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Projekt 16 Summits: Wurmberg, höchster Berg in Niedersachsen

Im Jahr 2019 haben wir unser Projekt 16 Summits Deutschlands gestartet. Dabei wollen wir in jedem Bundesland den jeweils höchsten Berg besteigen. Und das zu Fuß ohne zu Schummeln. Im letzten Jahr konnten wir so schon so einige Berge abhaken und heute wollen wir euch von unserer Tour um und auf den Feldberg in Baden-Württemberg berichten. Der erste Gipfel war der Fichtelberg im Erzgebirge. Danach folgten noch der Brocken, der Langenberg und sogar der Kutschenberg in Brandenburg. Auch den Wurmberg, höchster Berg in Niedersachsen, erklommen wir noch im Herbst des Jahrs 2019.

Ganz klein kann man den Wurmbergturm auf dem Wurmberg schon erkennen
Ganz klein kann man den Wurmbergturm auf dem Wurmberg schon erkennen

Der Wurmberg im Überblick

Höhe:971,2 Meter
Lage:Landkreis Goslar im Norden von Braunlage unweit der Grenze zu Sachsen-Anhalt
Erstbesteigung:Unbekannt
Empfohlene Jahreszeit:Frühjahr bis Herbst. Im Winter vor allem für den Wintersport geeignet.
Homepage:https://www.wurmberg-seilbahn.de/start-winter.html
Interessante Fakten:– Ursprung des Namens aus dem 13. Jahrhundert
– während des Kalten Krieges stand eine Abhörstation auf dem Gipfel
– Seit 1967 von Braunlage aus mit der Seilbahn erreichbar
– Brocken und Wurmberg lassen sich kombinieren, z.B. mit einer E-Bike-Tour

Generelles zum Wurmberg

Mit seinen 971,2 Metern über dem Meeresspiegel ist der Wurmberg im Mittelgebirge Harz höchster Berg in Niedersachsen. Er liegt direkt außerhalb des Nationalparks Harz und kann dadurch touristisch vielfältig genutzt werden. Die Stadt Braunlage ist eines der touristischen Zentren im Harz und liegt direkt am Fuß des Wurmberg.

Der höchste Berg des Harz, der Brocken, erhebt sich lediglich 4,8 Kilometer Luftlinie entfernt im Norden. Dieser ist der höchste Berg in Sachsen-Anhalt und wir haben ihn auch schon besteigen können.

Blick vom Gipfel des Wurmberg, höchster Berg in Niedersachsen, auf den Brocken.
Blick vom Wurmberggipfel auf den Brocken

Den Brocken, nicht nur höchster Berg des Harz, sondern auch die höchste Erhebung in Sachsen-Anhalt, haben wir ebenfalls bereits bewandert und auf unserem Blog vorgestellt.

Jedoch anders als der Brocken wird der Wurmberg auch für den Skitourismus genutzt und ist per Seilbahn erreichbar und große breite Skipisten durchziehen den bewaldeten Berg. Beispielsweise wurde an der ehemaligen Wurmbergschanze Skispringen betrieben.

Der Gipfel ist, wie der Brocken beispielsweise mit dem Brockenwirt auch, mit der Wurmberg-Alm auf Touristen vorbereitet und der Wurmbergturm ist frisch errichtet worden. Mit einer zwölf Meter langen Edelstahlröhre ist er außerdem versehen, welche als Rutsche verwendet wird, sodass Besucher von dort hinab rutschen können.

Der Eingang zur 12 Meter langen Rutsche am neuen Wurmbergturm
Der Eingang zur 12 Meter langen Rutsche am neuen Wurmbergturm

Wie komme ich auf den Wurmberg

Wandermöglichkeiten auf den Wurmberg

Um auf den Wurmberg zu gelangen, gibt es in der Tat zahlreiche Möglichkeiten. Der ganze Berg und die gesamte Region ist geradezu übersäht mit Wanderwegen, Radwegen und ehemaligen Grenzwegen der innerdeutschen Grenze. Diese alle aufzuzählen würde wohl den Rahmen sprengen.

