Kroatien ist eines unserer Lieblingsländer und so überrascht es nicht, dass wir schon dreimal dort waren. Dabei haben wir von Dalmatien über die Plitvicer Seen bis hin zu Istrien viele verschiedene Attraktionen kennenlernen können. Da unsere letzte Reise nach Istrien ging und wir die Region im Nordwesten Kroatiens aufgrund der Dichte an Sehenswertem besonders schätzen, stellen wir euch in diesem Beitrag Sehenswürdigkeiten in Istrien vor.
Wichtig dabei ist, dass wir nur Sehenswürdigkeiten mit in diese Liste aufnehmen, welche wir auch selbst besucht haben und unsere Übersicht auch keine Rangfolge darstellt. Es gibt natürlich noch unzählige weitere Highlights, welche wir bestimmt auf künftigen Reisen noch kennenlernen dürfen.
Die Sehenswürdigkeiten in Istrien im Überblick
Betrunkene Gleise und Kastell Kožljak | – 1951 errichtet um Kohle zu transportieren – 2009 fuhr der letzte Zug über die Gleise – beliebtes Fotomotiv |
Brgudačka Korita im Učka Nationalpark | – circa 4 Kilometer Wanderung (Hin- und Rückweg zusammen) – Ziel: 10 Holztröge – Berghaus Korita in der Nähe |
Burg Pietrapelosa | – im 10. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt – diente der Kontrolle des Flusses Mirna – relativ gut erhalten und multimedial aufbereitet |
Cervar Beach | – Halbinsel nördlich von Porec – Schatten dank der Bäume und Baden in geschützter Bucht möglich – Strandbar, etc. vor Ort |
Dvigrad | – befestigte Siedlung, welche im 17. Jahrhundert verlassen wurde – seit 1997 wird Dvigrad restauriert – Erkundung der Ruinen auf eigene Faust |
Grotta Baredine | – auch Jama Baredine (dt. Höhle auf dem Brachfeld) genannt – 132 Meter tiefe Höhle und bis zu 55 Meter Tiefe besuchbar – besucherbarer Teil mit fünf Hallen und zwei Grottenolmen |
Hum – kleinste Stadt der Welt | – im Osten Istriens gelegen (unweit von Buzet) – wird als „kleinste“ Stadt der Welt bezeichnet (30 Einwohner im Jahr 2011) |
Kap Kamenjak | – Naturpark im Süden Istriens und zugleich südlichster Punkt der Halbinsel – viele verschiedene Bademöglichkeiten – durch Pisten und Pfade gut erschlossen (zu Fuß, mit Fahrrad oder Auto erkundbar) |
Labin | – heutige Altstadt wohl schon seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. besiedelt – Baudenkmäler der Altstadt gehen zurück auf Zeit der venezianischen Herrschaft – toller Blick auf Rabac am Meer |
Limski Kanal | – circa 11 Kilometer langer und bis zu 30 Meter tiefer Meeresarm an der Westküste Istriens – Ähnlichkeit zu skandinavischen Fjorden – Naturschutzgebiet |
Motovun | – Stadt im Norden Istriens – 277 Meter über dem Meer auf einem steilen Hügel erbaut – Architektur stark durch venezianische Herrschaft geprägt |
Nationalpark Brijuni | – Inselgruppe im Südwesten Istriens – 36 Quadratkilometer großer Nationalpark mit insgesamt 14 Inseln – per Boot von Fazana aus erreichbar |
Pazin | – Stadt im Herzen Istriens – Kastell von Pazin eine der Burgen Istriens in besonders gutem Erhaltungszustand – Zipline über die Schlucht von Pazin für besonderen Nervenkitzel |
Porec | – Küstenstadt im Nordwesten Istriens – Euphrasius-Basilika als UNESCO Weltkulturerbe – Altstadt mit Promenade lädt zum Bummeln ein |
Pula | – größte und älteste Stadt Istriens – im Südwesten gelegen – Amphitheater und Kastell als Hauptsehenswürdigkeiten |
Rovinj | – eine der beliebtesten Städte in Kroatien und attraktives Touristenziel – im Westen Istriens gelegen – wird gerne auch als Perle der Adria beschrieben |
Stari Rakalj und Bucht | – das alte Rakalj unterhalb des neuen Ortes im Südosten Istriens – toller Blick auf das Meer und die Bucht – einige Bademöglichkeiten in der Nähe |
Infos zu den Sehenswürdigkeiten in Istrien
Betrunkene Gleise und Kastell Kožljak
Die Pijana Pruga, also die betrunkenen Gleise, sind heute ein beliebtes Ausflugsziel und eine der Sehenswürdigkeiten in Istrien. Vor allem als Fotomotiv sind die Gleise interessant. Die Geschichte der Bahnlinie geht auf das Jahr 1951 zurück. Denn in diesem Jahr wurde die Strecke in Betrieb genommen, vor allem um die abgebaute Kohle aus der Region rund um Labin, einer vom Bergbau und Steinkohle geprägten Stadt, abtransportieren zu können.
