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Roadtrip USA – Tag 6: 17 Mile Drive

Der Morgen im Motel

Auch der heutige Tag begann mit starkem Regen, welcher erst gegen Nachmittag am 17 Mile Drive nachlassen sollte. Auch die gesamte Nacht über hat es geregnet. Dementsprechend sah auch der Parkplatz des Motels aus und wir mussten das Auto so nah es geht an die Tür heranfahren. So haben wir die Sachen wenigstens halbwegs trocken in den Kofferraum bekommen. Wie ihr sehen könnt, war das Gepäckabteil unserer Limousine auch sehr gut befüllt und allzu viel Luft für zusätzliche Fracht war nicht mehr gegeben.

Mehr zum Gepäckraum unseres Chevrolets lest Ihr im Fahrbericht!

Unterwegs zum Pinnacles National Park

Die Übernachtung im Motel war also definitiv die richtige Entscheidung. Unser erstes Ziel des Tages war der Pinnacles National Park, der etwas im Hinterland liegt. Vor allem die Fahrt über die enge und kurvenreiche Stichstraße zum Parkeingang habe ich als Fahrer sehr genießen können. Der bislang größte Dip der Reise lag auch auf dieser Strecke. Das sorgte für Kribbeln im Bauch, beinahe so wie beim Achterbahn fahren. Außerdem waren wir guter Dinge was das Wetter anbelangte, denn auf der circa einstündigen Fahrt von Monterey hierher hat es nur leicht genieselt. Und wir wollten ja die Wanderungen im Park angehen.

Im Pinnacles National Park

Eingang des Pinnacle National Park mit Schild und Baum
Eingangsschild des Pinnacles National Park

Doch es kam leider alles anders. Wir konnten gerade noch so ein Foto des Eingangsschildes machen und etwas mit dem Stativ und dem Selbstauslöser herumprobieren, als es auch schon wieder angefangen hat zu regnen. Wir hatten ja aufgrund der letzten Tage mit Regen gerechnet, denn immerhin waren wir Anfang März unterwegs, aber so langsam hatten wir genug davon.

Wir hinter und neben dem Schild des Pinnacles National Park
Pinnacles National Park

Doch egal sagten wir uns, wir sind ja schließlich nicht aus Zucker. Wenigstens zum Parkplatz und Trailhead wollten wir fahren und dann entscheiden, was wir unternehmen können und welche Wanderung wir wählen. Doch wir sind gar nicht erst auf den Parkplatz gekommen. Die Zufahrt war durch den Regen geflutet, es hatte sich ein Bachlauf gebildet, der die Straße überschwemmte.

Ein Einheimischer hat es durch das Wasser geschafft, aber er fuhr auch einen Pick-Up mit hoher Bodenfreiheit. Uns war es mit unserer Limousine zu heikel, vor allem da es ja weiter regnete. Wir befürchteten, dass uns der Rückweg abgesperrt würde. Der starke Regen minderte unsere Lust auf Wandern sowieso und wir fuhren zurück zum Visitor Center. Ein paar Bilder habe ich gemacht, auch wenn definitiv kein Fotowetter vorherrschte.

Im Visitor Center haben wir die Rangerin gefragt, wie sich das Wetter entwickeln soll, aber sie machte uns mit ihrer Antwort keine Hoffnung auf baldige Besserung.

Also fuhren wir die eine Stunde zurück nach Monterey an die Küste, immerhin wieder über die tolle Stichstraße. In Monterey haben wir uns dann für den 17-Mile-Drive entschieden. Diese Scenic Street kann man gut mit dem Auto abfahren dachten wir uns und wenn es mal nicht regnen sollte, könnten wir sogar mal aussteigen. Anfangs hat es tatsächlich noch genieselt, aber dann wurde das Wetter deutlich besser und wir hatten stellenweise sogar blauen Himmel. Die am Ausgangspunkt des Drives gesichtete Raupe sollte ein erster Vorbote auf unsere Insektenerlebnisse der Reise werden.

17 Mile Drive

Raupe auf Holz. Makroaufnahme.
Makro einer Raupe am 17 Mile Drive

Wir fuhren am schön gelegenen Golfplatz entlang und haben sogar „deer“ durchs Gebüsch streifen sehen. Damit haben wir hier an der besiedelten Küste mal so gar nicht mit gerechnet. Schnell nutzten wir die Chance für ein fixes Fotos aus dem Auto heraus. Hinter uns bildete sich ein Stau, aber machte nichts. Jeder Fahrer oder Beifahrer hinter uns knipste ebenfalls die Tiere.

