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Ausflugstipp Sachsen: Schlosspark Machern

Der Schlosspark Machern im Überblick

Homepage:www.schlossmachern.com
Jahreszeit:Ganzjährig
Fakten und Zahlen:– Schloss im Jahr 1566 errichtet
– seit 1733 in der heutigen Form
– Wasserschloss im Jahr 1838 versehentlich trockengelegt
– Schlosspark als englischer Landschaftsgarten angelegt
– Eintritt zum Park ist kostenfrei und rund um die Uhr möglich
Unsere Highlights:– Blick auf den Schwemmteich
– Blutbuchenallee
– Brücke Wilhelmsruh
– die Ritterburg am Nordende des Parks

Allgemeines zu Schloss und Schlosspark Machern

Der Schlosspark Machern existiert natürlich vor allem deshalb, weil es ein gleichnamiges Schloss gibt. Dieses ist als Wasserschloss errichtet und geht zurück auf das 16. Jahrhundert. Das belegt eine Inschrift an einem Türsturz woraus sich das Jahr 1566 als Datum des Baus ableiten lässt.

Blick auf Schloss Machern
Blick auf Schloss Machern

Heute ist das Schloss Machern jedoch kein Wasserschloss mehr, denn während dem Bau der deutschen Ferneisenbahn von Leipzig nach Dresden im Jahr 1838 sind wasserführende Erdschichten zerstört worden. Als Resultat daraus trocknete die Wasserfläche rund um das Schloss aus. Auch Umbauten sind im Laufe der Geschichte häufiger vorgekommen, die heutige Gestalt erhielt das Schloss wohl im Jahr 1733.

Der Schlosspark Machern wurde als englischer Landschaftsgarten angelegt. Die Idee dahinter war, sich bei der Gartengestaltung mehr nach der Natur zu richten. Streng angeordnete Beete oder beschnittene Hecken findet man in einem solchen Garten daher selten, alles sollte zufällig erscheinen. Der Fokus liegt auf kleinen, in sich geschlossene Gartenpartien, von welchen man jedoch jeweils zu mindestens einer anderen Partie blicken kann.

So blickt die Statue der Vestalin direkt auf den Eingang des Mausoleums im Schlosspark Machern
So blickt die Statue der Vestalin direkt auf den Eingang des Mausoleums

Mit der Gartengestaltung wurde im Jahr 1782 begonnen und einige Jahre später, um das Jahr 1799 herum, war die umfangreiche und große Anlage fertiggestellt. Heute führen Wegweiser und viele Infoschilder interessierte Besucher durch den Park, sodass man nicht verloren gehen und bei seinem Besuch noch etwas über den Schlosspark Machern lernen kann.

Wie kommt man zum Schlosspark Machern und wo kann man parken?

Als Parkplatz und Ausgangspunkt für einen Spaziergang durch den Schlosspark Machern bietet sich der kostenfreie Parkplatz vor der Gemeindebibliothek an. Dort ist auch Spielplatz direkt nebenan sowie die Kaffeerösterei Orangerie Machern.

Parkplatz am Schlosspark Machern, direkt bei der Gemeindebibliothek
Der Parkplatz an der Gemeindebibliothek Machern

Unser Spaziergang durch den Schlosspark Machern

Wir starteten unseren Spaziergang in den Abendstunden am Parkplatz vor der Gemeindebibliothek. Von dort folgten wir einem schmalen Pfad und gelangten so zum Schloss Machern.

Unterwegs im Schlosspark Machern
Unterwegs im Schlosspark Machern unter den Blättern der Blutbuchenallee am Ufer des Schwemmteichs

Hier betraten wir anschließend den Schlosspark Machern und folgten der Blutbuchenallee, welche Anfang des 19. Jahrhunderts angelegt wurde, am Ufer des Schwemmteichs entlang. Dieser bildet mit seiner ruhigen Wasserfläche noch heute den Mittelpunkt der Gartenanlage.

Blick auf den Schwemmteich im Schlosspark Machern
Blick auf den Schwemmteich

Doch neben dem Teich sind auch die vielen Bauten spannend, welche an verschiedenen Stellen im Park zu finden sind. Und auch wir kamen an einigen interessanten Orten vorbei, nachdem wir den Schwemmteich vorerst hinter uns gelassen hatten.