Im Jahr 2009 ist die Bahntrasse stillgelegt worden und seitdem ist auch nicht mehr in die Instandhaltung der Gleise sowie des Gleisbetts investiert worden. Daher ist das Gleisbett an einer Stelle abgesackt und nun sehen die verbogenen Schienen aus wie bei einer Achterbahn.
Die Wanderung von der Kirche Crkva sv. Križ bei Kožljak ist nicht allzu weit. Gerade einmal 1,5 Kilometer müssen bis zur Location der betrunkenen Gleise zurückgelegt werden. Da bietet es sich an, die Wanderung um einen Abstecher zum Kastell Kožljak zu erweitern.
Diese Anlage erhebt sich auf den steilen Felsen des Bergmassivs Učka und diente als Zufluchtsort im Verteidigungsfall. Neben dem Erkunden der ehemaligen Festung an sich, lässt sich von dort oben am Fels auch prima die Landschaft der Umgebung betrachten.
Brgudačka Korita im Učka Nationalpark
Im Učka Nationalpark gibt es viele verschiedene Wandermöglichkeiten in allen erdenklichen Schwierigkeitsgraden und somit ist der Nationalpark generell eine der Sehenswürdigkeiten in Istrien. Doch gerade für Familien bietet sich die kurze Wanderung auf dem Hiking Trail Brgudačka Korita an.
Vom Dorf Brgudac aus geht es circa zwei Kilometer auf einem felsigen Pfad durch den Wald des Nationalparks bis man kurz vor dem Ziel des Hiking Trails aus dem Wald hinaus ins Freie tritt.
An den hölzernen Wassertrögen bietet sich eine Pause auf den Bänken an um die Aussicht zu genießen und sich von dem kurzen, aber durchaus auch mal steilen Anstieg zu erholen. Die Wassertröge dienten früher der Viehwirtschaft in der Region, heute sind sie ein schönes Fotomotiv.
Wer dann noch über ausreichend Energie verfügt oder sich genug erholt hat, der kann noch den kurzen aber sehr steilen Aufstieg auf den Gipfel Brajkov vrh wagen. Dieser ragt fast direkt oberhalb der Wassertröge in die Höhe und knackt mit 1091 Metern immerhin die Tausendmetermarke.
Zurück zum Ausgangspunkt in Brgudac geht es dann auf dem gleichen Weg, welchen man auch zuvor gegangen ist. Eine schöne und kurzweilige Wanderung mit tollem Ziel und herrlichem Blick auf den Učka Nationalpark.
Burg Pietrapelosa
Das Kastell Pietrapelosa ist eine von vielen ehemaligen Burgen und Festungsanlagen in Istrien. Das Kastell liegt oberhalb des Flusses Mirna und ist seit seiner Erbauung (urkundlich wird die Festung erstmals im Jahr 965 n. Chr. erwähnt) nie komplett zerstört worden. Die Anlage nahe der Stadt Buzet war vor allem für die Kontrolle des einst schiffbaren Flusses relevant und auch die umliegende Region konnte von den hohen Mauern gut überblickt werden.
Die Burgmauer ist auch heute noch in gutem Zustand und der Hauptturm lässt sich empor steigen, sodass man ebenfalls die Aussicht genießen kann. Lustige Besonderheit ist die ehemalige Außentoilette an der Burgmauer, eine Steinplatte mit Loch, doch für die damalige Zeit ein besonderer Luxus.
Nach einer steilen Auffahrt von der Straße 44 aus kommend kann das Auto direkt vor dem Burggelände abgestellt werden. Der Eintritt wird mittels Drehkreuz und Kassenautomat kassiert und anschließend steht der Erkundung nichts mehr im Weg. Es gibt verschiedene multimediale Infoschirme und eine ganz besondere Ritterrüstung versteckt sich ebenfalls in den alten Mauern.
