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Mit dem Zelt durch Italien und Südfrankreich – Unser erster gemeinsamer Urlaub im Jahr 2011

Vor gar nicht langer Zeit war es wieder einmal soweit. Wir haben unsere alten Urlaubsfotos herausgeholt und sind über unseren ersten gemeinsamen Urlaub gestolpert. Im Jahr 2011 war das, direkt nach dem Abitur. Wir haben den alten Ford Fiesta meiner Eltern beladen und sind einfach drauf los gefahren.

Haben uns über Route, Übernachtung und so weiter keine großen Gedanken gemacht sondern haben die Zeit zwischen Abitur und Studium genossen und dabei einige Ecken und Orte in Norditalien und Südfrankreich besucht.

Einiges ist uns in bleibender Erinnerung geblieben, an anderes haben wir uns dank der Fotos wieder erinnern können. Wir haben damals noch kein Tagebuch geschrieben, sodass wir keinen detaillierten Reisebericht liefern können. Dennoch wollen wir euch mitnehmen auf unseren ersten gemeinsamen Urlaub. Auf geht es mit dem Zelt durch Norditalien und Südfrankreich.

Start in Bayern und Fahrt über den Brenner nach Italien

Irgendwann war der Tag dann da. Wir hatten uns für einige Zeit den alten Ford Fiesta meiner Eltern sichern können um damit loszuziehen. Die Taschen waren gepackt und das Zelt im Kofferraum verstaut.

Den Ford Fiesta stellen wir auf unserem Blog noch einem detailliert vor, denn mit einem Kleinwagen auf Roadtrip zu gehen ist sehr gut möglich.

Beziehungsweise irgendwo im Auto. Sonderlich viel Platz bietet so ein Ford Fiesta nämlich nicht. Also haben wir die Rücksitzlehnen herausgebaut und damit eine ebene Ladefläche erhalten, fast wie bei einem Kombi. Dadurch hat alles reingepasst.

Beladener Ford Fiesta Mk V auf dem Weg nach Italien auf unserem ersten gemeinsamen Urlaub 2011
Mit etwas Improvisation hat alles in den kleinen Fiesta gepasst

Von Oberfranken aus ging es für uns dann in Richtung Süden. Über den Brenner, wo sich der Motor mit seinen 60 PS reichlich abmühen musste, dann weiter nach Norditalien. Unser spontanes erstes Ziel sollte der Gardasee sein.

Unser Zelt mit Stühlen und Tisch auf dem Campingplatz in Bardolino
Unser Zelt mit Stühlen und Tisch auf dem Campingplatz in Bardolino

Nach vielen Stunden auf der Autobahn waren wir froh, endlich angekommen zu sein und schlugen unser Lager auf dem Campingplatz Serenella in Bardolino auf.

Chillen am Gardasee, Spaziergänge durch Bardolino und Regen in Verona

Die nächsten Tage verbrachten wir vor allem damit, die nähere Region rund um Bardolino am Gardasee zu erkunden. Wir genossen die gemütliche Zeit auf den Wiesen am See, welche wir binnen wenigen Minuten von unserem Zelt aus erreichen konnten.

Erholung auf den Wiesen am Gardasee bei Bardolino in Italien. Unser erster gemeinsamer Urlaub.
Erholung auf den Wiesen am Gardasee bei Bardolino

Doch wir lagen natürlich nur faul auf den Wiesen herum, sondern wir wollten auch ein paar Ausflüge unternehmen. Von Verona hatten wir viel gehört und die Stadt war nicht allzu weit entfernt. Doch leider machte uns das Wetter hier einen Strich durch die Rechnung, sodass wir den Besuch von Verona im Jahr 2014 nachholen mussten. Unser erster gemeinsamer Urlaub musste ohne die Stadt auskommen.

Bei Starkregen in Verona haben wir den kleinen Fiesta gar nicht erst verlassen
Bei Starkregen in Verona haben wir den kleinen Fiesta gar nicht erst verlassen

Doch der Regentag war glücklicherweise eine Ausnahme und schon am späten Nachmittag spazierten wir vom Campingplatz aus in Richtung Bardolino, holten uns ein Eis und bummelten durch die Gassen.

Verlaufen in Mailand

Unser erster gemeinsamer Urlaub verlief leider auch nicht immer glatt. So unvorbereitet wie im Jahr 2011 sind wir außerdem nur selten wieder losgezogen.

