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Albanien Roadtrip Tag 11: Vom Prespa National Park nach Korca

Auch an diesem Morgen bemerkten wir, dass es in Pogradec am Ohrid-See deutlich kühler ist als noch in Vlora oder gar Saranda. Wir frühstückten dennoch auf der großen Terrasse mit Blick auf den See, dies jedoch in langer Jogginghose. Dabei schmiedeten wir Pläne für den heutigen Tag und nahmen uns vor, in den Prespa National Park zu fahren.

Blick auf den Ohrid See von der Uferpromenade Pogradecs.
Blick vom Apartment zum Ohrid-See

Fahrt in den Prespa National Park

Mit vollem Namen heißt der National Park „Parku Kombetar Prespas“ und liegt am gleichnamigen Prespasee. Auf dem Weg dorthin sahen wir immer wieder Polizeikontrollen an den Straßen.

Das funktioniert auf folgende Art und Weise. Ein Polizist steht mit Handy am Straßenrand und beobachtet den Verkehr. Einige hundert Meter weiter steht der zugehörige Kollege mit dem Streifenwagen und zieht die gemeldeten Fahrzeuge dann raus. Wir wurden nicht angehalten und konnten unbehelligt zum National Park fahren. Wie die meisten Autos, haben auch die Streifenwagen die besten Zeiten hinter sich und sind meist deutlich über 20 Jahre alt. Wobei halt, einen neuen haben wir gesehen. Ein Pick-Up mit Aufschrift, dass er durch die USA gesponsort wurde.

Am Park angekommen, hielten wir an einem geschlossenen, beziehungsweise noch nicht fertiggestellten Infopoint. Dafür gab es von dort einen grandiosen Blick auf den See und die umliegende Landschaft. So aus der Entfernung sah das schon richtig schick aus im Prespa National Park.

Im Prespa National Park

Ganz klein konnten wir auf dem See sogar die Insel sehen, welche den Namen Stadt der Steine trägt. Auf der Straße SH79 fuhren wir durch den Park. Die Blätter der Bäume sahen teilweise schon nach Herbst aus und waren toll gelb eingefärbt. Mehrmals kreuzten Kühe die Fahrbahn, aber wir hatten es nicht eilig und überließen ihnen den Vortritt.

Kleine Nebenstraße im Prespa National Park mit den Viehweiden im Hintergrund.
Unterwegs im Prespa National Park

Im Südosten Albaniens wird generell viel Landwirtschaft betrieben und oft sieht man uralte Traktoren oder Kutschen mit vorgespannten Pferden auf den Feldern und Straßen. Auch viele Esel werden hier noch als Transportmittel eingesetzt, vor allem in den kleinen Dörfern.

Durch besagte kleine Dörfer führte uns auch unser Rundkurs durch den Prespa National Park. Wir fuhren bis Kallamas und machten dann kehrt. Folgten kleinen Nebenstraßen und durchquerten die Dörfer Glloboceni, Pustec und Lajthize. Immer wieder hielten wir für Fotos an, nur Wandermöglichkeiten fanden wir keine.  

Unterwegs durch den albanischen Prespa National Park im Dacia Duster 4WD.
Im Dacia Duster 4WD durch den Prespa National Park

Kurz nach dem Ausgang aus dem Park stand eine Polizeistreife auf der offenen Straße und bedeutete uns und den nachfolgenden Fahrzeugen anzuhalten. Wir verstanden den Polizisten leider nicht und auch Englisch half nicht die Sprachbarriere zu überwinden. Deshalb wussten wir nicht, warum wir stoppen mussten und warteten einfach ab. Dabei habe ich erneut den See fotografiert.

Blick auf den Prespa See im gleichnamigen albanischen National Park.
Blick auf den Prespa See

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen und Autos entgegen und schnell wurde uns klar, dass hier ein Radrennen stattfand. Weitere Polizeistreifen trafen ein und schließlich die Radfahrer. Aber statt an uns vorbei zu fahren, hielten sie hier an und wendeten und fuhren wieder zurück.

Nach insgesamt knapp 30 Minuten Warten, durften wir weiterfahren und zuckelten nun den Radlern hinterher. Trotzdessen, dass hier überall Polizei war, wurden wir waghalsig überholt. Kurios war, dass das Auto vor uns plötzlich den Warnblinker aktivierte und ein Mädchen ihren Kopf aus dem Fenster hing uns sich übergab. Das alles während der Fahrt. Die ganze Tür war damit voll und die Familie muss sicherlich erstmal zum Lavazzho. So heißen die Waschstationen für Autos in Albanien.

