Während unserer Reise nach Dalmatien im wunderschönen Kroatien haben wir viele verschiedene National- und Naturparks kennengelernt. Jeweils auf ihre eigene Art und Weise waren die Parks spektakulär und das Erkunden hat uns große Freude bereitet. Der Nationalpark Paklenica hat uns dabei vor allem aufgrund der hohen Felswände sowie der Wandermöglichkeiten überzeugt, weshalb wir den Park gerne etwas näher vorstellen möchten.
Nationalpark Paklenica im Überblick
Homepage: | www.np-paklenica.hr |
Beste Jahreszeit: | Frühjahr bis Herbst |
Fakten und Zahlen: | – seit 1949 Nationalpark – höchster Gipfel: Vaganski Vrh mit 1.757 Metern – 96 Quadratkilometer Fläche – Kulisse für Winnetou-Filme |
Unsere Highlights: | – Blick auf die vielen Kletterfelsen und die Kletterer – zwei Berghütten als Ziel oder Zwischenziel für eine Wanderung – Quellen mit Trinkwasser unterwegs – teilweise schattige Wanderwege |
Allgemeines zum Nationalpark Paklenica
Der Nationalpark Paklenica ist einer von acht kroatischen Nationalparks und liegt im Norden der Teil Dalmatien, circa 50 Kilometer nördlich von Zadar.
Spannend ist der Park vor allem für Kletterer, welche sich an den bis zu 400 Meter hoch empor ragenden Felswänden in zahlreichen Kletterrouten versuchen können. Und natürlich für Wanderer, welche die tiefen Schluchten entlang wandern und so langsam an Höhe gewinnen bis sie eine der Berg- oder Schutzhütten erreichen.
Insgesamt wartet ein Netz aus 150 bis 200 Kilometern an Wanderwegen oder -Pfaden auf die Besucher. Die meisten Touristen wandern bis zu einer der Hütten, manche jedoch unternehmen längere Touren bis hinauf auf die Gipfel.
Hilfreich für die Planung der eigenen Route ist die interaktive Bergsteigerkarte von Kroatien, welche durch den Kroatischen Bergsteigerverband zur Verfügung gestellt wird.
Die felsigen Schluchten haben durchaus eine gewissen Ähnlichkeit mit steinigen Canyons im Wilden Westen der USA, weshalb der Nationalpark Paklenica auch als Kulisse für die Winnetou-Filme herangezogen. Noch heute finden aus diesem Grund mehrere Veranstaltungen diesbezüglich im Park statt. Ein weiterer Drehort der Filme zu den Büchern Karl Mays war übrigens der Nationalpark Plitvicer Seen im Landesinneren Kroatiens.
Insgesamt gibt es zwei Eingänge in den Park, welche jeweils an den Zufahrten der beiden imposantesten Schluchten zu finden sind. Einmal Velika Paklenica, welchen wir bei unserem Besuch als Ausgangspunkt für unsere Wanderung genutzt haben, und dann noch Mala Paklenica.
Seit Neuestem gibt es jetzt auch ein Besucherzentrum im Park, in welchem über die Unterirdische Stadt Paklenicas berichtet wird. Dabei handelt es sich um eine Ausstellung zu den verschiedenen Bunkern, welche in der Schlucht Velika Paklenica in den 50er Jahren errichtet wurden.
Im Park selbst gibt es auch die ein oder andere Hütte zu finden, beispielsweise das Forsthaus Lugarnica, welches etwa vier Kilometer vom Parkplatz entfernt am Bach der Velika Paklenica liegt. Eine halbe Stunde weiter findet man dann eine Berghütte des Bergwandervereins Paklenica, welche sogar 50 Schlafplätze bietet und somit auch mehrtägige Wandertouren ermöglicht.
Wie kommt man zum Nationalpark Paklenica und wo kann man parken?
Der Nationalpark Paklenica liegt im Nordosten Zadars. Je nachdem von wo aus man startet hat man unter Umständen eine längere Fahrt bevorstehen. Vor allem von der Küste im Norden des Parks bleibt nur die kurvige Küstenstraße.
Besser ist es, über die Autobahn E71 anzureisen und die Ausfahrt „Maslenica“ südlich des Parks zu nutzen. Von dort ist es über die Landstraße E65 nicht mehr weit bis Starigrad wo die Zufahrtsstraße in den Nationalpark abzweigt.
Auf der Paklenicka ul. fährt man die ersten Kilometer in das Tal hinein, kann unterwegs das Ticket für den Besuch des Nationalparks Paklenica kaufen, und sein Fahrzeug am Parkplatz am Straßenende unweit des Besucherzentrums abstellen.
Unser Besuch des Nationalparks Paklenica
Für unseren Ausflug in den Nationalpark Paklenica sind wir schon relativ zeitig, um halb acht, aufgestanden und nach einem schnellen Frühstück waren wir startklar. Unsere Wanderausrüstung hatten wir bereits am Vorabend vorbereitet, sodass wir uns nur noch um etwas Proviant kümmern mussten.
