Auch eine Möglichkeit Routen und Möglichkeiten für Kurzwanderungen oder ausgedehnte Spaziergänge zu finden ist, sich markante Ziele zu suchen, welche alleine schon einen Ausflug wert sind. Meist finden sich dort Wege und Strecken oder gar weitere Sehenswürdigkeiten, Aussichtspunkte, etc. welche man dann verbinden kann. Auf diese Weise ergibt sich eine ganz eigene Wanderroute. So ging es uns beispielsweise bei unserem Besuch am und auf dem Bitterfelder Bogen bei Bitterfeld-Wolfen. Eigentlich wollten wir nur die Aussicht genießen, doch vor Ort entschlossen wir uns spontan zu einer kleinen Wanderung. Diese wollen wir gerne vorstellen und natürlich auch einige Worte zum Bitterfelder Bogen an sich verlieren.
Der Bitterfelder Bogen im Überblick
Homepage: | www.bitterfeld-wolfen.de |
Jahreszeit: | Ganzjährig begehbar |
Fakten und Zahlen: | – 28 Meter hoch – 81 Meter lang – 14 Meter breit – 2006 fertiggestellt und eröffnet worden |
Unsere Highlights: | – die begehbare Skulptur, die einer Baggerschaufel ähnelt – die Aussicht von ganz oben – die kurze Wanderung rund um den Bitterfelder Bogen |
Allgemeines zum Bitterfelder Bogen
Auf dem maximal 109 Meter hohen Bitterfelder Berg, einer ehemaligen Abraumhalde des nahen Tagebaus, steht nun seit einigen Jahren der sogenannte Bitterfelder Bogen. Eine Stahl-Bogenbrücke mit einer beeindruckenden Länge von 81 Metern und einer Höhe von insgesamt 28 Metern, welche in den Jahren 2005 bis 2006 errichtet wurde. Von Weitem schon gut erkennbar ist das architektonische Highlight eines der Wahrzeichen von Bitterfeld-Wolfen und mittlerweile auch im Logo der Stadt enthalten.
Entworfen wurde die Aussichtsplattform vom Frankfurter Künstler Claus Bury und von einem Schwibbogen bis hin zu einer Baggerschaufel deuten die Besucher vieles in die Formen. Symbolisch steht das Bauwerk allerdings für den Übergang vom Braunkohletagebau zur gestalteten Landschaft. Letztere kann man von den Terrassen des Bogens gut bewundern.
Rampen führen Ebene für Ebene bis hinauf zur letzten Aussichtsplattform auf einer Höhe von etwa 21 Metern. An jeder Biegung steht eine kleine Bank, die zur Pause einlädt, so kann man von weiter unten die Landschaft genießen. Insgesamt muss man 540 Meter zurücklegen bis zum Endpunkt des Bitterfelder Bogens ganz oben.
Wie kommt man zum Bitterfelder Bogen und wo kann man parken?
Bitterfeld-Wolfen liegt nördlich von Leipzig und im Nordwesten von Halle. Die Region ist durch viele kleine und größere Seen geprägt, welche auf die lange Zeit des Tagebaus schließen lassen, welcher in dieser Gegend ausgiebig betrieben wurde. Der große Goitzschesee ist beispielsweise ein solches, wenn auch heute sehr schönes, Relikt aus vergangenen Zeiten.
Die Stadt erreicht man über die Autobahn A9 und je nachdem von welcher Himmelsrichtung man sich nähert, nutzt man die Ausfahrt 12 „Bitterfeld-Wolfen“ und anschließend die Bundesstraße 183 oder alternativ die Ausfahrt 13 „Halle“ sowie die Bundesstraße 100 nach Bitterfeld-Wolfen. Von Halle aus kann man auch direkt auf der 100 bleiben und sich die Autobahn auf diese Weise sparen.
Reist man von Osten her an, dann muss man auf die schnelle Fahrt auf der Autobahn verzichten. Wird jedoch mit der landschaftlich reizvollen Dübener Heide belohnt. Über die Bundesstraße 183 gelangt man auf diesem Weg nach Bitterfeld-Wolfen.
