Insgesamt fast zwei Wochen waren wir im Frühsommer des Jahres 2021 in Dänemark unterwegs. Der Entschluss, unseren Urlaub an der dänischen Nordseeküste zu verbringen, fiel sehr spontan und kurzfristig. Anders als sonst sollte es diesmal kein klassischer Roadtrip mit Zelt werden, sondern vielmehr planten wir Ausflüge von einer festen Station aus. Unterkünfte waren im Sonderangebot bei gleichzeitig großer Auswahl zu haben und somit konnte unser Hüttenurlaub in Dänemark beginnen.
Hüttenurlaub in Dänemark – Die Anreise
Über die Art und Weise der Anreise haben wir uns für diesen Urlaub keine großen Gedanken gemacht. Unsere Wahl fiel auf das eigene Auto, denn im Grunde ist die Nordseeküste Dänemarks nicht allzu weit von Leipzig entfernt, sodass wir den Vorteil nutzen wollten, möglichst viel Gepäck mitnehmen zu können und gleichzeitig mobil zu sein.
Von Leipzig aus sind wir über die Autobahn A9 in Richtung Berlin gefahren und haben dann die deutsche Hauptstadt über die A10 passiert. Auf der A24 ging es anschließend in Richtung Hamburg. Um das Nadelöhr Elbtunnel zu umgehen, fuhren wir über die Landstraßen bis Neumünster wo wir wieder auf eine Autobahn, die A7, stießen. Auf dieser querten wir die Grenze zu Dänemark und gelangten dann über die E45 und E20 an die Westküste Dänemarks. Von Esbjerg aus sind es dann noch Landstraßen bis nach Skaven Strand.
Auf dem Rückweg haben wir uns, da wir nachts unterwegs waren, für den direkten Weg entschieden und sind durch den Elbtunnel und Hamburg gefahren. Auf der Autobahn A7 geht es dann bis Hannover und von dort über die A2 nach Magdeburg. Der A14 folgend wechselt man dann am Schkeuditzer Kreuz auf die A9 und schon ist man in Leipzig.
Hüttenurlaub in Dänemark – Die Unterkunft
Anders als sonst waren wir auf dieser Reise nicht mit dem Zelt unterwegs sondern haben uns stattdessen in einer Ferienhütte einquartiert. Gefunden und gebucht haben wir diese über DanCenter. Für Dänemark gibt es allgemein ein sehr großes Angebot an Ferienhütten, da sollte für jeden die passende Unterkunft dabei sein.
Die Hütte lag im Ferienhüttenort Skaven Strand am Ringkøbing Fjord. Mit insgesamt 75 Quadratmetern Wohnfläche war für uns zwei mehr als genug Platz. Im Grunde wäre die Hütte auch ideal für zwei Pärchen oder eine kleine Familie.
Es gibt zwei Schlafzimmer mit jeweils zwei Betten und einen Alkoven mit zwei Stockbetten. Dazu ein Badezimmer mit Sauna und eine offene Küche und ein recht großes Wohnzimmer. Die Terrasse ist überdacht und der 800 Quadratmeter große Garten mit Feuerstelle und Schaukel sowie Sandkasten konnte uns ebenfalls überzeugen.
Von der Ausstattung her ist alles vorhanden, was benötigt wird. Standard ist einfach gehalten, aber funktional. Man macht eben Urlaub in einer Hütte und nicht in einer Ferienvilla. WLAN war zügig und binnen weniger Minuten war man zu Fuß am Strand des Fjords angekommen.
Hüttenurlaub in Dänemark – Versorgung, Tanken, etc.
Dahingehend gibt es in Dänemark keine Schwierigkeiten. Tankstellen sind ausreichend vorhanden, sodass keine Gefahr besteht liegen zu bleiben. Es wird nur anders getankt als bei uns. Meist mit Kreditkarte direkt an der Zapfsäule oder man kauft ein gewisses Budget, tankt dann und am Ende wird verrechnet. Fast wie in den USA sozusagen.