Cervar Beach
Strände gibt es in Kroatien, und natürlich auch in Istrien, viele. Meistens sind es Steinstrände oder einfach nur Felsen, denn Sandstrände sucht man in Kroatien im Grunde vergeblich. Doch Cervar Beach ist hier im Grunde eine angenehme Alternative.
Die bewaldete Halbinsel liegt nördlich von Porec und lässt sich über eine Schotterpiste gut mit dem eigenen Auto erreichen. Dank der Halbinsel bietet Cervar Beach die Möglichkeit, entweder am offenen Mittelmeer zu baden oder die etwas geschütztere Bucht für das Planschen im Wasser zu nutzen.
Eine weitere Besonderheit von Cervar Beach ist das Wäldchen, welches fast direkt an die Küste heranreicht. Dort liegt man meist im Schatten der Bäume auf der Wiese und kann sogar mit dem PKW direkt an den Strand heranfahren. Dafür muss man dann jedoch zeitig vor Ort sein um noch einen Platz ergattern zu können.
Dvigrad
Die Ruinenstadt Dvigrad ist eine der bekannteren Sehenswürdigkeiten in Istrien, wenn es um ehemalige Burgen und Festungen geht. Im Mittelalter war die Stadt ein blühendes Handelszentrum in Zentralistrien, doch davon ist heute nur mehr Gemäuer übrig. Grund für das Ende des Aufschwungs waren vor allem Krankheiten, aber auch Kriege und so verließen Anfang des 17. Jahrhunderts die letzten Bewohner Dvigrad.
Die verlassene Stadt wurde nach und nach von der Natur zurückerobert und heute bilden die Ruinen eine schöne Kombination mit der Natur, welche darüber entstanden ist. Seit 1997 wird sich um die Restaurierung der noch erhaltenen Gebäude- und Mauerteile gekümmert, sodass auch künftige Generationen Dvigrad besuchen können.
Erreichen kann man Dvigrad am besten vom nahegelegenen Kanfanar aus. Auch ein Abstecher auf dem Weg nach Süden oder Norden ist möglich, denn die Ruinen liegen fast direkt neben der Autobahntrasse A9, welche von Pula in Richtung Slowenien führt. Ein Besuch lohnt sich, denn die Anlage lässt sich weitestgehend auf eigene Faust erkunden.
Grotta Baredine
Die Jama Baredine, auf deutsch auch Höhle auf dem Brachfeld genannte, ist eine bis zu 132 Meter tiefe Schachthöhle im Nordwesten Istriens. Seit bereits über 4000 Jahren ist die Höhle den Menschen bekannt und erste Erkundungen fanden wohl schon im Mittelalter statt, zumindest gibt es aus dieser Zeit Legenden zu den Stalagmiten.
Besuchbar ist die Höhle bis zu einer Tiefe von etwa 55 Metern und aufgrund der vielen Besucher ist das nur gegen eine Eintrittsgebühr sowie im Rahmen einer begleiteten Führung möglich. In unseren Augen lohnt sich der Besuch, denn die Grotta Baredine ist eine schöne Tropfsteinhöhle und dank ihren fünf besuchbaren Hallen gibt es immer neue Formen an Stalagmiten und Stalaktiten zu sehen. Tierisches Highlight im untersten der fünf Hallen sind die beiden Grottenolme welche dort ihr Zuhause haben.
Mit dem Besuch der Höhle entgeht man eine Weile der Wärme des kroatischen Sommers, doch der Aufstieg von ganz unten zurück ans Tageslicht hat es durchaus in sich. Wir können die Erkundung dieser Sehenswürdigkeit in Istrien durchaus weiterempfehlen.
Hum – kleinste Stadt der Welt
Das Städtchen Hum liegt unweit der Stadt Buzet im Nordosten Istriens und ist mit dem mittelalterlichen Stadtbild eine der Sehenswürdigkeiten in Istrien. Der Ursprung der Stadt geht auf das 11. Jahrhundert zurück was ihr auch das noch heute vorherrschende Stadtbild verschaffte.
Hum wird auch als „kleinste“ Stadt der Welt bezeichnet, denn die Einwohnerzahlen variieren lediglich zwischen 20 bis 30 Personen. Dieser Fakt ist wohl auf offiziell bestätigt worden und trotz der geringen Größe gibt es in Hum einen Friedhof, zwei Kirchen und sogar ein Restaurant. Besucher streifen gerne durch die Gassen des Ortes und besuchen dabei beispielsweise die Barockkirche Maria Himmelfahrt mit dem freistehenden Kirchturm.
