Unterwegs im Nationalpark Thy
So langsam brachen die letzten Tage unseres Hüttenurlaubs in Dänemark an. Doch wir wollten noch einiges sehen und erleben. So hatten wir uns für heute den Nationalpark Thy ausgesucht. Dieser liegt im Nordwesten Dänemarks und somit hatten wir immerhin 150 Kilometer Strecke zu bewältigen. Dafür haben wir etwas über 2 Stunden gebraucht, auf dänischen Landstraßen kommt man einfach nicht wirklich schnell voran. Eine Autobahn sucht man in diesem Teil Dänemarks auch vergebens. Doch der Weg ist das Ziel und mit einem guten Hörbuch geht die Fahrt locker von der Hand.
Vorupør
Unsere erste Station war Vorupør, ein kleines Städtchen mitten im Nationalpark Thy. Dort war ziemlich viel los, vor allem für Surfer ist die Gegend wohl super. Zumindest wehte ein starker Wind. Viele Baustellen engten die Parksituation zusätzlich ein. Doch wir hatten Glück und bekamen einen der letzten Plätze für unser Auto.
Der Wetterbericht verhieß für heute leider nichts Gutes und tatsächlich tröpfelte es schon etwas als wir loszogen. Die kleine Ausstellung im Nationalparkbüro haben wir besucht und sind dann weiter ans Meer und den Strand von Vorupør gelaufen. Dort gibt es neben einer weit ins Meer hineinreichenden Mole und einem Strand auch ein abgetrenntes Schwimmbecken, welches mit Meerwasser gespeist wird.
Auf diese Weise ist ein Baden auch bei stärkerem Seegang möglich. Trotz der kühlen Temperaturen und dem Wind waren tatsächlich einige Personen darin um zu baden oder zu schwimmen.
Wir konnten uns nicht dazu überwinden und sind lieber die Mole bis ans Ende entlanggelaufen, auch die Fischerboote am Strand haben uns gut gefallen. Irgendwann haben wir uns dann von Vorupør verabschiedet und sind weiter durch den Nationalpark Thy gefahren.
Nationalparkzentrum in Stenbjerg
Nächster Stopp war das Nationalparkzentrum in Stenbjerg. Der winzige Ort liegt nicht weit von Vorupør entfernt und wir konnten auf dem sehr großen Parkplatz parken. Wir stiegen über enge Pfade auf den nahegelegenen Hügel hinauf und genossen die Aussicht auf die Umgebung.
Doch auch hier war das Wetter nicht sonderlich gut, weshalb wir schnell hinunter zum Strand abstiegen. Dieser darf wieder mit dem Auto befahren werden, was wir aber unterließen. Vorbei an den Hütten des Nationalparkzentrums ging es dann für uns zurück zum Parkplatz.
Leuchtturm Lodbjerg Fyr
Die nächste Station war etwas weiter entfernt, befindet sich aber immer noch im Nationalpark Thy. Anders als die bisher in unserem Urlaub besuchten Leuchttürme liegt der Leuchtturm Lodbjerg Fyr etwas weiter von der Küste entfernt. Über eine Schotterpiste gelangt man zum Parkplatz und von dort sind es nur noch wenige Meter zu Fuß bis zum Turm.
Für 30 Dänische Kronen darf man den Lodbjerg Fyr betreten und auch die kleine Ausstellung besuchen. Über eine enge Wendeltreppe stiegen wir hinauf auf die Aussichtsplattform. Der Ausblick war jedoch, sicher auch bedingt durch das mäßige Wetter, etwas getrübt und weniger spektakulär als beispielsweise am Lyngvig Fyr.
Rückweg nach Skaven Strand und tierische Begegnung an der Oddesundbroen
Auf unserem Rückweg zur Ferienhütte in Skaven Strand legten wir einen Zwischenstopp an der Brücke über den Oddesund ein. Wir spazierten entlang des steinigen Nordufers und sahen dabei ein Tier im Wasser schwimmen. Es schaute uns die ganze Zeit über an und schwamm neben uns her. Anfangs dachten wir noch, dass es ein Hund sei. Doch dann wurde uns irgendwann klar, dass wir einen Seehund gesehen haben.
Nach einiger Recherche am Abend haben wir dann herausgefunden, dass wir eine der seltenen Kegelrobben gesichtet hatten. Den Abend in unserer Ferienhütte nutzten wir dann um Postkarten zu versenden und uns leckere Pasta zu kochen.