Generell ist uns aufgefallen, dass das Bezahlen mit Kreditkarte wesentlich weiter verbreitet ist als in Deutschland. Selbst kleine Läden oder die Softeisbuden akzeptieren die Kreditkarte. Bargeld brauchst du somit eher weniger auf einem Hüttenurlaub in Dänemark. Wir hatten dennoch einige Dänische Kronen abgehoben und am Ende einige Geldscheine wieder mit nach Hause nehmen müssen.
Supermärkte gibt es in den größeren Städten genauso wie die deutschen Discounter. So waren wir beispielsweise bei Lidl in Skjern. Auch Aldi ist in Dänemark vertreten. Aufgefallen ist uns jedoch, dass die Preise dort ziemlich hoch sind. Bevorzugt haben wir dann die dänischen Supermärkte wie Lovbjerg oder ABV Lavpris wo wir doch etwas günstiger an Lebensmittel kamen. Da wir selbst gekocht und uns selbst versorgt haben, können wir zu Restaurants wenig sagen, in Skaven Strand gibt es auf jeden Fall das Skavenhus direkt am Hafen.
Hüttenurlaub in Dänemark – Unsere persönlichen Highlights
Karlsgårde Sø
Der Karlsgårde Sø ist ein See in der Nähe der Stadt Varde, genauer gesagt im Osten gelegen. Seine Umgebung und vor allem sein Ufer lädt zu einer Wanderung ein. Wobei man währenddessen viele verschiedene Sehenswürdigkeiten mitnehmen kann. Beispielsweise das alte Wasserkraftwerk am Fluss Varde oder die Holzstege welche in den See hineinragen.
Interessant sind auch die Brücken am Ostufer sowie die hölzerne Meerjungfrau die von dort über den Karlsgårde Sø wacht. Die Umrundung des Sees ist eine gemütliche Halbtageswanderung, wenn man viele Pausen einlegt. Dabei sorgen die Sehenswürdigkeiten für Abwechslung. Wir empfehlen den Start bei der Jägerhütte und dann geht es im Uhrzeigersinn um den See herum.
Ringkøbing Fjord
Am Ostufer des Ringkøbing Fjord lag unsere Unterkunft im kleinen Ferienort Skaven Strand. Der Fjord ist ein beliebtes Ziel in Dänemark, bietet er doch eine große Vielfalt an Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in seiner Umgebung. Die vielen Feriendörfer mit den Hütten sorgen dafür, dass hier für jeden etwas Passendes dabei ist.
So kann man den Ringkøbing Fjord entweder mit dem Auto oder auch mit dem Fahrrad umrunden und legt dabei in etwa 100 Kilometer zurück. Dabei kommt man beispielsweise am Landschaftsschutzgebiet Tipperne vorbei. Dort besteht die Möglichkeit auf gleich zwei Aussichtstürmen den südlichen Teil des Fjords zu überblicken und die Vögel der Region zu beobachten.
Auch Sehenswürdigkeiten wie die gamle fiskerhytter, eine alte Fischerhütte, oder der Leuchtturm Lyngvig sind definitiv einen Stopp wert, wenn man ohnehin den Ringkøbing Fjord umfährt. Vor allem vom Dach des Leuchtturms aus hat man einen super Blick auf die Umgebung. Die Verbindung von Fjord und Nordsee kann man dann bei Hvide Sande beobachten, am besten direkt von der Nord- oder Südmole aus.
Bovbjerg Fyr
An der Westküste Dänemarks lassen sich viele verschiedene Leuchttürme erkunden. Jeder davon ist auf eine andere Art und Weise besonders und sehenswert. Der Bovbjerg Fyr hat uns dabei besonders gut gefallen, liegt er doch auf einem grünen Hügel oberhalb einer Steilküste. Über hölzerne Treppenstufen kann man hinunter an den Strand gelangen und über enge Stufen, sofern der Turm geöffnet hat (vorher informieren), auch auf den Leuchtturm hinauf.
