Ab und an blicken wir auch gerne einmal in der Zeit zurück und lassen unsere vergangenen Urlaube und Reisen Revue passieren. Nach unseren ersten gemeinsamen Roadtrips durch Südeuropa, sind natürlich weitere Reisen gefolgt. Doch im Jahr 2013 wollen wir es doch mal mehr Urlaub als Reise nennen. Denn zusammen mit Paulines Eltern gings zum Ferienhausurlaub in Kroatien.
Genauer gesagt nach Istrien. In knapp zwei Wochen lernten wir die Halbinsel kennen und verbrachten eine entspannte Zeit zwischen Sightseeing und Baden im warmen Mittelmeer.
So langsam aber sicher nähern wir uns auch den Reisen, in denen wir begonnen haben Tagebuch zu führen. Zu unserem Ferienhausurlaub in Kroatien gibt es immerhin ein kleines Büchlein mit Notizen. So richtig intensiv haben wir mit dem Schreiben von Tagebucheinträgen erst 2015 begonnen. So haben wir beispielsweise zu unseren 6 Wochen in der USA einen detaillierten Reisebericht verfassen können.
Von Bayern über Österreich und Slowenien nach Rakalj in Kroatien
An einem Freitag Anfang August war es dann soweit. Die letzten Prüfungen des Sommersemesters waren geschrieben und wir wollten zusammen mit Paulines Eltern nach Istrien fahren. Ferienhausurlaub in Kroatien war angesagt.
Dafür beluden wir am Nachmittag das Auto, was bei einem normalen Opel Astra gar nicht so einfach war. Gepäck für 14 Tage und vier Personen unterzubringen erfordert Tetriskünste. Doch dank einer Dachbox haben wir auch das gut geschafft.
Abfahrt in Richtung Süden
Um zehn Uhr war dann die Abfahrt angesagt, da wir die Nacht nutzen wollten um ohne viel Verkehr und Stau nach Kroatien zu gelangen. Das hat auch ganz gut funktioniert, doch leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Ab München regnete es in Strömen und die Scheibenwischer waren am Dauerquitschen.
So kamen wir nur langsam voran, doch irgendwann war Slowenien erreicht und von da aus ist es nicht mehr weit bis nach Kroatien. Doch vor der kroatischen Grenze mussten wir erst einmal im Stau stehen. Das Land war damals ganz frisch Mitglied der EU, sodass die Grenzkontrollen noch nicht weggefallen waren.
Ankunft in Kroatien
Irgendwann hatten wir es dann über die Grenze geschafft und Samstag Mittag, pünktlich um 12 Uhr, standen wir in Pula. Dem touristischen Zentrum Istriens und der zugleich größten Stadt der Region. Wir waren noch etwas zu früh um unser Ferienhaus in Rakalj zu übernehmen, sodass wir noch einige Einkäufe im Plodine und Kaufland tätigten. Interessant in Kroatien ist, dass dort die deutschen Ketten aktiv sind, also Lidl, Kaufland und DM.
Übernahme des Ferienhauses
Am Nachmittag waren wir dann in der kleinen Ortschaft Rakalj angekommen wo wir das Ferienhaus von unserer Vermieterin übernahmen. Das Haus war sehr gut ausgestattet, sehr sauber und hat unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen. Vor allem der gemütlich Garten und die tolle Dachterrasse haben uns sehr gut gefallen. Von dort oben hat man auch super die Sonnenuntergänge beobachten können.
Am Abend beschlossen wir noch etwas die Umgebung zu erkunden und mit dem Auto an den Strand zu fahren. Der Weg dorthin hat es ganz schön in sich, da dieser sehr steil und voller Schotter war.
Aber die schönen Ausblicke zwischendurch haben sich sehr gelohnt, beispielsweise an den Ruinen des historischen Rakalj mit super Blick auf das Mittelmeer.
