Zeitiger Aufbruch nach Nessebar
Für heute stand unser Ausflug mit Spaziergang durch Nessebar auf dem Programm. Wir waren schon wieder einmal sehr zeitig auf den Beinen und eine der ersten Gäste am Frühstücksbuffet. Schon jetzt war glücklicherweise absehbar, dass das Wetter heute bei weitem besser sein würde als noch gestern sodass wir uns früh am Morgen bei Sonnenschein auf den Weg nach Süden machten.
Wir fuhren über die holprige und kurvenreiche Küstenstraße entlang des Schwarzen Meeres bis nach Nessebar. Dort parkten wir direkt am Yachthafen und mussten so nur noch die Meerenge auf der Straße überqueren und schon konnte unser Spaziergang durch Nessebar beginnen.
Dank defektem Parkautomat sparten wir uns sogar die Gebühren für das Abstellen unseres Renault Clios, welchen wir uns noch am Flughafen Varna gemietet hatten um mobil zu sein.
Spaziergang durch Nessebar
Dann liefen wir also über die Promenade der schmalen Verbindung zwischen der historischen Altstadt und der Neustadt Nessebars und begannen die kleinen engen Gassen zu erkunden.
Immer wieder führte uns unser zielloser Weg vorbei an antiken Kirchen und Kapellen, Ruinen, alten Autos und Katzen. Überall waren Katzen. Leider meist genauso scheu wie die, welche wir in Burgas im Sea Garden getroffen hatten.
Gut gefallen hat uns beispielsweise das antike Theater neben dem restaurierten Standesamt, welches in elegantem rosa gehalten wurde. Vom antiken Theater aus hat man einen tollen Blick linkerhand auf das, heute strahlend blaue, Schwarze Meer.
Sogar die Sonne war da und trotz Nebensaison auch die Verkäuferinnen mit allerlei Kram. Diese können mitunter sehr aufdringlich sein, uns belästigten sie zum Glück nicht weiter.
Von den Gassen mit weiter vielen Katzenbegegnungen gelangten wir an die Uferpromenade welcher wir nun für einige Zeit folgten. Nun kamen wir an so mancher Badestelle mit kleinem Strand vorbei, nur leider hatten wir keine Badesachen mit, sodass wir nicht überprüfen konnte, ob das Meer wirklich 25 Grad warm war, wie es auf einem Schild angepriesen wurde. Dafür konnten wir von einer Steinmauer aus die hohen Wellen beobachten und uns ein wenig im Schatten ausruhen.
Unseren Spaziergang durch Nessebar verlegten wir dann nach einigen Metern weg von der Uferpromenade zurück in die engen Gassen der Altstadt wo wir erneut einige historische Kirchen passierten.
Nach insgesamt 4 Kilometern war unser kleiner Marsch durch Nessebar beendet und wir kamen wieder am Parkplatz unweit des Yachthafens an. Im Endeffekt war die Altstadt voller Restaurants und Shops. Dahingehend erinnerte sie uns ein wenig an Venedig.
Trotzdem hat es uns Spaß gemacht und der Besuch Nessebars ist durchaus eine Empfehlung wert. Vor allem, wenn in der Nebensaison nicht ganz so viel Trubel herrscht, denn die meisten Touristen buchen zumindest den einen Ausflug hierher.
Zurück im Hotel Sol Luna Bay
Zurück im Hotel war es dann Zeit für ein spätes Mittagessen. Irgendwie hangelt man sich bei All Inclusive überwiegend von Essen zu Essen. Ein Urlaubsgefühl, welches wir aus unseren Campingtrips eher weniger kennen.
Nach dem Essen lagen wir den Nachmittag über am Pool des Hotel Sol Luna Bay. Spielten Schach, kühlten uns im Wasser ab, was in den Pools echt sehr kalt war und nahmen an einem Wettbewerb im Bogenschießen teil, welchen die Animateure des Hotel organisierten. Offensichtlich hatten wir dafür aber kein Talent, denn in beiden Runden trafen wir nicht einmal die Zielscheibe.
Für das Abendessen, ja schon wieder eine Mahlzeit, wählten wir heute das bulgarische Restaurant anstelle des Buffetrestaurants. Dieses ist rustikal eingerichtet gewesen und bot einige landestypische Gerichte und Nachspeisen zur Auswahl. War ganz okay, aber im Grunde genommen kein allzu großer Unterschied zum Standardangebot. Nur den Raki zum Abschluss, den gab es normalerweise nicht.
In der Nacht zog noch ein Gewitter auf und wir versuchten einzuschlafen, was gar nicht so leicht war, denn die Tür zu unserem Balkon schloss nicht mehr zu hundert Prozent. Bei starkem Wind wurden auf diese Weise Pfeifgeräusche erzeugt. Naja, wir hatten schon lautere Nächte im Zelt. Besonders in Erinnerung blieb uns vor allem die Nacht im Südwesten der USA im Anza Borrego Desert.