Im Landschaftsschutzgebiet Tipperne südlich des Ringkøbing Fjord
Für heute hatten wir uns vorgenommen, den Ringkøbing Fjord mit dem Auto zu umrunden und dabei verschiedene Sehenswürdigkeiten unterwegs anzusteuern. Manch einer, so haben wir gelesen, fährt die fast 100 Kilometer auch mit dem Fahrrad, doch wir wollten es ruhiger angehen lassen. Doch tatsächlich fand ausgerechnet heute ein Radrennen rund um den Fjord statt. Den Radlern begegneten wir daher immer wieder an verschiedenen Stationen.
Unseren ersten Stopp wollten wir im Landschaftsschutzgebiet Tipperne einlegen. Am Südufer des Ringkøbing Fjord gelegen soll man hier einige Vögel beobachten können. Die letzten fünf Kilometer bis zu einer Hütte ging es über Schotterpisten, was unser Auto ordentlich einstaubte, da es schon länger nicht mehr geregnet hatte. Die Piste war aber sonst in gutem Zustand und auch mit einem normalen PKW befahrbar.

Am Ziel angekommen spazierten wir etwas umher, doch viel Freiraum für Bewegung war hier nicht gegeben um den meisten Raum den Vögeln zu überlassen. Die Hütte war geschlossen und leider durfte man auch den Aussichtsturm nicht betreten um von dort die Vögel zu beobachten. Hatten wir doch extra unser Fernglas mitgenommen.

Auf der Karte war allerdings weiter südlich ein weiterer Aussichtsturm, mit dem Namen Vaern Sande, im Schutzgebiet eingezeichnet, also machten wir uns schnell auf den Weg dorthin. Der Parkplatz dort war schon stärker gefüllt als der an unserer ersten Station und tatsächlich, der Turm hier durfte betreten werden. Der Ausblick von dort oben war klasse und wir konnten mit dem Fernglas auch gut die Umgebung betrachten. Viele Vögel haben wir jedoch nicht entdecken können, kennen uns damit allerdings auch nicht aus.

Auf dem Rückweg hielten wir noch an der Station an der Zufahrt zum Schutzgebiet um die dortige kostenlose Toilette zu nutzen. Auch von dort kann man auf einer Plattform versuchen den ein oder anderen Vogel zu entdecken. Positiv aufgefallen ist uns schon jetzt, dass es in Dänemark wesentlich mehr kostenlose öffentliche Toiletten gibt als in Deutschland. Und auch die Sauberkeit ließ bislang nicht zu wünschen übrig.
Fotostopp an der gamle fiskerhytter
Unsere Umrundung des Ringkøbing Fjord setzten wir nun fort doch unsere nächste Station war nicht allzu weit entfernt. Wir durchquerten den kleinen Ort Nymindegab und hielten am Parkplatz bei der gamle fiskerhytter. An diesem Ort stehen einige kleine alte Fischerhütten und auch ein Fischerboot kann dort angesehen werden.

Eine der Hütten ist sogar geöffnet, sodass man einen Blick ins Innere werfen kann. Viele Touristen nutzten bereits die Picknickmöglichkeiten und immer wieder wurden Leute vor den Hütten fotografiert. Das haben wir natürlich auch gemacht. Von hier aus ist es auch nicht weit bis zum Strand von Nymindegab, doch wir entschieden uns dazu weiterzufahren.
Auf der Südmole in Hvide Sande
Weiter ging es nun auf der sogenannten Holmsland klit, der Trennung zwischen Nordsee und Ringkøbing Fjord. Die 30 Kilometer lange und stellenweise nur wenige hundert Meter breite Nehrung ist vor allem touristisch geprägt. Hier gibt es viele Ferienhütten, Strände und Campingplätze. Auch die Teilnehmer des Radrennens haben wir hier wieder öfter getroffen, was zu einiger Wartezeit geführt hat.
Irgendwann waren wir dann in Hvide Sande angelangt. Die Stadt liegt zu beiden Seiten der Wasserverbindung zwischen Nordsee und Ringkøbing Fjord. Geparkt haben wir auf dem kostenlosen Parkplatz südlich des Kanals. Auch dort war wieder alles sehr sauber und mit öffentlicher Toilette versehen.
Über einen gepflasterten Weg überquerten wir die Sanddüne mit sehr feinem Sand und waren dann an der Nordsee angekommen. Es war hier an der Küste sehr windig und viele Windsurfer nutzten das um ihrem Hobby nachzugehen.

Uns wurde immer wieder Sand ins Gesicht geblasen und wir mussten gegen den Wind anlaufen um die Südmole bis zu ihrem Ende entlang zu gehen. Nach einigen Fotos machten wir uns auf den Rückweg um nicht von den starken Wellen erwischt zu werden.

Der Leuchtturm Lyngvig am Ringkøbing Fjord
Nur wenige Kilometer nördlich von Hvide Sande wartete dann schon der Leuchtturm Lyngvig auf uns. Schon von weiter Entfernung aus konnten wir das weiße Bauwerk sehen. Der 38 Meter hohe Turm wurde 1906 erbaut um den vielen Strandungen von Schiffen an diesem Teil der dänischen Küste etwas entgegenzuwirken.

Während Pauline es sich mit einem Eis auf einer Schaukel bequem machte, habe ich mir eine Eintrittskarte besorgt und bin die vielen Stufen bis zur Spitze des Leuchtturms hinaufgestiegen. Erst waren es 79 Stufen auf die Düne hinauf auf welcher der Turm steht und dann nochmal 149 weitere Stufen im Inneren des Leuchtturms. Dann konnte ich durch eine sehr sehr kleine Tür krabbeln und stand auf der engen Plattform.

Es war richtig windig hier oben, doch der Ausblick war beeindruckend. Man konnte richtig gut die Dünenlandschaft der Umgebung ausmachen und sowohl auf Meer als auch den Ringkøbing Fjord blicken. Nach einiger Zeit machte ich mich daran wieder hinunterzusteigen und mit Pauline ein wenig um den Leuchtturm herumzuspazieren.
Kleine Abendwanderung bei Isbjerg
Nachdem wir den frühen Abend auf der Terrasse unserer Ferienhütte in Skaven Strand verbracht haben, machten wir uns nach dem Abendessen auf den Weg zu einem bewaldeten Hügel bei Isbjerg.

Dort spazierten wir entlang der kleinen und verschlungenen Waldwege und gelangten sogar zu einem Aussichtsplatz mit Picknickbank und einer, an einem Baum befestigten, Schaukel. Die mussten wir natürlich beide nutzen ehe wir zum Sonnenuntergang zurück zur Ferienhütte fuhren.

Weiter geht es im Reisebericht mit Tag 4
Weiter geht es im Reisebericht mit Tag 4 an welchem wir die Umgebung von Holstebro erkunden.