Von Bardolino aus fuhren wir nach Mailand und schlugen unser Zelt dort auf einem Campingplatz am Stadtrand auf. Wir wollten mit den Öffis in die Stadt fahren und die Mailänder Scala besichtigen. Soweit so gut.

Irgendwann stiegen wir aus dem Bus aus und wollten die U-Bahn finden, welche uns weiter ins Stadtzentrum bringen sollte. Europaweites Datenvolumen, Google-Maps-Navigation, etc. gab es damals noch nicht. Geschweige denn hatten wir Smartphones. Das Navi haben wir im Auto gelassen und Stadtplan oder Karte hatten wir auch nicht. Beste Voraussetzungen also.

Irgendwo in Mailand. Wir hatten uns wohl verlaufen.
Irgendwo in Mailand. Wir hatten uns wohl verlaufen.

Nach einigem ziellosen Hin und Her wurde uns plötzlich klar, dass wir uns verlaufen hatten. Nicht das Finden der Scala wäre das Problem, sondern vielmehr wieder zurück zum Campingplatz zu kommen.

Statue in Mailand
An dieser Statue kamen wir immer wieder vorbei

Nun versuchten wir uns anhand der bereits geschossenen Fotos zu orientieren und uns fiel eine Statue auf. Diese passierten wir immer wieder und irgendwann fanden wir die Bushaltestelle an der wir ausgestiegen waren. Mittlerweile war es auch schon spät und wir beschlossen zurück zum Campingplatz zu fahren. In Mailand waren wir seitdem leider nicht mehr wieder.

Traumhafter Zeltplatz in Tellaro und Erkundung der Küste nördlich La Spezias sowie Ausflug nach Carrara

Nachdem wir uns in Mailand verlaufen hatten wollten wir die Großstädte vorerst hinter uns lassen. Es ging an die Westküste Italiens, genauer gesagt in den kleinen Ort Tellaro. Dort schlugen wir unser Zelt auf den Terrasenplätzen von Camping Gianna auf. Die Aussicht war grandios, wir hatten keine Zeltnachbarn, nur die Heringe gingen schwer in den Boden.

Zelt auf dem Zeltplatz von Camping Gianna in Tellaro, Italien.
Wenn die Heringe nicht halten wollen, dann bindet man das Zelt eben am Baum fest

In Tellaro haben wir vor allem sehr oft die Aussicht vom Zeltplatz aus genossen und Spaziergänge durch den kleinen Ort unternommen. Sogar die Betontreppe hinunter zum felsigen „Strand“ haben wir entdeckt und dort den Sonnenuntergang beobachten können.

Doch auch hier unternahmen wir einige Ausflüge. So sind wir beispielsweise nach Carrara gefahren um den Ursprüngen des Marmors auf den Grund zu gehen. Irgendwann wurde der Berg zu steil für unseren Fiesta und wir sind umgekehrt und ein Stück zu Fuß weiter.

Marmorabbau in Carrara, Italien.
Marmorabbau in Carrara

Unser erster gemeinsamer Urlaub führte uns auch nach La Spezia und die besonders schöne Küste im Norden der Stadt. Wir fuhren die kurvigen Straßen entlang und genossen die Ausblicke. Zu Fuß ging es auch durch Manarola, welche uns gut im Gedächtnis geblieben ist.

Blick auf Manarola in Italien
Blick auf Manarola in Italien

Von Italien nach Frankreich

Wir verließen den schönen Campingplatz in Tellaro und entschlossen uns spontan, nach Südfrankreich weiterzufahren. Erster Stopp sollte eigentlich in Monaco erfolgen, doch irgendwie waren wir zu gut in Fahrt und fuhren am kleinen Stadtstaat vorbei.

Leider sind wir uns hinsichtlich des Campingplatzes nicht mehr ganz sicher, aber wir vermuten, dass wir unser Zelt auf Camping La Plage d’Argens aufgestellt hatten. Von dort aus konnte man zu Fuß zum Strand gehen. Der breite Sandstrand hat uns hier besonders gut gefallen.

Der Weg vom Zeltplatz zum Strand in Frankreich
Der Weg vom Zeltplatz zum Strand

Fast jeden Abend zog es uns hier noch an den Strand. Zum Sandtürme bauen, fotografieren oder Sonnenuntergang genießen. Die Lichtspiele konnten wir hier besonders gut einfangen.