Vesterhavets Barfodspark
Eine Attraktion der ganz besonderen Sorte und sicher etwas, was man nicht alltäglich unternimmt und erlebt. Nördlich von Outrup liegt der Barfußpfad, wo man auf einer Strecke von einem Kilometer insgesamt 34 verschiedene Stationen meistern kann. Von Muscheln auf Sand über Schlamm bis hin zu scharfkantigem Kies ist dort so einiges dabei, was die Füße vor Herausforderungen stellt.
Dazwischen läuft man auf besonders weichem Graß und kann die Füße entspannen. Auch verschiedene Geschicklichkeitsstationen sind vorhanden. So sind Seile nur mit dem Einsatz der Füße zu verknoten oder es ist auf Traktorreifen zu balancieren. Am Ende kann man seine Füße an der Reinigungsstation mit klarem Wasser reinigen. Eine spaßige Sache der Barfußpfad und unserer Meinung nach einen Stopp wert.
Legoland Billund
Wenn man an Dänemark denkt, dann kommen einem irgendwie automatisch auch die bunten Legosteine in den Sinn. Zumindest geht es uns so und als wir feststellten, dass unsere Ferienhütte nicht allzu weit vom Legoland in Billund entfernt lag, war klar, dass wir dem Legoland einen Besuch abstatten werden.
Sicherlich sind einige Attraktionen, wie das Miniland, schon in die Jahre gekommen haben dennoch nur wenig an Faszination verloren. Auf diese Weise versetzt man sich zurück in seine Kindheit und auch neue Attraktionen wie zum Beispiel die Lego World mit Emmets Flying Sofa haben uns begeistern können. Der Eintritt ist nicht ganz billig, doch lohnt sich der Besuch des Freizeitparks unserer Meinung nach auf jeden Fall. Einen ganzen Tag kann man locker auf dem weitläufigen Gelände verbringen.
Blåvandshuk Fyr
Wieder ein Leuchtturm als eines unserer persönlichen Highlights an der Westküste Dänemarks. Doch am Blåvandshuk Fyr ist es das Gesamtpaket aus Turm, Strand und Dünen der Umgebung sowie der Aussicht von der Plattform ganz oben auf dem Leuchtturm.
Der weitflächige Strand ist gleichzeitige der westlichste Punkt Dänemarks und überall sind hier Betonbunker zu finden die teilweise auch erkundet werden können. So kann man hier durchaus einige Schritte gehen und sich rund um den Leuchtturm umsehen ehe man dann die Stufen hinauf auf die Aussichtsplattform erklimmt und den Blick auf die Umgebung genießen kann.
Bunkermuseum Tirpitz-Stellung
Das Bunkermuseum Tirpitz-Stellung in Blåvand hat uns vor allem mit seinen sehr gut aufbereiteten Ausstellungen und natürlich dem Bunker an sich überzeugt. Man erfährt auf leicht verständliche Art und Weise einiges zur Geschichte der Westküste Jütlands, zu Bernsteinen und den Minen und Bunkern in den Dünen und Stränden der Region. Highlight ist dann der kolossale Bunkerbau, welcher von Innen erkundet werden kann und bislang jeglichen Zerstörungsversuchen standhalten konnte.
Hüttenurlaub in Dänemark – Unsere Ausgaben
Wir sind ja der Meinung, dass Kosten für Reisen und Urlaub unglaublich individuell sind. Je nach eigenen Ansprüchen und Erwartungen, aber auch Bedürfnissen kann es da gewaltige Unterschiede geben. Jeder Reisende legt andere Schwerpunkte, dennoch wollen wir mit der folgenden Aufstellung einen kleinen Einblick geben, was unser Hüttenurlaub in Dänemark gekostet hat. Wir freuen uns schließlich auch immer, wenn wir zu neuen Reisezielen recherchieren und Anhaltspunkte finden, mit welchem Budget wir kalkulieren müssen.
Im Gegensatz beispielsweise zum Baltikum ist Dänemark generell nicht unbedingt ein günstiges Reiseziel oder Urlaubsland.
