Am Leuchtturm Blåvandshuk Fyr
Im Gegensatz zu gestern hatten wir für heute wieder ein Ausflugsprogramm geplant. Es sollte in den Süden gehen um verschiedene Sehenswürdigkeiten im Westen von Esbjerg zu erkunden und kennenzulernen.
Nach einem schnellen Frühstück sind wir also eine Stunde über dänische Landstraßen gefahren bis wir am Leuchtturm Blåvandshuk Fyr angekommen sind. Der große Parkplatz war schon gut gefüllt, doch am weitflächigen Strand und den Dünen rund um den weißen Leuchtturm haben sich die Besucher sehr gut verteilt. Gedränge kommt da absolut nicht auf. Generell ist diese Region Dänemarks sehr auf deutsche Touristen ausgelegt, was die Kennzeichen der Autos am Parkplatz auch gleich widerspiegelten.

Wir sind auf die Dünen gestiegen und konnten von dort schon einen ersten Blick auf Leuchtturm und den breiten Sandstrand werfen. Auch die verstreuten Betonbunker in verschiedensten Größen sind uns aufgefallen.

Nachdem wir den Wegen durch die Dünen gefolgt sind, erreichten wir den Sandstrand von Blåvand. An diesem Strand befindet sich übrigens auch der westlichste Punkt Dänemarks.

Durch die gerade einsetzende Ebbe wirkte dieser natürlich noch breiter und überall lagen angeschwemmte Muscheln herum, wo vor allem Pauline sich gleich ans Sammeln besonders schöner Exemplare machte. Wie in den Dünen stehen auch hier am Strand alte Betonbunker aus Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Ein besonders großes Exemplar haben wir uns dabei aus der Nähe angesehen und sind von dort aus wieder den Wegen in den Dünen gefolgt.

Dabei gelangten wir zu einem weiteren sehr großen Bunker, der wohl eine Art Hauptquartier darstellte als diese Anlagen noch betrieben wurden. Dort konnte man über Metallstangen sogar auf das Dach klettern und die Umgebung beobachten. Auch einen guten Blick auf den Blåvandshuk Fyr hatten wir von dort aus.

Insgesamt waren wir etwa 4 Kilometer rund um den Leuchtturm herum unterwegs ehe wir uns daran machten, die Stufen auf den Blåvandshuk Fyr empor zu steigen. Oben war niemand sonst, sodass man seine Ruhe hatte und die grandiose Aussicht ganz entspannt genießen konnte. Immer wieder spannend sind die Luken, durch die man auf die Aussichtsplattformen der Leuchttürme gelangt. Hier war es mal wieder eine besonders kleine Luke im Boden.

Von hier oben ist dann auch deutlich geworden, dass gerade Ebbe herrschte, denn die Sandbänke waren sehr gut zu sehen. Viele Menschen spazierten auch weit ins Meer hinein. Die Aussicht ist super und wir können einen Besuch des Blåvandshuk Fyr als eine der Sehenswürdigkeiten im Westen von Esbjerg weiterempfehlen.

Bunkermuseum Tirpitz-Stellung in Blåvand
Unser nächster Stopp war das Bunkermuseum Tirpitz-Stellung in Blåvand eine der weiteren Sehenswürdigkeiten im Westen von Esbjerg welche wir uns nicht entgehen lassen wollten. Mit einem Audioguide ausgestattet kann man das Museum auf eigene Faust erkunden. Es gab Ausstellungen zur Geschichte der Westküste Jütlands, zu Bernsteinen und natürlich zu den Minen und Bunkern in den Dünen und auf den Stränden in dieser Region.

Alles war sehr informativ und leicht verständlich aufbereitet. Eine sehr moderne Ausstellung in einem gut gestalteten Museum. Wir haben demnach ganz entspannt einiges Interessantes über die Region erfahren können. Highlight für uns war allerdings der kolossale Bunkerbau, welchen den dänischen Zerstörungsversuchen nach dem Krieg trotzte.

Also hat man ihn in das Bunkermuseum integriert und nun erfährt man bei einem Rundgang im Inneren viel über die Bauweise und die zugedachte damalige Funktionen. Fertiggestellt wurde der Bunker jedoch nie wirklich, denn das Geschütz war nicht integriert worden. Mit diesem hätte man Ziele in bis zu 55 Kilometer Entfernung anvisieren können.

Gegen die dicken Wände aus Beton hatte weder die Hitze noch die Pollen oder der vom Wind aufgewirbelte Sand eine Chance. Für Heuschnupfenpatienten also ideal, wenn auch etwas kühl im Inneren. Nachdem wir mit dem Rundgang fertig waren, nutzten wir noch die Picknickmöglichkeiten vor dem Bunkermuseum für eine Brotzeit ehe wir uns auf den Weg zu einer der weiteren Sehenswürdigkeiten im Westen von Esbjerg machten.
Mit dem Auto ans Meer bei Vejers Strand
Als letzte Station für den heutigen Tag fuhren wir nach Vejers Strand. Dies ist einer der vielen Strände Dänemarks, die mit dem eigenen PKW befahren werden dürfen. Das wollten wir natürlich auch ausprobieren. Die Zufahrt war okay, aber es gab schon ziemlich tiefe Spurrillen und Stellen mit viel Treibsand. Ein mulmiges Gefühl hatten wir dabei schon, unser Toyota Auris Hybrid ist nicht gerade dafür bekannt, sonderlich geländegängig zu sein.

Wir spazierten etwas entlang des Strandes sowie über die Dünen, Pauline holte sich ein großes Softeis, und dann machten wir uns am Strand daran, verschiedenen Autofahrern dabei zu helfen, ihre Autos aus dem Treibsand zu schieben. Wir hatten ja schon in den USA auf unserem Roadtrip eine negative Erfahrung mit Treibsand gemacht, wo wir nur danke eines Pickup-Trucks gerettet werden konnten. Daher helfen wir bei solchen Situationen natürlich gerne weiter.

Wir hatten dann zum Glück keine Schwierigkeiten den Vejers Strand zu verlassen und konnten uns problemlos auf den Heimweg nach Skaven Strand machen und den Abend auf der Terrasse ausklingen lassen. Natürlich gibt es noch viele weitere Sehenswürdigkeiten im Westen von Esbjerg, doch diese drei haben uns ausgesprochen gut gefallen.