Sonniger Morgen am Campingplatz
Kaum zwei Nächte wieder im Zelt verbracht und schon hat man sich an das Schlafen auf der Isomatte und im Schlafsack gewöhnt. Kurz nach 6 Uhr hat uns die aufgehende Sonne geweckt und wir sind aufgestanden zum Frühstück. Durch den Morgentau war leider unser Zelt sehr nass und auch unsere Campingstühle mussten erstmal in der Sonne trocknen. Nach dem Frühstück sollte es los gehen. Wir hatten uns für den Tag Wandern im Nationalpark Jasmund vorgenommen.
Wandern im Nationalpark Jasmund
Auf dem Plan stand also das Wandern im Nationalpark Jasmund. Wir wollten die, im Reiseführer in den höchsten Tönen gelobte, Strecke von Sassnitz am Hochuferweg entlang bis zum Königstuhl gehen. Doch der empfohlene Wanderparkplatz in Sassnitz existierte leider nicht mehr, deshalb haben wir nach einigem Überlegen den Großparkplatz in Hagen angesteuert.
Dort an der Rezeption haben wir uns nach Wandermöglichkeiten erkundigt und nahmen den Vorschlag an, von hier zum Kollicker Ort zu laufen und dann von dort aus dem Hochuferweg zum Königsstuhl zu folgen. Anschließend könnten wir am Herthasee vorbei zurück zum Parkplatz gelangen.
Im Wald voller Buchen war es angenehm kühl und trotz der vielen lästigen Mücken kamen wir auf den breiten Wanderwegen gut voran. Highlight waren dann aber nach der Ankunft am Hochuferweg die ersten Blicke durch die Bäume hinaus auf das strahlend blaue Meer. Vor allem die weiß leuchtenden Kreidefelsen bildeten zusätzlich einen wunderbaren Kontrast.
Leider waren wir überraschend schlecht auf die doch recht weite Wanderung vorbereitet, denn wir hatten beide keine Wanderschuhe an und so bildeten sich schon so langsam aber sicher am Hochuferweg die ersten Blasen an den Füßen. Doch man quält sich bei den Blicken auf die Klippen gerne den Weg weiter entlang in Richtung Königsstuhl.
Am Nationalparkzentrum angekommen haben wir uns dann den Eintritt in Höhe von 8,5€ pro Person gespart. Tolle Ausblicke hatten wir genug und etwas müde waren wir auch. Wir sind daher gleich weiter den Wanderweg am Herthasee vorbei zurück zum Ausgangsparkplatz gelaufen.
Pizza zu Mittag
Zurück am Parkplatz angelangt sind wir mit dem Auto die kurze Strecke nach Sassnitz gefahren und haben im Schatten eines Baumes auf einem Nettoparkplatz nach einem angenehmen Restaurant gesucht. Wir sind ja in unseren Reisen selten zum Essen in einem Restaurant, aber ab und an machen wir das auch.
Unsere Wahl fiel auf die Ostseeperle in Glowe, nahe der Schaabe auf der sich unser Campingplatz, das Freizeitcamp am Wasser, befindet. Beide haben wir dort Pizza bestellt und waren mit der Wahl auch sehr zufrieden. Amüsant waren auf alle Fälle die Gäste am Nachbartisch, welche beim Kellner einfach nur bestellten mit den Worten: „Gib uns den billigsten Wein auf der Karte.“ Und das noch in einem lautstarken Tonfall.
Am Baumwipfelpfad bei Prora
Nach dem Mittagessen stoppten wir noch kurz am Zeltplatz und fuhren dann weiter zum Baumwipfelpfad bei Prora. Von der dortigen Aussichtsplattform erhofften wir uns einen spektakulären Blick über die Insel.
Trotz der Blasen an unseren Füßen haben wir bis ganz nach oben geschafft. Und der Weg die vielen Holzkringel hinauf hat sich definitiv gelohnt. Der Blick von den Wipfeln der Bäume über die Insel war tatsächlich einmalig. Man hatte viel Wald um sich, dann irgendwann das Meer und dazwischen den Koloss von Prora, die ehemalige Ferienanlage der Nazis.
Man war zwar nur auf circa 40 Meter Höhe aber das genügte für diesen tollen Ausblick, den ihr oben auf dem Bild erahnen könnt. Auch die angebotenen Hindernisparcours haben wir gemeistert und sogar das Wetter spielte mit.
Zurück nach Sachsen
Nach diesem Ausflug ging es zurück zum Zeltplatz, wir aßen zu Abend und beschlossen dann ganz spontan die Nacht zu nutzen und zurück zu fahren nach Chemnitz.
Das war auch eine gute Entscheidung. Zelt war schnell eingepackt und wir saßen im Auto und fuhren durch die Nacht zurück nach Hause. Ohne viel Verkehr kamen wir gut durch und beendeten unseren Kurztrip nach Rügen damit. Neben dem Wandern im Nationalpark Jasmund, dem Baumwipfelpfad und Kap Arkona haben wir einen guten ersten Einblick von Deutschlands größter Insel erhalten und kommen sicher mal wieder vorbei.
Gefahrene Kilometer: 723
Kosten Freizeitcamp am Wasser: 18,40 € pro Nacht