Diesmal waren wir nicht im Raum Leipzig unterwegs, sondern haben uns nördlich von Dresden aufgehalten. Unweit der Grenze zu Brandenburg haben wir eine Wanderung durch die Königsbrücker Heide unternommen.
Bei bestem Wetter kamen wir so auf dem Turmpfad zum Haselbergturm mit seinen zwei Aussichtsplattformen und 156 Stufen auf der Wettinhöhe sowie über den Biberpfad zum See der Freundschaft. Da wir die Rundtour guten Gewissens weiter empfehlen können, stellen wir sie euch im Folgenden näher vor.
Wanderung durch die Königsbrücker Heide im Überblick
Homepage: | https://www.nsgkoenigsbrueckerheide-gohrischheide.eu |
Jahreszeit: | Ganzjährig, aber wir empfehlen den Sommer |
Fakten und Zahlen: | – 8,2 Kilometer Rundwanderung – überwiegend befestigte und gut begehbare Wege bei wenig Steigung – 34 Meter hoher Haselbergturm mit zwei Aussichtsplattformen im Jahr 2008 eröffnet – Königsbrücker Heide ist das zwölftgrößte Naturschutzgebiet Deutschlands – ehemaliger sowjetischer Truppenübungsplatz –> unbedingt auf den Wegen bleiben! |
Unsere Highlights: | – schattiger Wanderparkplatz nördlich von Königsbrück – Aussicht vom Haselbergturm – gut begehbare Wanderwege mit relativ viel Schatten – viele Sitzgelegenheiten, vor allem am See der Freundschaft |
Wie kommt man zum Ausgangspunkt der Wanderung durch die Königsbrücker Heide und wo kann man parken?
Wie eingangs schon berichtet, liegt die Königsbrücker Heide im Norden der sächsischen Landeshauptstadt Dresden und grenzt unmittelbar an Brandenburg an. Doch die hier vorgestellte Rundwanderung liegt im südlichen Teil der Königsbrücker Heide unweit der Stadt Königsbrück.
Am einfachsten lässt sich die Stadt Königsbrück über die Autobahn A4 erreichen. Bei Ottendorf-Okrilla verlässt man die Autobahn bei der Abfahrt Hermsdorf und folgt von dort der Bundesstraße B97 in Richtung Norden.
Auf dieser umfährt man dann auch Königsbrück und muss kurz vor der Ortschaft Schmorkau links in den Wald hinein abbiegen. Der Parkplatz ist ausgeschildert, aber wir haben die Einfahrt verpasst und mussten in Schmorkau wenden. Da solltet Ihr also besser aufpassen als wir.
Der Wanderparkplatz eignet sich prima als Ausgangspunkt für die Wanderung durch die Königsbrücker Heide und bietet, jeweils am Rand des Weges, schattige Parkplätze. Neben einigen Infotafeln zur Heide und den Wandermöglichkeiten gibt es auch eine überdachte Picknickmöglichkeit. Außerdem liegt er direkt in der Nähe zum Ehrenhain des ehemaligen Truppenübungsplatzes Königsbrück.
Die Wanderung durch die Königsbrücker Heide im Detail
Vom Wanderparkplatz zum Haselbergturm auf der Wettinhöhe
Wir starten die Rundwanderung durch die Königsbrücker Heide am oben beschriebenen Wanderparkplatz zwischen Königsbrück und Schmorkau. Von dort geht es auf einem breiten und gut befestigten Forstweg leicht bergauf.
Der Weg ist außerdem gut ausgeschildert, es geht immer dem Turmsymbol (steht für den Turmpfad) nach.
Nach 1,5 Kilometer erreichen wir den Haselbergturm, welcher mit seinen 34 Metern Höhe auf dem Gipfel der 190 Meter hohen Wettinhöhe errichtet wurde. Im Jahr 2008 ist der Turm eröffnet worden und bietet seitdem auf zwei Aussichtsplattformen einen guten Blick auf die Umgebung.
Die Konstruktion erscheint robust und der hölzerne Turm wackelt auch nicht, wie es einige Aussichtstürme gerne tun. Von oben kann man die Königsbrücker Heide überblicken und sogar die Anlagen und Gebäude der BASF in Schwarzheide am Horizont ausmachen. Auch Dresden ist zu erkennen, beispielsweise der Fernsehturm Dresden. Wir hatten leider unser Fernglas wieder einmal zuhause vergessen, das wäre auf dem Haselbergturm nützlich gewesen.
Vom Haselbergturm zum See der Freundschaft
Nach einer Pause an den Picknickbänken am Turm geht es weiter voran auf dem breiten Forstweg. Die Gegend lässt sich also auch super mit dem Fahrrad erkunden, die Wege geben das auf alle Fälle her.