Erholung am Strand und Besuch Hums, der kleinsten Stadt der Welt
Nach unserer ersten Nacht in Kroatien, wollten wir den Tag entspannt angehen und sind daher zu dem kleinen Kiesstrand am Steinbruch unterhalb Rakaljs gefahren.
Dorthin war es nicht weit und das Wasser ist, wie so typisch für Kroatien, herrlich klar gewesen. Ein Vorteil des Steinstrände, dafür liegt es sich nicht so bequem wie beispielsweise auf den Sandstränden in Italien.
Am Tag darauf sind wir nach Hum gefahren. Die Stadt betitelt sich selbst als kleinste Stadt der Welt und hatte zum Zeitpunkt unseres Besuchs gerade einmal 24 Einwohner. Unser Spaziergang durch die Stadt war ziemlich schnell vorüber und da wir noch viel vom Tag vor uns hatten, fuhren wir weiter nach Motovun.
Die Stadt Motovun auf dem steilen und isolierten Hügel hat uns sehr gut gefallen. Wir parkten unterhalb der Altstadt und machten uns zu Fuß den Berg hinauf. Oben angekommen konnten wir entlang und teilweise auch auf der alten Stadtmauer spazieren. Von hier aus hatten wir super Aussichten in die umliegenden Täler.
Wir haben uns dann noch dazu entschieden, in der Stadt zu mittagzuessen. Aufgrund der Hitze gab es für alle einen Salat und das bei bester Aussicht. Im Anschluss ging es dann auch wieder zurück nach Rakalj. Aufgrund der engen Landstraßen brauchten wir für die 60 Kilometer über eine Stunde.
Spaziergang durch Pula
In der Hauptstadt Istriens, Pula, waren wir schon am ersten Tag unseres Ferienhausurlaubs in Kroatien. Von Rakalj ist es circa eine Fahrt von 30 Minuten mit dem Auto. Daher wollten wir natürlich noch einmal nach Pula fahren und uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt ansehen.
Neben dem berühmten und sehr gut erhaltenen Amphitheater besuchten wir an diesem Tag auch noch die Burganlage der Stadt, das sogenannte Kastell von Pula. Von dessen erhöhter Lage aus kann man die Stadt unter seinen Füßen sehr gut überblicken. Außerdem liegt es relativ zentral, sodass man den Besuch von Amphitheater und Kastell zu Fuß abdecken kann.
Leider wurden wir in der Mittagszeit von einem Regenschauer überrascht, sodass wir die Gelegenheit nutzten und zum Mittagessen in ein kleines Restaurant einkehrten. Keine Stunde später schien wieder die Sonne und wir erkundeten die Burganlagen mit den vielen Kanonen und Mauern bei bestem Wetter.
Die folgenden Tage verbrachten wir vor allem am Strand bei Rakalj und genossen das Wasser, den Sonnenschein sowie die sommerlich warmen Temperaturen.
Nachmittags konnten wir im Garten des Ferienhauses grillen und die Abende auf der Dachterrasse bei einer Flasche Wein ausklingen lassen.
Bei den Ruinen von Dvigrad
Doch es gab natürlich noch viele Sehenswürdigkeiten in Istrien zu entdecken und daher machten wir uns erneut auf den Weg in den Norden. Diesmal war die historische Ruinenstadt Dvigrad unser Ziel.
Im neunten Jahrhundert war Dvigrad eine reiche und prachtvolle Stadt, heute sind leider nur noch Ruinen übrig. Diese sollen wohl nach und nach restauriert beziehungsweise konserviert werden. Wir fanden es auf jeden Fall abenteuerlich durch die Ruinen zu gehen und die historischen Überreste auf uns wirken zu lassen.
Besonders gut gefallen hat uns der gut erhaltene hohe Mauerrest sowie der Turm, welcher ebenfalls in einem guten Zustand ist. Für einen kurzen Besuch lohnt sich der Abstecher nach Dvigrad auf jeden Fall.