Tagesausflug zur Verdonschlucht im Naturpark Verdon

Einen spektakulären Tagesausflug in die Natur unternahmen wir außerdem von diesem Campingplatz aus. Es ging mit dem Fiesta hoch hinauf in den Naturpark Verdon.

Im Naturpark Verdon in Frankreich
Im Naturpark Verdon

Im Naturpark angelangt, folgten wir kleinsten Straßen und genossen immer wieder die Aussicht auf die Berge der Umgebung. Besonders beeindruckend war allerdings die Verdonschlucht, auch Grand Canyon Frankreichs genannt.

Verdonschlucht in Frankreich
Die steilen Wände erinnerten uns an den Grand Canyon, welchen wir zu diesem Zeitpunkt nur von Fotos kannten

Und in der Tat, fühlten wir uns 5 Jahre Später, am Rand des Grand Canyons in Arizona ein wenig an die Schlucht in Frankreich erinnert. Wenngleich auch die Vegetation und Umgebung eine völlig andere ist.

Erholung am Meer, Pool und Besuch der Stadt Carcassonne

Nach einigen Tagen zogen wir wieder los und unser Weg führte uns weiter entlang der französischen Südküste nach Frontignan. Dort schlugen wir unser Zelt bei Camping Sandaya Tamaris auf und machten es uns auf der großzügigen Campsite richtig gemütlich.

Tunnelzelt und Strandmuschel bei Camping Sandaya Tamaris in Südfrankreich. Unser erster gemeinsamer Urlaub.
Die Kombination aus Zelt für die Nacht und Strandmuschel für den Tag macht den Platz richtig gemütlich

Vom Zelt aus waren wir binnen wenigen Minuten am Sandstrand, was wir für viele Spaziergänge nutzen konnten. Auch kochten wir schon während unserem ersten gemeinsamen Urlaub auf dem Trangia.

Damals jedoch noch ein altes Modell meiner Eltern. Das haben wir mittlerweile durch ein eigenes ersetzt. Und anstelle von Spiritus verwenden wir jetzt Gas. Damit lässt es sich bequemer kochen, da die Flamme besser regulierbar ist.

Trangia Kocher
Sonnenuntergang am Strand bei Frontignan
Sonnenuntergang am Strand bei Frontignan

An einem Tag fuhren wir in die bekannte Stadt Carcassonne. Das zugehörige Brettspiel kennen sicher die Meisten. Wir spielen es ganz gerne und durch den Besuch er mittelalterlichen Stadt hat man noch einmal viel mehr Bezug dazu.

Blick auf die Tore von Carcassonne in Frankreich
Blick auf die Tore von Carcassonne in Frankreich

Durch die Gassen der Stadt zu gehen und die Burgmauern zu besteigen war ein tolles Gefühl. Hier hat es uns auf jeden Fall super gefallen und wir würden, bei Gelegenheit, wieder einmal in Carcassonne vorbeischauen.

Doch irgendwann neigte sich auch die Zeit unseres ersten gemeinsamen Urlaubs dem Ende entgegen. Wir verbrachten noch einige Tage in der Sonne am Pool des tollen Campingplatzes Sandaya Tamaris, ehe wir unsere Sachen wieder in den Fiesta laden mussten.

Am Pool des Campingplatzes Sandaya Tamaris
Am Pool des Campingplatzes Sandaya Tamaris

Zurück nach Deutschland

Nach den letzten Tagen am Pool fiel es uns schwer, Abschied zu nehmen. Wir hatten das Auto soweit schon am Vorabend beladen und brachen in aller Frühe auf. Auf der Heimfahrt hielten wir uns nicht mehr an Sehenswürdigkeiten, hier wollten wir jetzt Strecke machen.

Durch Frankreich ging es über die Autobahnen A6 und A36 bis wir kurz hinter Mülhausen die Grenze nach Deutschland überquerten. Von hier aus waren es noch gute sechs Stunden ehe wir den Fiesta meinen Eltern zurückgeben konnten. Das kleine Auto hat super durchgehalten, wir natürlich auch, denn Urlaub in Italien und Südfrankreich im Sommer ohne Klimaanlage im Auto kann schon anstrengend werden.

Wir haben noch lange an diese unbeschwerte Zeit zurückgedacht und seit unserem ersten gemeinsamen Urlaub viele weitere Reiseziele zusammen besucht und erlebt.

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