Leicht bergab geht es durch den Wald der Heide bis wir nach einem guten Kilometer das Infohäuschen am ehemaligen Kernwaffenlager des sowjetischen Truppenübungsplatzes erreichen.
Während dem Kalten Krieg hatten die Sowjets in der Königsbrücker Heide wohl Atomraketen stationiert. Kein schöner Gedanke, auch wenn die heute natürlich nicht mehr dort sind. Die Heide war viele Jahre ein Truppenübungsplatz und noch immer sind nicht alle verbliebenen Kampfmittel beseitigt worden, weshalb ein großer Teil auch für Besucher gesperrt ist. Bleibt daher auf den Wanderwegen und haltet euch an Absperrungen.
Vom ehemaligen Kernwaffenlager geht es dann weiter durch den Wald und vorbei an der Wildnisstation Königsbrücker Heide bis wir den Parkplatz an der Biberhütte erreichen. An der Biberhütte gibt es sogar eine Grillmöglichkeit für die Besucher des Sees.
Mittlerweile folgen wir auch nicht mehr dem Turmpfad sondern sind auf den Biberpfad gewechselt, weshalb der Wanderweg jetzt mit einem Biber markiert ist.
Wir beginnen die Umrundung des Sees der Freundschaft entgegen dem Uhrzeigersinn und kommen am Ostufer an mehreren gemütlichen Sitzgelegenheiten mit Blick auf den See vorbei.
Auch einen kleinen Aussichtsturm gibt es an diesem Ufer, der ist allerdings kein Vergleich zum Haselbergturm.
Nach einer Rast im Schatten am Nordufer des Sees der Freundschaft haben wir die Umrundung des Gewässers fortsetzen wollen und können diesen Part nicht weiterempfehlen.
Der Weg ist wohl nur wenig begangen und sehr zugewachsen, beinahe wie in einem Urwald. Also lautet unsere Empfehlung, dass man vom Nordufer den Rückweg zur Biberhütte wieder entlang des Ostufers antritt.
Durch den ehemaligen Truppenübungsplatz zurück zum Ausgangspunkt
Von der Biberhütte aus setzen wir unsere Wanderung fort, indem wir ein Stück weit den Weg zurück gehen bis wir die Kreuzung im Wald erreichen von der wir zuvor kamen. Diesmal biegen wir nach rechts ab und verlassen bald darauf den Wald und wandern nun auf einer Pflasterstraße. Links und rechts von uns befinden sich Felder mit Photovoltaikanlagen.
Am Ende der Solaranlagen geht es kurz nach links und anschließend gleich nach rechts in den Wald hinein. Wir nähern uns den noch verbliebenen Gebäuden des ehemaligen Truppenübungsplatzes. Vor allem das Offizierskasino ist noch in gutem Zustand. Am Kasino haben wir auch einige Autos gesehen, offenbar wird der Vorplatz also auch als Wanderparkplatz verwendet. Nach dem Kasino biegen wir rechts ab und gehen am Gebäude der Garnisonsverwaltung vorbei bis wir einen Parkplatz erreichen.
Von dort folgen wir der Hoyerswerdaer Straße in Richtung Norden und gelangen so zum Ehrenhain des ehemaligen Truppenübungsplatzes Königsbrück.
Zwischendurch kann man noch einen Abstecher zum Sachsenstein einlegen.
Dieser ist ein Granitobelisk welcher der ehemaligen Königlich Sächsischen Armee gedenkt. Von da aus ist es nicht mehr weit bis zum Parkplatz.
Unser persönliches Fazit zur Wanderung durch die Königsbrücker Heide
Zusammenfassend können wir sagen, dass uns die Wanderung durch die Königsbrücker Heide sehr gut gefallen hat. Die Wegführung war sehr gut ausgeschildert und die Wege in einem sehr guten Zustand.
Mit circa 8 Kilometern Länger ist die Route auch ideal für eine entspannte Halbtagestour mit vielen Pausen. Durch die vielen Picknickmöglichkeiten und den lohnenswerten Zwischenzielen wie dem Haselbergturm oder dem See der Freundschaft empfanden wir die Tour auch als sehr kurzweilig, sicherlich auch für Familien mit Kindern ideal. Sehr gut gefallen hat uns auch die Tatsache, dass es immer wieder Teile des Weges im Schatten der Bäume verliefen, was vor allem bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen eine willkommene Sache ist.
Solltet Ihr also einmal in der Nähe der Königsbrücker Heide sein oder nach einem Ausflugsziel in der Nähe von Dresden suchen, dann lauft doch einmal die hier beschriebene Runde. Wir können sie auf jeden Fall weiterempfehlen und freuen uns, wenn Ihr diese ebenfalls ausprobiert.