Um keine Zeit zu verlieren, fuhren wir über die mautpflichtige Autobahn und waren auf diese Weise recht schnell am Eingang zum Nationalpark Paklenica. Damals bekamen wir noch Studentenrabatt, sodass wir uns die Tickets für 50 Kuna besorgen konnten. Mit dem Auto fuhren wir dann weiter in den Park hinein, bis wir den Parkplatz am Ende der Asphaltstraße erreichten und dort unseren Honda Civic abstellten.
Spontan packten wir noch einmal unsere Wanderrucksäcke um und verteilten das Gepäck neu, dann schnürten wir unsere Wanderschuhe und los ging es. Vor allem zu Beginn unserer Wanderung liefen wir zwischen den steilen Felswänden zu unseren Seiten hindurch und konnten dabei die vielen Kletterer beobachten, welche sich an den unterschiedlichen Routen im Fels versuchten. Ein immer wieder faszinierender Anblick.
An der Baustelle des Infocenters nutzten wir die verfügbare Toilette und anschließend war es endlich soweit und wir begannen mit dem eigentlichen Wandern. In steilen und sehr steinigen Serpentinen schlängelten wir uns den Wanderweg bergauf um auf diese Weise rasch an Höhe zu gewinnen. Glücklicherweise waren nur wenige andere Wanderer unterwegs, sodass wir die meiste Zeit ganz für uns alleine unterwegs waren.
Nach einiger Zeit hatten wir den steilen Aufstieg erfolgreich gemeistert und folgten jetzt einem breiten, aber immer noch steinigen, Weg das Tal entlang. Dabei folgten wir einem kleinen Fluss und passierten ab und an eine Quelle an der man seine Wasserflasche auffüllen konnte. Sehr praktisch um nicht zu viel Wasser mitnehmen zu müssen.
Die Aussicht auf die hohen Felswände war wirklich schön anzusehen. Und wie schon im Nationalpark Plitvicer Seen kamen auch hier, im Nationalpark Paklenica, die herbstlichen Farben super zur Geltung.
Immer wieder säumten Informationstafeln unseren Weg und auf diese Weise lernten wir den Park gleich etwas näher kennen. Es sollen sogar Luchse, Wölfe und Bären im Nationalpark Paklenica leben. Wir haben keinen getroffen, wollten es aber auch nicht auf ein Treffen mit einem Bär anlegen.
Nach 1,5 Stunden des Wanderns erreichten wir die Forsthütte Lugarnica. Auf deren Terrasse kann man einfache Speisen und Getränke zu sich nehmen, da wir jedoch unseren eigenen Proviant im Rucksack hatten, ließen wir die Hütte links liegen. Eigentliches Ziel unserer Wanderung war ja die Berhütte Paklenica.
Zu dieser sollten es laut einem Schild am Wegesrand noch 20 Minuten zu Fuß sein, was wir nicht ganz bestätigen können. Insgesamt waren wir noch 35 Minuten unterwegs, legten zwischendurch allerdings eine Fotopause ein, weshalb unsere Zeit nicht wirklich repräsentativ ist.
Die urige Berghütte Paklenica liegt im Schatten der Bäume und bietet mehrere Picknickbänke mit Tischen, wo auch wir uns ausruhten und unsere Brotzeit verzehrten. Im Schatten kann man es durchaus aushalten. Nachdem wir mit unserer Mittagspause fertig waren, kehrten wir sozusagen um und machten uns auf den Weg zurück zum Parkplatz des Nationalpark Paklenica.
Wieder an der Forsthütte haben wir eine erneute Pause eingelegt um für einen Moment der knallenden Sonne zu entgehen. Erholten uns noch einmal kurz und liefen dann weiter. Vorbei an den Wasserstellen für das Schöpfen von Trinkwasser, ging es weiter den breiten Wanderweg entlang bis wir wieder am Parkplatz angelangt waren. Leider war es kein Rundweg, doch am Ende standen dennoch 14 Kilometer auf unserem GPS-Tracker.
Unser persönliches Fazit zum Nationalpark Paklenica
Anders beispielsweise im Nationalpark Plitvicer Seen steht hier in Paklenica nicht das Wasser im Vordergrund, obwohl man immer wieder an Bachläufen und Quellen vorbeiwandert. Der Fokus liegt auf dem Erleben der steilen Felswände zur Linken und zur Rechten der Wanderwege. Viele Gäste kommen hierher um sich an den zahlreichen Kletterrouten zu versuchen und mindestens genauso viele Besucher ziehen es vor bis zu einer der Hütten oder gar noch weiter zu wandern.
Uns hat die Wanderung bis zur Berghütte sehr gut gefallen. Sie ist abwechslungsreich und obwohl es kein Rundweg ist, wird einem auch auf dem Rückweg nicht langweilig. Mit den Hütten hat man jeweils gute Ziele oder Zwischenziele sodass man seine Wanderung an die eigenen Bedürfnisse und Voraussetzungen anpassen kann. Einen Besuch im Nationalpark Paklenica können wir auf alle Fälle weiter empfehlen.
Uns hat der Park auch sehr gut gefallen. Ist schon beeindruckend die Landschaft dort. Als wir dort waren, waren gerade auch ein paar Winnetou Schauspieler dort, das war auch sehr cool.
Wir waren dort und haben nur einen kleinen Parkplatz gefunden. Wo soll man dort parken können?