Als Ausgangspunkte haben sich vor allem die Orte Schierke und natürlich Braunlage, direkt am Fuß des Wurmbergs, herauskristallisiert. Eine Variante von Braunlage aus ist die Wurmberg-Gipfeltour.

Weitere Infos zur Wurmberg-Gipfeltour finden sich auf der hier verlinkten Seite der Stadt Braunlage.

Diese Wanderung beginnt am Parkplatz der Wurmbergseilbahn und führt gen Nordwesten vorbei an den Unteren und Oberen Bodenfällen. Vorbei an der Alfred-Rieche-Schutzhütte nähert man sich dem Gipfel schlußendlich über den Ulmer Weg vorbei am Speichersee ehe man dann das Plateau des Gipfels erreicht.

Parkplatz der Wurmbergseilbahn in Braunlage am Fuße des Wurmberg, höchster Berg in Niedersachsen.
Parkplatz der Wurmbergseilbahn in Braunlage

Alternativ kann man auch von Schierke aus starten und über die Mauseklippen zu den Schnarcherklippen wandern. Vorbei an den Scherstorklippen geht es auch zum Ulmer Weg. Hat man das Schierker Loipenhaus unterhalb des Gipfels erreicht, muss man nur noch die letzten Meter bergauf packen und steht ebenfalls oben auf dem Gipfel.

Den genauen Tourverlauf dieser Wanderung von Schierke aus haben wir ebenfalls hier verlinkt.

Für besonders fitte Wanderer bietet sich auch die Möglichkeit, beide Gipfel zu kombinieren. So schafft man den höchsten Berg in Niedersachsen und in Sachsen-Anhalt an einem Tag. Das wird dann aber wirklich eine besondere Anstrengung und sollte gut überlegt werden. Wir haben die beiden Berge jeweils für sich bestiegen.

Eine Beispieltour für die Kombination der beiden Gipfel haben wir hier verlinkt.

Möchte man nicht zu Fuß auf den Berggipfel hinauf, dann besteht natürlich auch die Möglichkeit, mit dem Fahrrad oder E-Bike hinauf zu fahren. Auch die Wurmbergseilbahn kann man sogar im Sommer nutzen, was vor allem viele Mountainbiker nutzen um im Anschluss ins Tal hinab zu radeln. Auch die Monsterrollerfahrer nutzen für den Aufstieg die Seilbahn von Braunlage aus.

Auf dem Gipfel des Wurmberg mit Spielplatz, Seilbahn und dem neuen Wurmbergturm
Auf dem Gipfel des Wurmberg mit Spielplatz, Seilbahn und dem neuen Wurmbergturm

Anfahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung auf den Wurmberg

Egal ob man nun von Schierke oder Braunlage zum Wurmberg aufsteigen möchte, die Möglichkeiten der Anreise bleiben meist gleich, je nachdem von welcher Richtung man sich nähert. Mit seiner zentralen Lage im Herzen Deutschlands stehen hier eigentlich alle Optionen offen.

Von Norden kommend fährt man über den Harz-Highway, die Autobahn A36, bis Wernigerode und von dort dann durch den Nationalpark Harz bis Schierke oder über Elend weiter nach Braunlage.

Alternativ nähert man sich von Westen über die A7 und Clausthal-Zellerfeld, was aber dann eine längere Fahrt auf den Landstraßen des Harz darstellt. Oder man kommt von der A38 und fährt über Nordhausen bis Braunlage. Wie gesagt, je nach Richtung stehen einem hier vielfältige Optionen offen.

Parken kann man in Braunlage am besten direkt an der Wurmbergseilbahn auf dem dortigen kostenpflichtigen Großparkplatz. Man kann die Wanderung von Braunlage aus auch drastisch abkürzen, indem man am Parkplatz Hexenritt parkt und von dort startet. In Schierke gibt es ebenfalls einige Möglichkeiten das Auto abzustellen. Aufgrund der Nähe zum Wurmberg würden wir das Parkhaus am Winterbergtor empfehlen.

