Im Jahr 2019 haben wir unser Projekt 16 Summits Deutschlands gestartet. Dabei wollen wir in jedem Bundesland den jeweils höchsten Berg besteigen. Und das zu Fuß ohne zu Schummeln. Im letzten Jahr konnten wir so schon so einige Berge abhaken und heute wollen wir euch von unserer Tour um und auf den Feldberg in Baden-Württemberg berichten. Der erste Gipfel war der Fichtelberg im Erzgebirge. Danach folgten noch der Brocken, der Wurmberg, der Langenberg und sogar der Kutschenberg in Brandenburg.

Der Feldberg im Überblick
Höhe: | 1.493,00 Meter |
Lage: | im Schwarzwald in Baden-Württemberg gelegen unweit von Feldberg-Ort |
Erstbesteigung: | Unbekannt. Jedoch 1891 Erstbesteigung auf Skiern durch Raymond Pilet. |
Empfohlene Jahreszeit: | Für das Wandern empfehlen wir den Sommer und Herbst. |
Homepage: | https://www.liftverbund-feldberg.de |
Interessante Fakten: | – Wanderung lässt sich kombinieren mit dem vorgelagerten Berg Seebuck – höchster Berg Deutschlands außerhalb der Alpen |
Generelles zum Feldberg
Mit seinen 1.493,00 Metern über dem Meeresspiegel ist der Feldberg im Schwarzwald nicht nur der höchste Berg in Baden-Württemberg, sondern auch die höchste Erhebung aller deutschen Mittelgebirge. Somit auch der höchste Berg außerhalb der deutschen Alpen. Er ist außerdem der Namensgeber für die Gemeinde Feldberg-Ort am Fuße des Berges.

Wie komme ich auf den Feldberg
Wandermöglichkeiten auf den Feldberg
Möchte man den Feldberg erklimmen und auch den nahegelegenen, dem Feldberg vorgelagerten, Seebuck erwandern, so hat man sozusagen die Qual der Wahl. Verschiedenste Wanderrouten und Möglichkeiten stehen einem zur Verfügung. Der direkteste Weg führt von Feldberg-Ort hinauf auf den Seebuck und von dort direkt zum Gipfel des Feldberges. Auf Wunsch kann man sogar mit dem Lift auf den Seebuck hoch, dann wird das Ganze im Grunde zum Spaziergang. Festes Schuhwerk sollte man dennoch tragen. Leider sieht man immer wieder Touristen in FlipFlops auf den Bergen.
Wanderwege sind also zahlreich vorhanden und das in verschiedenen Untergründen. Von Asphalt bis hin zu steinernen Stufen neben einem Bach ist alles vorzufinden. Dabei ist auch immer genügend Ausschilderung vorhanden, sodass einem die Orientierung nicht allzu schwer fallen sollte.

Auf jede der Möglichkeiten, die sich auch noch teilweise miteinander kombinieren lassen, einzugehen würde hier auf jeden Fall den Rahmen sprengen. Wir recherchierten vor unserer Wanderung im Netz und wurden auf hochschwarzwald.de fündig. Dort sind viele Wanderungen der Region Feldberg aufgelistet und auch die Top 3 der Möglichkeiten einer Feldbergbesteigung beschrieben. Route unserer Wahl war der Feldbergsteig. Wie wir diesen auf den Feldberg in Baden-Württemberg gelaufen sind, lest Ihr in diesem Beitrag.

Anfahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung auf den Feldberg
Generell lässt sich sagen, dass Feldberg-Ort mit dem großen Parkhaus ein guter Ausgangspunkt für Touren am Feldberg darstellt. Beim Wandern muss man, wie im Mittelgebirge üblich, auch auf andere Touristen Rücksicht nehmen. Vor allem Fahrradfahrer sind hier viele unterwegs, aber auch die ein oder andere Kuh kann einem begegnen.