Als nächstes trafen wir auf die Überreste einer gotischen Kirche, deren verbliebene Mauer als Schießwand verwendet wurde.

Die Schießwand, Überreste einer gotischen Kirche, im Schlosspark Machern
Die Schießwand, Überreste einer gotischen Kirche

Von dort war es nicht mehr weit bis zur sogenannten Wilhelmsruhe. Eine steinerne Brücke und ein kleiner Turm, der über eine hölzerne Brücke erreicht werden kann. Der Name leitet sich von Preußens König Friedrich Wilhelm II ab, welcher von dieser Brücke die Aussicht auf die Umgebung genossen haben soll.

Die steinerne Brücke sowie der kleine Turm an der Wilhelmsruhe im Schlosspark Machern
Die steinerne Brücke sowie der kleine Turm an der Wilhelmsruhe

Auf einer kleinen Lichtung steht die Statue der Vestalin, welche direkt auf das pyramidenförmige Mausoleum blickt. Diese Sandsteinpyramide, deren Eingang von zwei Löwenstatuen flankiert wird, sollte ursprünglich als Mausoleum für die Grafen des Schlosses dienen, ist aber tatsächlich nie dafür verwendet worden.

Das Mausoleum im Schlosspark Machern
Das Mausoleum im Schlosspark Machern

Und von der Pyramide aus war es nicht mehr weit bis zu einem ganz besonderen Bauwerk des Schlossparks Machern, der Ritterburg. Diese wurde in den Jahren 1795 und 1796 als künstliche Ruine erbaut und ist im Jahr 2002 restauriert worden. Und tatsächlich, umrahm von Bäumen und Blättern, steht der Wehrturm am Nordrand des Parks. Für uns besonders toll anzusehen und ein echtes Highlight unseres Spaziergangs.

Die Ritterburg des Schlossparks Machern hat uns besonders gut gefallen
Die Ritterburg des Schlossparks Machern hat uns besonders gut gefallen

Anschließend folgten wir dem Nordrand des Parks und gelangten noch an den Hirschgarten, welcher im Jahr 1998 eingeweiht wurde und an sein über 200 Jahre altes historisches Vorbild angelehnt wurde. Wir hatten Glück und konnten einige der Tiere eine Zeit lang beobachten.

Am Hirschgarten nördlich des Schlossparks Machern
Am Hirschgarten nördlich des Schlossparks Machern

Um nicht in Dunkelheit zurück spazieren zu müssen, sind wir dann irgendwann weitergezogen und folgten der Kastanienallee. Diese ist bereits in der Entstehungszeit des Parks angelegt worden. So gelangten wir zurück an den Schwemmteich und folgten nun dessen Nordufer. Dort ist auch das Rittergrab zu finden, ein kleiner Grabhügel mit steinerner Grabplatte, welche bereits mittig entzwei gebrochen ist.

Am Rittergrab des Schlosspark Machern
Am Rittergrab des Schlosspark Machern

Dem Wegweißer in Richtung Schloss folgend wurden wir anschließend wieder aus dem Park heraus geführt und kamen an unseren Ausgangspunkt an der Gemeindebibliothek und dem Spielplatz zurück.

Der Weg zurück in Richtung Schloss Machern
Der Weg zurück in Richtung Schloss Machern

Unser persönliches Fazit zum Schlosspark Machern

Der Spaziergang durch den Schlosspark Machern war für uns spannender und lehrreicher als eingangs vermutet. Eigentlich wollten wir nur etwas durch eine schöne Parklandschaft spazieren und wurden dann mit vielen interessanten Details sowie Bauten überrascht. Besonders gut gefallen hat uns dabei der Schwemmteich sowie die Blutbuchenallee und natürlich die Ritterburg. Doch auch die steinerne Brücke der Wilhelmsruhe ist uns im Gedächtnis geblieben.

Besonders gut gefallen hat uns die Ritterburg, welche hier links im Hintergrund zu sehen ist
Besonders gut gefallen hat uns die Ritterburg, welche hier links im Hintergrund zu sehen ist

Wir können einen Spaziergang durch den Schlosspark Machern auf jeden Fall weiterempfehlen. Vor allem dann, wenn Ihr ohnehin in der Region wohnt oder sich bei der Fahrt von Leipzig nach Dresden, oder retour, ein Stopp in Machern anbietet.

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