Unser Besuch in Rovinj
Von den Ruinen fuhren wir dann wieder ans Meer. Genauer gesagt nach Robinj. Die kroatische Hafenstadt ist berühmt für ihre historische Altstadt, deren verwinkelten und engen Gassen sich auf einer Landzunge ausbreiten.
Schon vom Parkplatz am Kai aus sieht man die besondere Lage der Stadt. Bei den alten Gebäuden angekommen, folgten wir dann den Gassen bis hinauf auf den Hügel, auf welchem die Kirche der Heiligen Euphemia steht. Gut gefallen hat uns vor allem die Aussicht, aber auch die angenehme Atmosphäre in den Gassen der Altstadt von Rovinj.
Ausflug in den Nationalpark Brijuni
Im Nachhinein betrachtet war unser Ausflug in den Nationalpark Brijuni auf den Brionischen Inseln sicherlich das Highlight unseres Kroatienurlaubs. Die schöne Vielfalt der Hauptinsel hat uns wirklich begeistert und wir hatten einen tollen Tag dort verbracht.
Von Fazana aus fuhren wir mit dem Boot das kurze Stück bis zum Hafen des Nationalparks auf der Hauptinsel Brijuni vor der Küste Istriens.
Dort starteten wir unsere Erkundung, indem wir an einer Führung teilnahmen. Mit einem Zug wurden wir über die Insel gefahren und konnten somit die ersten Highlights sehen. Beispielsweise den Mediterranen Garten, den Safari Park im Norden oder die byzantinischen Ruinen.
Im Anschluss hatten wir noch mehr als genug Zeit, die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Zu Fuß liefen wir noch einmal die für uns interessantesten Sehenswürdigkeiten ab und genossen die schattigen Wälder und grünen Wiesen des Nationalparks ehe wir am Abend wieder das Boot zurück aufs Festland nehmen mussten.
Spaziergang durch Labin und Pizzaessen unter Kiwis
Gegen Ende unseres Urlaubs in Kroatien, waren wir noch einmal einen Tag unterwegs um die nähere Umgebung Rakaljs zu erkunden. Wir starteten außerhalb der Altstadt Labins und spazierten vom Parkplatz aus in Richtung des historischen Stadtkerns. Auf einem kleinen Markt erwarben wir ein altes russisches Fernglas, welches wir noch am selben Tag gut gebrauchen konnten.
Nachdem wir unseren Rundgang beendet hatten, kehrten wir in der Pizzeria Fianona ein. Dort sind die Pizzen wirklich sehr groß und lecker gewesen und man kann im Freien unter einem Dach aus Kiwis sitzen und essen.
Den Nachmittag verbrachten wir dann weitestgehend im Auto, da wir die Halbinsel gegenüber Rakaljs einmal umrundeten und die Straßen eng und in keinem guten Zustand waren. Doch boten sich uns immer wieder tolle Ausblicke und das Fernglas sorgte dafür, dass wir bis hinüber zu unserem Kiesstrand blicken konnten.
Abschied und Fahrt zurück nach Deutschland
Nach guten zwei Wochen war unser Ferienhausurlaub in Kroatien dann leider auch wieder vorbei. Es hieß Abschied nehmen von dem tollen Häuschen in Rakalj. Wir packten am Vorabend schon die meisten Dinge, sodass wir zeitig losfahren konnten. Lagen doch etwas über 10 Stunden reine Fahrtzeit vor uns, sollte alles glatt gehen.
Und in der Tat, waren wir schnell über den Grenzen und in Deutschland angekommen. Dort erwartete uns dann jedoch ein großer Stau, welchen wir weiträumig umfahren konnten. Jedoch auf Landstraßen, sodass es am Ende deutlich mehr als zehn Stunden waren, die wir unterwegs waren.
Doch so lange Autofahrten nehmen wir gerne in Kauf, wenn wir dafür so tolle Reiseziele kennenlernen dürfen wie Istrien eines ist.