Wandern am Præstbjerg Naturcenter
Von unserer Ferienhütte in Skaven Strand waren es gute 45 Minuten Fahrt bis wir das Præstbjerg Naturcenter im Süden von Holstebro erreichten. Nachdem wir am Vortag den Ringkøbing Fjord umfahren haben, wollten wir heute die Umgebung von Holstebro erkunden.
Bevor wir auf den großen Parkplatz vor dem Naturcenter gefahren sind, haben wir an einem kleineren Parkplatz gestoppt. Dort konnten wir einige Meter in einen kleinen Wald hineingehen und die dort aufgestellten Holzhütten und Picknickmöglichkeiten besichtigen. Für Gruppen angelegt und schön rund um eine große Feuerstelle angeordnet. Die Holzhütten boten dabei ein Dach über dem Kopf, sodass man nur mit Schlafsack und Isomatte darin hätte übernachten können. Etwas abseits der Hütten gab es dann auch noch die Möglichkeit, sein Zelt aufzustellen. Hat uns gut gefallen der Ort.

Wenige hundert Meter später hatten wir unser Ziel, das Præstbjerg Naturcenter erreicht und parkten auf dem weitflächigen Parkplatz. Zu erwähnen ist, dass das Naturcenter nur über eine Schotterpiste zu erreichen ist, welche sich aber sehr gut befahren lässt.

Das Præstbjerg Naturcenter bietet einen schönen Blick über Wiesen und Wald hinunter zu einem kleinen See. Es gibt mehrere Wanderwege wobei wir uns dazu entschlossen, erst durch die Wiesen zu streifen und anschließend am Seeufer entlang zurückzugehen.

Insgesamt waren wir hier circa 4,5 Kilometer wandern und hatten immer wieder schöne Ausblicke auf die dänische Landschaft. Es herrschte blauer Himmel und die Sonne schien, perfektes Wanderwetter sozusagen. Der kleine See unterhalb des Præstbjerg Naturcenter schimmerte sehr blau und zog unsere Blicke an sich.

Es war Sonntag und dementsprechend waren wir nicht alleine unterwegs, denn auch viele Dänen wollten die Sonne in der Natur genießen. Die kurze Wanderung hat uns aber auch großen Spaß gemacht und uns für gute 1,5 Stunden beschäftigt.
Aussichtsturm Sir Lyngbjerg
Wir fuhren weiter in den Nordwesten um uns mit einer anderen Attraktion in der Umgebung von Holstebro zu beschäftigen, der Sir Lyngbjerg Plantage und dem dortigen Aussichtsturm.

Eigentlich wollten wir nur kurz für den Turm anhalten und den Ausblick genießen, doch das kleine Waldgebiet stellte sich als Wander- und Mountainbikeparadies heraus. Überall waren Wege für Radfahrer und Wanderer, sodass wir spontan eine zweite Wanderung an diesem Tag antraten. Es ging konstant bergauf und bergab und war dadurch sehr abwechslungsreich, was wir so in Dänemark gar nicht erwartet hätten.

Den hölzernen Aussichtsturm haben wir uns bis zum Ende aufgehoben, doch der Ausblick war nicht so spektakulär. Man sah überwiegend Wald um sich herum, als Ziel für das Ende unserer Wanderung hat er sich aber auf jeden Fall gelohnt. Insgesamt waren wir erneut circa 1,5 Stunden unterwegs und haben gute 3,5 Kilometer zurückgelegt.

Der Leuchtturm Bovbjerg Fyr
Von der Sir Lyngbjerg Plantage aus machten wir uns nun auf den Weg in die weitere Umgebung von Holstebro. Genauer gesagt fuhren wir jetzt an die Küste um den Leuchtturm Bovbjerg Fyr zu besuchen.

Die letzten Kilometer zum Leuchtturm ging es, wie so oft in Dänemark, auf einer staubigen Schotterpiste dahin. Immerhin ohne Schlaglöcher sodass wir sie auch mit unserem normalen PKW meistern konnten. Die Sorge vor einem Reifenplatzer fährt dann auf Schotter dennoch oft mit.
Gerade noch rechtzeitig kamen wir an dem Parkplatz direkt an der Küste an. Es ging ein ordentlicher Wind, der Himmel war blau und die Sonne schien. Um 17 Uhr würde der Leuchtturm schließen, sodass wir uns beeilten und nur kurz ein Foto von uns vor dem Turm machten.

Am Bovbjerg Fyr selbst dann die traurige Nachricht, dass das Betreten aktuell nicht möglich sei. Eventuell zu viel Wind fragten wir uns, konnte uns leider niemand beantworten. Immerhin der Kiosk auf dem Gelände hatte offen und wir konnten uns Eis kaufen.

Also spazierten wir etwas entlang der Steilküste und stiegen eine lange Holztreppe hinunter zu einem breiten Sandstrand. Hier unten wehte deutlich weniger Wind als oben auf den Klippen. Am Strand entdeckten wir dann auch eine Stelle, an welcher ein großes Tau gespannt war. Man hätte sich dort festhalten können und die Klippen quasi hinaufklettern können. War uns bei dem Wind aber doch zu riskant und die Erosion der Küste wollten wir auch nicht fördern, also sind wir lieber die Treppe hoch gestiegen.
Vindkraftværket Tvindkraft
Als unser letztes Ziel in der Umgebung von Holstebro steuerten wir nun Vindkraftværket Tvindkraft im Südwesten der Stadt an. An der Windkraftanlage standen dann nur wir auf dem großen Parkplatz vor dem rotweiß lackierten Windrad. Erbaut wurde es in den 1970er Jahren von den Pionieren der Windenergie als Versuchsprojekt und Pilotanlage.
Wie wegweisend das Projekt war sieht man heute überall in Dänemark. Die Windkraft als Form der Energieerzeugung im aus dem windigen Dänemark nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder bei dem starken Wind den wir hier schon erleben durften.

Im Fundament des Windrades konnten wir eine Ausstellung besuchen und uns dort über die Entstehung des Projektes sowie den Bau der Anlage informieren. Es gab einige Fotos auf denen beispielsweise die Baufortschritte zu sehen waren.
Das großzügige Gelände rund um das Windrad lädt zu einem Spaziergang ein und wir haben die Abendsonne genau dafür genutzt und die Umgebung etwas erkundet. Ein netter Zwischenstopp, wenn man ohnehin in der Gegend ist und etwas über den Ursprung der dänischen Windenergie erfahren möchte.