Erkundung von Korca

Natürlich war das Ziel der Radfahrer die Stadt Korca, da wollten wir eben auch hin. Also hatten wir sie noch eine ganze Weile vor uns. Zum Glück waren es Rennradfahrer. Es ging also halbwegs zügig voran.

Bei einem großen Conad-Supermarkt im Norden der Stadt holten wir uns etwas für unser Mittagessen, ergänzten das mit Brötchen des Bäckers gegenüber und deckten uns im Gemüseladen mit frischen Paprika ein.

Im nicht weit entfernten und wirklich schön angelegten und gestalteten Rinias-Park haben wir dann zu Mittag gegessen. Die Brötchen war super lecker und schön knusprig. Den gekauften Baklava habe ich nicht gemocht, da er mir viel zu wässrig war. Pauline hingegen fand den super. Aber so hat ihn wenigstens jemand von uns aufgegessen.

Der schön angelegte Rinias-Park in der albanischen Stadt Korca.
Rinias-Park in Korca
Für Albanien typischer Bunker am Rand des Rinias-Parks in der Stadt Korca.
Bunker am Rande des Rinias-Parks

Dort am Rand des Parks stand auch einer der bekannten Bunker, welche so typisch für Albanien sind. Von dort aus sind wir nach unserer Mittagspause im Schatten der Bäume den Boulevard Republica entlangspaziert.

Dabei kamen wir unter anderem an einem kleinen Conad vorbei, der ähnlich wie manche Edeka in Deutschland, einen Namen trug und untypisch im Kellergeschoss untergebracht war.

Conad Elisabet am Boulevard Republica in der albanischen Stadt Korca.
Conad Elisabet im Kellergeschoss
Orthodoxe Kathedrale der Stadt Korca in Albanien.
Orthodoxe Kathedrale Korcas

Ziel unseres Spaziergangs war die große orthodoxe Kathedrale an einem der zentralen Plätze der Stadt. Nachdem wir dort einige Bilder gemacht und Pauline sich für einen Augenblick das Innere des Gotteshauses angesehen hat, sind wir weiter gegangen zum neu restaurierten Basar der Stadt.

Für viele Besucher das Highlight Korcas, doch wir empfanden es als weniger spannend. Was aber sicherlich daran lag, dass nichts los war, als wir dort waren. Interessant war da schon eher der Kontrast zwischen neu sanierten Gebäuden, auf alt getrimmt, und den typischen Plattenbauten.

Alte Plattenbauten in der albanischen Stadt Korca, nahe des Basars.
Plattenbauten in Korca

Von dort schlenderten wir zum Red Tower, der leider ebenfalls geschlossen war und somit nicht von uns erklommen werden konnte. Schade um die Aussicht. Dafür haben wir von einer kleinen Treppe aus die beiden Gesichter des Gebäudes gegenüber sehen können.

An den Red Tower schließt sich Korcas Fußgängerzone an, die mit vielen Cafes und Bars aufwarten kann. Hier war es mittlerweile auch angenehm schattig, sodass man der Sonne für eine Zeit lang entgehen konnte.

Auch wir folgten der Fußgängerzone bis zur Orthodoxen Kathedrale Korcas und schlenderten dann den Boulevard Republica entlang zum Rinias-Park, wo wir unseren Dacia Duster abgestellt hatten.

Korca ist uns sehr positiv in Erinnerung geblieben. Die Innenstadt schien gepflegt, war relativ sauber und wenig chaotisch. Sogar der Verkehr war halbwegs gesittet. Von allen bisher gesehenen albanischen Städten dieser Größe gefiel und Korca am besten. So nebenbei ist die Biermarke Korca auch das für meinen Geschmack beste Bier Albaniens.

Abend in Pogradec

Mit dem Auto ging es zurück nach Pogradec zu unserer Unterkunft. Dort entspannten wir uns für einige Zeit auf der Terrasse des Apartments. Im Anschluss kochten wir zusammen eine Pfanne mit Reis, Paprika und Würstchen.

Kochen in Albanien
Endlich ein normaler Herd

Dies gelang sogar auf einem normalen Herd, denn dieses Apartment war nicht nur mit einer Campingkochplatte ausgestattet. Hier gab es sogar eine normale Dusche.

Am Abend gingen wir die Promenade am Ohrid-See entlang. Es waren zwar viele Leute unterwegs, aber an den Flair der Promenade Sarandas kam es nicht ganz heran.

Gefahrene Kilometer: 160

Kosten Apartment: 40,00 €

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