In die Nähe von Schierke kann man auch mit der Harzer Schmalspurbahn gelangen. Vom Bahnhof ist es bis zum Wurmberg jedoch ein recht weiter Weg. Braunlage ist per Bus an den Nahverkehr angeschlossen, einen Bahnhof gibt es hier jedoch unseres Wissens nach nicht.

Unsere Wanderung auf den Wurmberg

Für unsere Wanderung auf den Wurmberg, den höchsten Berg in Niedersachsen und damit Teil unseres Projekts der 16 Summits Deutschlands, entschieden wir uns für Braunlage als Ausgangspunkt.

Weitere Informationen zu unserem Projekt der 16 Summits sowie eine Übersicht der bereits gemeisterten Gipfel findet man hier verlinkt.

Unser Auto stellten wir am Parkplatz an der Wurmbergseilbahn ab, wie wir es weiter oben im Beitrag auch empfohlen haben. Der Parkplatz ist zwar kostenpflichtig, aber dafür ist man auch relativ schnell auf den Wanderwegen und muss nicht erst durch die Stadt laufen.

Wir gingen bergauf rechts der Schneise der Seilbahn und folgten einem anfangs noch asphaltierten Weg relativ steil und direkt bergan. Auf Höhe der Brockenwegschanzen querten wir die Liftschneise dann und stiegen weiter hinauf bis zum Rodelhaus. Dort gibt es übrigens die Möglichkeit die Toiletten zu nutzen, auch ohne einzukehren. Ein Trinkgeld versteht sich natürlich von selbst.

Anfangs ging es noch auf Asphalt bergauf zum Wurmberg
Anfangs ging es noch auf Asphalt bergauf

Dann ging es weiter hinauf und wir hatten leider das Pech, dass viele Wege im Wald aufgrund von Sturmschäden gesperrt waren. Also ging es für uns die Skipiste unterhalb der Seilbahn hinauf. Das ist natürlich sehr anstrengend, da es der direkteste Weg hinauf auf den Gipfel ist. Aber uns blieb nichts mehr weiter übrig, aufgrund der Sperrungen, sodass wir uns mühsam die Skipiste hinaufquälten und wirklich froh waren, als wir den Gipfel sehen konnten.

Oben angekommen gab es eine mitgebrachte Brotzeit für uns ehe wir den Wurmbergturm besuchten. Der Blick von oben ist wirklich gut und auch die Rutsche hinab ist eine witzige Idee. Damit rechnet man nicht wirklich auf einem Berg mit Aussichtsturm.

Blick von der Großen Wurmbergklippe hinunter auf viel Wald am Wurmberg
Blick von der Großen Wurmbergklippe hinunter

Hinab nach Braunlage ging es dann wieder über die Skipiste mit einem kurzen Abstecher zur Großen Wurmbergklippe. Von dort hat man auch nochmal gut den Gipfel, aber auch Braunlage und die Umgebung im Blick. Erneut vorbei am Rodelhaus und entlang der Liftschneise wanderten wir talwärts und waren bald wieder vor Ort am Parkplatz in Braunlage angekommen.

Die Große Wurmbergklippe auf dem Weg zurück nach Braunlage
Die Große Wurmbergklippe auf dem Weg zurück nach Braunlage

Insgesamt waren wir für die knappen 8 Kilometer 3 Stunden unterwegs und haben dabei in etwa 500 Höhenmeter bewältigt. Leider war die Wanderung aufgrund der Sperrungen der Waldwege weniger schön als erhofft. Der direkte Weg über die Liftschneise ist anstrengend und man hat kaum Gelegenheit sich umzusehen und wenn sieht man permanent den Lift über einem.

Wir haben unsere recht geradlinige Tour auf den Wurmberg und zurück nach Braunlage getrackt.
Wir haben unsere recht geradlinige Tour auf den Wurmberg und zurück nach Braunlage getrackt.

Aber die Hauptsache ist der gemeisterte Gipfel des Wurmbergs. Mit dem höchsten Berg in Niedersachsen haben wir einen weiteren Haken für unser Projekt der 16 Summits Deutschlands.

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