu auf unserem Roadtrip durch den Südwesten der USA geschlagen hat, erfahrt ihr hier im Fahrbericht!

Chevrolet Malibu in der Choiceline von Alamo in Las Vegas
Unser Chevy Malibu in der Choiceline von Alamo am Flughafen von Las Vegas

Mit knapp 9000 Meilen auf dem Tacho auch noch gut und vor allem gefühlte vier Klassen über dem, was wir in Europa sonst so fahren auf unseren Campingtouren. Und vor allem Baujahr 2016 und nicht Baujahr 2000 oder 2001. Auch standen doppelt so viel Hubraum und mehr als das dreifache an PS zur Verfügung.

Einige Roadtrips durch Europa haben wir mit einem alten Ford Fiesta erleben dürfen. Natürlich gibt es auch für dieses treue Auto einen Fahrbericht!

Auch die gebotene Ausstattung war top. Wir hatten Lederausstattung, größeren Tank, Media-System, LED-Rücklichter, selbstabblendenden Innenspiegel und Lichtautomatik. Leider keine Rückfahrkamera oder Parkpiepser, aber man kann ja nicht alles haben.

Dank dem Rabatt durch die ISIC-Karte (internationaler Studentenausweis) war auch der Mietpreis für 6 Wochen absolut im Rahmen.

Dann ging es raus aus der Parkgarage und ab zum Stratosphere, wir sind dafür gleich mal den kompletten Strip abgefahren und haben das viele Blinken genossen. Im Dunkeln sieht das wirklich toll aus, auch wenn Paulines Handykamera nicht die besten Bilder macht.

Las Vegas Strip in der Nacht
Unser erster Eindruck vom Las Vegas Strip

Endlich im Hotel – Stratosphere Tower

Leider sind die Wege vom Parkhaus des Stratosphere bis zum Hotelzimmer ziemlich weit und gehen, wie scheinbar üblich in Vegas, natürlich durchs Kasino.
Das Zimmer erschien uns etwas altbacken und war nicht unbedingt in bestem Zustand, aber unser Anspruch ist da auch nicht sonderlich hoch. Sauber war es auf jeden Fall.

Irgendwie haben wir es geschafft die Badtür zu verriegeln und dann ging sie nicht mehr auf. Wir waren aber beide im Zimmer davor. Also mussten wir zur Rezeption und nach Hilfe fragen, die kam dann auch und hat die Tür wieder geöffnet. Für den restlichen Urlaub haben wir dann aufs Absperren verzichtet.

Wir waren zwar ziemlich müde vom doch langen Flug nach Las Vegas. Aber trotzdem sind wir nochmal los gefahren und haben am Walmart an der Tropicana Avenue unseren ersten Einkauf über die Bühne gebracht.

Zurück im Hotelzimmer gab es dann noch einen Snack kurz vor Mitternacht (Caesars Salad von Walmart) und dann ging es auch ins Bett.

Gefahrene Meilen: 30

Weiter geht es mit dem Reisebericht und Tag 2, an welchem wir von Las Vegas aus in den Death Valleye National Park aufbrechen.

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