Mehr zu unserem Roadtrip mit Zelt durch das Baltikum findet Ihr in unserem ausführlichen Fazit!
Zwar sind die Sehenswürdigkeiten welche wir besucht haben überwiegend kostengünstig und in der Natur gelegen, das wird jedoch durch hohe Kosten für Lebensmittel, Treibstoff oder Restaurants ausgeglichen. Für Sehenswürdigkeiten haben wir insgesamt knapp 185 Euro ausgegeben, wobei hier ein großer Teil (107,30 Euro) für die beiden Tickets für das Legoland in Billund draufgingen.
Den hohen Treibstoffpreisen konnten wir mit unserem Hybrid entgegenwirken, dazu kommen die niedrigen Geschwindigkeiten auf dänischen Landstraßen welche sich positiv auf den Benzinverbrauch auswirken. Insgesamt sind wir 3.160 Kilometer gefahren und haben dabei im Schnitt 4,9 Liter auf 100 Kilometer an Benzin verbraucht. Ein guter Wert für einen Kombi. Für Benzin haben wir insgesamt 240 Euro ausgegeben. Es lohnt sich auf jeden Fall noch einmal in Deutschland vollzutanken, da die Preise in Dänemark noch höher sind.
Preise für Lebensmittel liegen unserer Erfahrung nach wesentlich höher als in Deutschland. Vor allem, wenn man frische Produkte wie Obst und Gemüse kaufen möchte. Auch Fleisch ist kostspieliger. Unsere Unterkunft war mit einer vollwertigen Küche ausgestattet, sodass wir auch gut kochen konnten. Alles in allem haben wir während unserem Hüttenurlaub in Dänemark für Verpflegung und Lebensmittel 310 Euro ausgegeben.
Die Unterkunft war eines von vielen Sonderangeboten welche DanCenter zu dieser Zeit aufgelegt hatte. Für die knapp zwei Wochen Hüttenurlaub in Dänemark haben wir lediglich 440 Euro bezahlt. Ein sehr gutes Angebot, selbst mit Zelt wären wir auf teuren dänischen Campingplätzen nicht wirklich günstiger davon gekommen. Dieser Preis ist aber eher nicht aussagekräftig für eine normale Saison an Dänemarks Westküste.
Hüttenurlaub in Dänemark – Unser Fazit
Nachdem wir im Grunde ohne große Vorbereitung das günstige Angebot der Ferienhütte genutzt haben, hat uns Dänemark am Ende unseres Urlaubs sehr begeistern können. Wir hatten annähernd zwei Wochen voller Abwechslung in unserem nördlichen Nachbarland verbracht und dabei viele kennenlernen dürfen.
Von weltbekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Legoland über die vielen tollen Leuchttürme bis hin zu, zumindest für uns neuen, Attraktionen wie dem Barfußpfad ist hier für jeden etwas dabei. Naja gut, Bergsteiger werden sich dann in Dänemark doch etwas schwer tun. Wanderer jedoch kommen auch dort voll auf ihre Kosten, beispielsweise bei einer Seeumrundung oder einer Tour durch die Dünen. Die Wege sind im Grunde nie allzu weit, aufgrund fehlender Autobahnen, zumindest an der Westküste, kommt man aber auch nicht schnell voran. Immerhin schont man damit den Geldbeutel dank eines niedrigen Spritverbrauches. Das lohnt sich, denn Tanken ist in Dänemark nochmal teurer als bei uns in Deutschland.
Die Unterkunft, eine Ferienhütte in Skaven Strand, war für uns genau richtig und bot ausreichend Komfort. Wir konnten uns selbst versorgen, was unsere Ausgaben im doch recht teuren Reiseland Dänemark in Grenzen hielt. Die große überdachte Terrasse sowie die Feuerstelle im Garten haben uns tolle Momente beschert und auch die Spaziergänge zum Strand des Ringkøbing Fjord hatten uns gut gefallen. Nachdem wir nun unsere Reise Revue passieren ließen können wir einen Hüttenurlaub in Dänemark eindeutig weiterempfehlen.