Unsere Wanderung auf den Feldberg
Eigentlich wollten wir schon einen Tag zuvor auf Tour gehen, doch starker Regen und wolkenverhangener Himmel machten diesen Plan zunichte. Da hätten wir keine Freude dran gehabt und wären nach wenigen Metern schon völlig durchnässt gewesen. Stattdessen haben wir Freiburg kennenlernen dürfen.
Am Tag unserer Wanderung war das Wetter dann wie ausgewechselt. Strahlend blauer Himmel, vereinzelte Wolken dominierten die erste Tageshälfte. Wir konnten uns nicht beklagen. Wie schon erwähnt, entschieden wir uns für den Feldbergsteig, welchen wir aber entgegen der empfohlenen Richtung gehen wollten um den Gipfel als Highlight gegen Ende zu haben.
Ausgangspunkt für unsere Wanderung war das weiter oben erwähnte Parkhaus. Von dort sind wir durch den Ort gelaufen, wo es so früh am morgen noch relativ ruhig war, bis wir den Karl-Egon-Weg erreichten. Diesem folgten wir nun den Berg hinunter zum Feldsee. Der Weg war durch den starken Regen des Vortages sehr aufgeweicht und das Wasser suchte sich seinen Weg mitunter auch auf dem Wanderweg.

Am Feldsee legten wir eine erste Pause ein, tranken etwas Wasser und blickten die Felswände hinauf in Richtung Berg. Den tiefsten Punkt für heute hatten wir nun erreicht. Von nun an sollte es bergauf gehen, bis wir den Gipfel erreichen sollten.

Weiter ging es für uns am Raimartihof vorbei, welchen wir in naher Entfernung sehen konnten. Dort war es schön sonnig, doch unser Wanderweg führte uns weiter durch den schattigen Wald. Früh am Morgen war es hier noch etwas kühl, aber auszuhalten. Wir folgten nun also dem Raimartiweg durch den Wald bis wir die Abzweigung zum Sagebachschlag-Steig erreichten.

Dort wurde es nun spannend. Der Weg führt direkt am Sagebach entlang und nach dem gestrigen Starkregen war der Bach etwas gut mit Wasser gefüllt, sodass er sich seinen Weg bahnte und dabei auch vor dem Steig keinen Halt machte. Mit guten Wanderschuhen kein Problem, aber dennoch mitunter eine rutschige Angelegenheit. Nach einigen Höhenmetern kamen wir oben an und gingen die Straße „Baldenweger Buck“ entlang bis zur Baldenweger Hütte.

Rund um die Hütte grasten die Kühe, doch wir wollten uns nicht an den Bierbänken niederlassen und haben daher auch die Katze links liegen gelassen. Einige Meter die Straße weiter, entdeckten wir eine schön gelegene Bank mit tollem Blick. Dort setzten wir uns und machten die nächste Kurzpause.

Die Straße endete dann und wir verschwanden wieder im Wald und folgten dem Wanderweg bis wir nach einiger Zeit die nächste Hütte erreichten. An der Zastler Hütte trafen wir auf einige Mountainbiker, welche den Aufstieg mit dem Fahrrad bewältigen wollten.
Nun schlängelten wir uns immer weiter den Feldberg hinauf, zunächst noch im Wald, später dann schon fast wie in den Alpen über den Baumgrenzen. Angekommen an der Sankt Wilhelmer Hütte war es dann auch schon spät genug, sodass die Bänke vor dem Gebäude voll besetzt mit Gästen waren.

Wir machten hier keine Pause, sondern wagten uns an den Endspurt auf den Gipfel des Feldberg in Baden-Württemberg. An der Hütte zweigt ein kleiner Pfad ab, welchem wir nun bis auf den Gipfel folgten. Oben angekommen war es dann doch recht windig und für kurze Zeit waren auch viele Wolken zu sehen. Aber wir hatten es geschafft und die Wanderung auf den Feldberg hinauf war eine tolle Erfahrung.

Nur kurz befassten wir uns mit den Gebäuden am Gipfel. So gibt es zum Beispiel eine Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes hier oben.

Durch die Senke wanderten wir hinüber zum Seebuck, bis wir den dortigen Feldbergturm erreichten. Dort wollten wir in der Sonne auf einer der Bänke zu Mittag essen, was wir nach einem Besuch des Feldbergturms mit seiner tollen Aussicht auch taten. Um auf die Aussichtsplattform zu kommen, muss man auch den Eintritt in das Schinkenmuseum zahlen, welches im Turm untergebracht ist. Immerhin gibt es dort auch Toiletten.

Nach unserer Mittagspause wanderten wir dann noch bergab nach Feldberg-Ort. Unser Wanderweg endete direkt am Parkhaus, wo unsere tolle Wanderung endete. Der höchste Gipfel in Baden-Württemberg war damit abgehakt. Ein weiteres Erfolgserlebnis auf unserer Mission der 16 Summits Deutschlands.
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