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Roadtrip USA – Tag 18: Im Saguaro National Park

Vom Campground auf die McCain Loop Road

Heute Nacht konnten wir die Wildnis spüren, die uns umgab. Der Gilbert Ray Campground liegt weit außerhalb Tucsons nahe dem Westteil des Saguaro National Park. Wir konnten die Wölfe diese Nacht heulen hören und es klang so, als wären sie nicht weit weg gewesen. Aber das kann auch täuschen und wir wissen nicht, wo genau sie sich versammelt haben.

Auf jeden Fall wurden wir durch das Geheul zweimal geweckt. Einmal um eins und nochmal um drei Uhr. Dennoch klingelte schon um halb sechs der Wecker. Nur haben wir heute mal die Snooze-Taste gedrückt und uns für weitere 20 Minuten hingelegt. Die durch Wolfsgeheul verlorene Zeit nachschlafen.

Gefrühstückt haben wir zu einem tollen Sonnenaufgang über dem Gates Pass, ehe wir unser Gepäck zusammenpackten und ich noch ein paar Fotos von unserem Auto machte.

Zu unserem Chevy gibt es einen ausführlichen Fahrbericht auf unserem Blog!

Habe ich schonmal erwähnt, dass ich Autos mag? In jedem Urlaub fotografiere ich unsere Fahrzeuge vor den verschiedensten Hintergründen.

Unser Chevy auf der jetzt leeren Tentsite

Zeitig haben wir den Campground verlassen und sind die angrenzende McCain Loop Road gefahren, die gestern aufgrund einer Veranstaltung gesperrt war. Die Straße führt durch eine schöne Saguarolandschaft und wird vom Reiseführer als Alternative zum holprigen Bajada Loop Drive empfohlen.

Die Fahrt hat sich durchaus gelohnt, bot aber nicht mehr viel Neues, sodass wir nicht allzu oft angehalten haben. Saguaros eben. Die sind wirklich schön, aber die sieht man in der Umgebung von Tucson wirklich zuhauf.

San Xavier del Bac

Im Anschluss ging es durch Tucson und die I19 (mit metrischer Beschriftung) zur Missionskirche San Xavier del Bac. Um diese frühe Uhrzeit war hier noch nichts los, lediglich drei Autos standen auf dem riesigen Parkplatz.

Von außen sieht die Kirche wirklich toll aus, aber im Inneren empfanden wir sie als etwas gruselig. Dort habe ich auch im Inneren auf Fotos verzichtet. Auf dem verlinkten Google-Bild wirkt das Innere auch nicht gruselig, aber wir hatten am frühen Morgen ganz besonderes Licht, was die Stimmung beeinflusst hat.

Die Kirche San Xavier del Bac
Die Kirche San Xavier del Bac

Doch so schnell wollten wir dann doch nicht weiterfahren. Also sind wir den nebenan liegenden Hügel „Grotto Hill“ bestiegen. Eigentlich wollten wir den Hügel auf dem Weg einmal umrunden, doch wir kamen nur bis zur Gedenkstätte. Dann tauchte wie aus dem Nicht ein Rudel streunender Hunde auf und wir wurden vertrieben. Schnell verließen wir den Ort und liefen den Hügel hinab, die Hunde liefen uns noch bis zum Fuß des Grotto Hills hinterher, dann verstreuten sie sich.

Grotto Hill mit Gipfelkreuz
Grotto Hill mit uns entgegenrennenden Hunden

Weiter zum Ostteil des Saguaro National Park

Wir verließen den Ort rund um die Missionskirche San Xavier del Bac und so langsam füllte sich auch der Parkplatz und die ersten Reisebusse rollten heran. Wir fuhren als nächstes jedoch zur Kolb Road und von da aus auf die East Irvington Road. Vorbei ging es an den vielen ausrangierten Flugzeugen. Ein einziger gigantischer Flugzeugfriedhof mitten in der Wüste Arizonas. Aber unser eigentliches Ziel war der Ostteil des Saguaro National Parks.

Parkplatz für Flugzeuge?

Dort angekommen, sind wir zuerst den Cactus Forest Loop Drive gefahren und haben uns die Straße mit den vielen Radfahrern geteilt. Bewundernswert dieser Ehrgeiz. Es ging bergauf und bergab und war dazu kaum mal schattig. Dazu die Hitze.

Eigentlich wollten wir von Micas View aus wandern, aber der Trailhead war wegen Bauarbeiten gesperrt, beziehungsweise man konnte nicht parken.
Deshalb sind wir weiter auf dem Loop gefahren bis zum Freeman Homestead Loop.
Dort haben wir geparkt und uns auf den Weg gemacht, den 1 Meile (ca. 1,6 Kilometer) langen Rundweg abzulaufen.

Dieser Wanderweg war sehr abwechslungsreich und führte durch Felslandschaft und an direkt an hohen Felswänden vorbei, immer durch die Saguaros. Und die Wüstenblumen waren auch überall am Blühen.

Im Anschluss sind wir zur Javelina Picnic Area gefahren und sind den Tanque Verde Trail ein Stück entlang gewandert.
Nach 1,5 Kilometern bergauf sind wir wieder umgekehrt und zurück durch die Felsen zum Parkplatz gelaufen.
Auf diesem Weg hatte man immer eine tolle Sicht auf Tucson.

KOA Kampground in Benson, Arizona

Zurück an der Picnic-Area gab es verschiedene Snacks (zum Beispiel unsere lieb gewonnenen Cliffbars) zum Mittagessen und dann sind wir weiter gefahren nach Benson, dort wollten wir auf dem KOA Kampground übernachten.

Zum KOA in Benson gibt es einen detaillierten Erfahrungsbericht auf unserem Blog!

Dieser Platz war für 30$ leider sehr enttäuschend, denn es ist alles veraltet dort. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmte einfach nicht. Die Tentsites lieblos zusammengeworfen und nichts war ordentlich in Schuss. Beispielsweise waren die Duschkabinen und Toiletten nicht abschließbar und die Sitzgelegenheiten waren auch nicht sonderlich robust, alles am Wackeln. Überraschenderweise waren aber viele Cabins und RV-Plätze belegt, nur gezeltet hat mal wieder niemand außer uns.

Aber immerhin konnten wir hier mal wieder Wäsche waschen und Vorräte aufstocken. Diesmal waren wir bei Safeways einkaufen, was aber trotz erhaltener Kundenkarte, teurer war als bei Walmart oder Target. Die Kundenkarte bekommt man auch als Nichtamerikaner. Einfach an einem der Infoschalter bei Safeways nachfragen.

Zum Abendessen gab es wieder Burger und Abends haben wir das immerhin vorhandene WIFI des KOAs genutzt um unsere nächsten Reisetage zu planen.

Gefahrene Meilen: 109 (ca. 175 Kilometer)

Kosten Campground: 29,69 $

Weiter im Reisebericht mit Tag 19

Weiter geht es mit dem Reisebericht und Tag 19, an welchem wir das Chiricahua National Monument mit seinen vielen verschiedenen Felsformationen bewandern.

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