Unsere Fahrt von Pirovac nach Knin im Landesinneren Kroatiens
Auch an diesem Morgen mussten wir unser Frühstück wieder im Inneren der Wohnung einnehmen. Ohne Sonne ist es auf dem Balkon einfach zu kalt geworden. So ist das eben, wenn man in der Nebensaison verreist. Im Oktober kann es schonmal etwas kälter sein, auch im Süden Europas. Für heute stand die Festung Knin auf dem Programm. Sie ist Europas zweitgrößte Festungsanlage und liegt etwas im Landesinneren Kroatiens.
Dorthin machten wir uns auf den Weg. Doch ehe wir abfahren konnten, lernten wir noch den verrückten Hund der Nachbarn kennen, der erst uns und dann unserem Auto wild bellend nachgerannt ist. Die Fahrt nach Knin an sich verlief ruhig über die Landstraßen Dalmatiens. In Knin angekommen haben wir erstmal nach einem Parkplatz gesucht. Zwei Möglichkeiten wären lediglich mit einem Geländewagen zu erreichen gewesen, damit konnte unser tief liegender Honda Civic nicht dienen. Nahe eines Sportplatzes und einer Autowaschanlage mit SB-Waschstation haben wir ihn dann auf einem einfachen Parkplatz abgestellt und uns auf den Weg gemacht zur Festung Knin.
Wir steigen den Berg hinauf und erkunden die Festung Knin
Über steile Treppen ging dann zu Fuß hoch zur Festung Knin. Die zweitgrößte Burganlage Europas thront hoch oben über dem gleichnamigen Ort und man hat schon beim Aufstieg immer wieder tolle Blicke auf die Stadt unter einem werfen können. Es war noch recht frisch und wir waren nur in kurzen Hosen unterwegs. Jacken hatten wir immer welche mit dabei, denn windig war es hier oben tatsächlich auch.
Als wir dann oben ankamen, wären wir fast an dem kleinen Kassenhäuschen vorbeigelaufen, doch der Kassierer bemerkte unsere Unabsichtlichkeit und wir holten uns die Eintrittskarten. Er hat uns dann auch noch den richtigen Weg weiter die Burg hinauf gewiesen, sodass wir nicht versehentlich falsch laufen würden.
Trotz des ungemütlichen Wetters, was immerhin zur Folge hatte, dass kaum Besucher hier waren, ist die Festung Knin für uns ein absolutes Highlight des Urlaubs in Kroatien gewesen. Die Anlage ist so verwinkelt und dadurch gibt es unglaublich viel zu entdecken. Hinter jeder Ecke warteten neue spektakuläre Ausblicke auf die Landschaft des kroatischen Hinterlandes auf uns.
Vor allem der herbstliche Wald in Kombination mit den Bergen und dem breiten Fluss Krka gibt ein tolles Fotomotiv ab. Langsam wurde auch das Wetter etwas besser, aber über unserer Fleecejacken waren wir dennoch sehr froh.
Im Gegensatz zu so mancher Burg in Deutschland, konnten wir die Festung Knin im Grunde sehr frei erkunden. Es gab kaum Absperrungen und wir sind sogar durch die dunklen Gänge der dicken Burgmauern gelaufen. Aber die Festung hat auch eine historische Bedeutung für Kroatien. In den 90er Jahren war sie das Symbol für die Unabhängigkeitsbemühungen Kroatiens während dem Bürgerkrieg von 1991 – 1995.
Als wir nach einiger Zeit fertig waren mit unseren Erkundungen, ging es den steilen Berg wieder hinunter in die Stadt. Auf der Karte in der App Osmand suchten wir nach einem schönen Platz für unser Mittagessen, fanden aber auf die Schnelle keinen. Also setzten wir uns einfach auf den Deich der Krka in der Nähe.
Wir fahren von Knin nach Drnis
Einem Tipp des Reiseführers des Trescher-Verlags folgend, fuhren wir über kleine Straßen von Knin über den Ort Otavice nach Drnis. Diese Tour war ganz nett und die Landschaft schön anzusehen. Ein Highlight wie dort im Reiseführer beschrieben war es für uns jedoch nicht.
In Drnis selbst kämpften wir uns mit dem Auto durch die kleinen Gassen hinauf auf den Berg. Dort wollten wir die Burgruine ansehen, die jedoch abgesperrt war. Keine Chance also und wir mussten wieder abziehen. Eine Ruine bekamen wir dennoch zu Gesicht. Ein altes rostiges Auto, genauer gesagt ein Lada Nova, stand am Straßenrand.
Es geht zurück zur Villa La Mirage
Heimwärts fuhren wir über Sibenik und hielten noch fix am dortigen Shoppingcenter um auch das mal erkundet zu haben. Im Gegensatz zu dem in Vodice waren wir hier nicht enttäuscht.
Zurück an der Villa La Mirage wurden wir wieder vom Hund der Nachbarn empfangen, der uns mit viel Gebell begleitete bis das Auto abgestellt war. Nach etwas Ausruhen in der Sonne auf dem Balkon, machten wir uns etwas zum Abendessen und genossen den Abend in Kroatien.
Gefahrene Kilometer: 175
Weiter geht es mit dem Reisebericht und Tag 7.