Deer nahe am Golfplatz
Begegnung mit Deer direkt am 17 Mile Drive

An einem der Viewpoints des 17 Mile Drive an der Küste, leider habe ich nicht im Tagebuch vermerkt an welchem, konnten wir dann mal aus dem Auto steigen. Kein Regen, nur sehr starker Wind. Hier haben wir dann Fotos gemacht und eine abenteuerliche Picknickbank gesehen, der hat es wohl sprichwörtlich den Boden unter den Füßen weggerissen.

In der Nähe des Chinese Rock hat dann Pauline auch das erste Squirrel des Urlaubs gesehen. Diese süßen Tierchen begleiteten uns fortan auf unserer Reise und waren mal mehr, mal weniger häufig zu sehen. 

Squirrel auf Steinen am Strand
Squirrel am Strand

Wir waren fast am Ende des Kurses angelangt und blickten gerade auf die berühmte Lone Cyprus, als es wieder sehr sehr windig wurde und dunkle Wolken aufzogen. Doch nach 2,5 Stunden hatten wir die meisten Viewpoints des 17 Mile Drive angefahren und steuerten nun durch das malerische Örtchen Carmel in Richtung Highway One.

Die Lone Cyprus am 17-Mile-Drive
Lone Cyprus am 17 Mile Drive

In Carmel nutzten wir noch einmal die Gelegenheit und stoppten in einem Supermarkt der Kette Lucky. Da es sowieso nicht allzu warm war draußen, kauften wir diesmal auch Fleisch, Wurst und Käse. Das ist sonst auf unseren Roadtrips immer recht problematisch, da es im Auto durchaus sehr warm werden kann. Aber eine kleine Kühlbox hatten wir ja schon zu Beginn des Urlaubs bei Walmart erstanden. Diese grüne Box hat es übrigens zurück nach Deutschland geschafft und begleitet uns noch immer, beispielsweise im Sommer an einen der vielen Leipziger Badeseen.

Supermarkt der Kette Lucky in der Nähe von Carmel
Lucke-Mart in Carmel

Zurück auf dem Highway One

Heute wollten wir die Nacht auf jeden Fall nicht wieder in einem Motel oder Hostel verbringen, da das unser Reisebudget doch sehr belastete und uns beiden Camping einfach auch viel besser gefällt. Doch um das Zelt aufzuschlagen war es noch zu früh, also beschlossen wir noch etwas weiter gen Süden zu fahren. Übernachten wollten wir dann im Big Sur State Park.

Auf dem Weg dorthin haben wir noch an vielen der Viewpoints am Straßenrand angehalten und die grandiosen Aussichten genossen. Der Highway One entlang der Küste Kaliforniens ist wirklich eine ganz besondere Straße und fahrerisch sicher das Highlight des Urlaubs. Schon bald kristallisierte sich ein weiter Traum meinerseits heraus. Einmal von Seattle im Norden bis nach San Diego im Süden zu fahren.

Am besten in einem alten Ford Mustang. Da wären beide Träume auch gleich kombiniert. Nebenbei ist es auch clever von Nord nach Süd zu fahren, denn dann liegen die Viewpoints rechts und man kann leichter darauf abbiegen. Ach, am besten fährt man dann von San Diego einfach wieder auf dem Highway One zurück nach Norden. Dann kennt man beide Seiten.

Der Halt an der berühmten Bixby Bridge ist uns besonders in Erinnerung geblieben. Nicht nur wegen des Ausblicks, sondern vor allem aufgrund eines Typen der am Parkplatz saß und einen Hasen auf dem Kopf hatte.

Die Bixby-Bridge am Highway One an der Küste des Pazifiks
Die legendäre Bixby-Bridge am Highway One

Campen im Pfeiffer Big Sur State Park

Am Campground angekommen hat es dann auch schon wieder in Strömen geregnet und ein Teil des Campingplatzes war überflutet. Wir haben dann eine Tentsite genommen, die nicht ganz so matschig war und schön an einer Lichtung gelegen ist.

Unser grünes Zelt auf der Campsite im Pfeiffer Big Sur State Park
Großzügiger Zeltplatz, aber durch den Regen sehr aufgeweicht
Unser grünes Zelt auf der Campsite im Pfeiffer Big Sur State Park
Unser Tunnelzelt auf der großen Tentsite des Pfeiffer Big Sur State Park

Gekocht haben wir dann trotzdem draußen im Regen, wozu haben wir denn unsere Regenjacken auch sonst dabei. Heute gab es mal wieder nur Nudeln mit Tomatensoße, aber verfeinert mit dem gekauften Rindfleisch. Den Abend haben wir dann im Auto verbracht, Pauline hat gelesen und ich Tagebuch geschrieben. Denn einmal in den Schlafsack gekrochen, kommt man da so leicht nicht wieder raus in das ungemütliche Wetter.

Gefahrene Meilen: 166

Kosten Campground: 35,00 $

Weiter geht es mit dem Reisebericht und Tag 7. Wir fahren weiter auf dem Highway One gen Süden.

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