Der Bitterfelder Bogen wiederum liegt im Süden der Stadt auf dem Bitterfelder Berg und kann über besagte Straße „100“ erreicht werden. Parken kann man kostenlos auf dem großen Parkplatz an der Leopoldstraße. Von dort sind es nur noch wenige Meter die Parkstraße hinauf bis zum Bitterfelder Bogen, wenn man auf einen ausgedehnten Spaziergang verzichten möchte.
Unsere kurze Wanderung auf und rund um den Bitterfelder Bogen
Wir entschlossen uns im Frühjahr spontan dazu, den Bitterfelder Bogen zu besuchen und die Aussicht von dort auf die Stadt sowie den Großen Goitzschesee zu genießen. Am, oben beschriebenen, Parkplatz unterhalb des Bitterfelder Berges angekommen, entschieden wir uns dazu, eine kleine Wanderung über den Bitterfelder Berg bis hin zum Bogen und zurück zum Parkplatz zu unternehmen.
Anstelle also gleich den steilen Berg zu erklimmen, bogen wir nach links ab und fanden nach kurzer Strecke einen Wegweiser vor. Über viele Treppen machten wir dann einige Höhenmeter gut und von dort aus folgten wir dem Wanderweg bis zu einer Kreuzung durch den Wald. Leider hatten wir mit dem Wetter etwas Pech, denn es war doch sehr wechselhaft und wir wurden ab und an von kurzen Regenschauern überrascht.
An besagter Kreuzung bogen wir nach rechts ab und dann nach wenigen Metern ging es für uns erneut nach rechts auf den Panoramaweg am Bitterfelder Berg. Dieser führt relativ eng durch den Wald und man kommt dem 109 Meter hohen Gipfel schon relativ nah. Nicht weit vor dem Bogen dann, passierten wir einen alten Bunker. Von dessen Dach auch hat man auch schon einen guten Blick auf Bitterfeld-Wolfen.
Es waren dann nur noch wenige hunderte Meter bis zum eigentlichen Ziel unseres kleinen Ausflugs, dem Bitterfelder Bogen. Wir machten uns auch gleich daran, die Rampen zu betreten und uns bis nach oben auf die 21 Meter hohe Aussichtsplattform zu bewegen.
Von dort genossen wir die Aussicht auf die Stadt, den vielen Wald um uns herum und den Großen Goitzschesee. Sogar den Pegelturm am See konnten wir erkennen, den wollen wir uns bei Gelegenheit auch noch ansehen.
Auf dem Rückweg nach unten haben wir dann die verschiedenen Bänke genutzt um unseren Blickwinkel auf die Umgebung zu verändern. Wieder zurück am Boden angekommen, mussten wir nur noch die steile Straße hinunter zum Parkplatz laufen.
Unser persönliches Fazit zu Wanderung und Aussichtsplattform
Eine richtige Wanderung ist die Runde rund um den Bitterfelder Berg mit dem Bitterfelder Bogen als Ziel natürlich nicht. Wir würden eher sagen, dass es ein ausgedehnter Spaziergang ist. Vom Panoramaweg aus hatten wir leider nur wenig Sicht, da die Bäume sehr viel verdecken. Lediglich vom alten Betonbunker aus kann man ein wenig mehr von der Umgebung erkennen.
Doch für das Genießen der Aussicht ist ja auch der Bitterfelder Bogen da. Wir waren von der Form sehr angetan und gerade für Personen mit Höhenangst ist die Konstruktion gelungen. Es wackelt nichts und läuft sich auf den Rampen sehr angenehm und stabil. Wesentlich bequemer geht es hinauf als beispielsweise über enge Wendeltreppen, die wir schon bei so einigen Aussichtstürmen vorgefunden haben.
Der Blick von der Aussichtsplattform auf 21 Meter Höhe hat uns gut gefallen und auch die kleinen Bänke fanden wir nett gestaltet. Alles in allem können wir den Besuch des Bitterfelder Bogen weiterempfehlen. Ans Herz legen wollen wir euch jedoch insbesondere den kleinen Rundweg über den Panoramaweg, dieser hat uns auch gut gefallen.