Kap Kamenjak
Das Kap Kamenjak ist eine der Sehenswürdigkeiten in Istrien, welche ganz im Süden der kroatischen Halbinsel zu findet ist. Genauer gesagt bildet das Kap die südliche Spitze Istriens und steht als geschützte Naturlandschaft unter besonderem staatlichen Schutz.
Das Kap lässt sich entweder mit dem Fahrrad, zu Fuß, per Boot oder mit dem PKW erkunden. Wobei wir vor allem Letzteres nicht wirklich empfehlen können. Die Pisten sind sehr staubig und hart, sodass man seinem Auto schon einiges zumutet, wenn man viel unterwegs ist am Kap.
Wir haben den Naturpark beispielsweise mit E-Bikes erkundet, welch wir uns in Premantura ausgeliehen haben. Damit konnten wir die schönsten Strände, Buchten und sehenswerten Spots, wie zum Beispiel die Gegend an der bekannten Safari Bar ansteuern.
Neben herrlichen Ausblicken auf das Meer gibt es am Kap Kamenjak auch viele unterschiedliche Bademöglichkeiten. Von Steinstränden bis hin zu felsigen Klippen, welche viele Besucher zum Sprung ins blaue Meer einlädt, ist für alle etwas geboten und dank der Pisten und Wanderwege ist das Kap auch gut erschlossen. So konnten wir selbst mit E-Bikes locker einen ganzen Tag unterwegs sein ohne wirklich jeden Winkel gesehen zu haben.
Labin
Labin ist eine kleine Stadt an der Ostküste Istriens zwischen Pula und Opatija. Durch die Lage am Berg unweit des Meeres bieten sich dem Besucher tolle Ausblicke, beispielsweise auf den Ort Rabac, einem bei Kroatienurlaubern sehr beliebten Ort an Istriens Küste. Bekannt ist Rabac vor allem für seine weißen Kieselstrände.
Labin lässt sich am besten bei einem Spaziergang durch die schmalen Gassen der Altstadt entdecken, wobei man auf verschiedene Sehenswürdigkeiten stoßen wird, wie beispielsweise das Tor des heiligen Florus, welches im Jahr 1589 erbaut wurde und sinnbildlich für die Herrschaft Venedigs über Labin steht.
Ein weiterer Zeuge der ehemaligen venezianischen Herrschaft ist der 35 Meter hohe Glockenturm im Ortskern der Altstadt von Labin. Sehenswert ist auch die Stadtloggia am Hauptplatz Crc wo in der Vergangenheit das öffentliche Leben stattfand. Auch heute noch sind dort ab und an Marktstände vorzufinden.
Limski Kanal
Die Westküste Istriens wird durch den circa 11 Kilometer langen und bis zu 30 Meter tiefen Limski Kanal geprägt, welcher sich tief in die Landschaft gräbt. Aufgrund der bewaldeten und steil ansteigenden Ufer ist eine gewisse Ähnlichkeit zu den Fjorden Skandinaviens gegeben, doch der Limski Kanal ist kein Fjord sondern eine Ria.
Fjorde entstehen aus Gletschern und eine Ria aus Flusstälern. Und das trockene Flusstal zieht sich noch viel weiter nach Istrien hinein als es der Kanal selbst tut. Aus der Luft und auf Karten ist das gut zu erkennen.
Heute ist der Kanal sowie seine Mündung in die Adria ein Naturschutzgebiet und als eine der Sehenswürdigkeiten in Istrien ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Urlauber. Viele Anbieter bieten beispielsweise Bootsfahrten von Rovinj oder Rabac aus an um den Kanal vom Wasser aus zu erkunden.
Doch auch kürzere Wanderungen bieten sich an, so zum Beispiel zum Ende des Kanals und der dort nicht weit entfernten Romualdo Grotte, welche jedoch leider zum Zeitpunkt unseres Besuchs gesperrt war. Doch auch die verschiedenen Aussichtspunkte auf den Kanal lohnen sich anzusteuern um den Blick von oben genießen zu können.
Motovun
Schon von Weitem ist die Stadt Motovun im Norden Istriens zu erkennen. Sie thront auf einem steilen Hügel auf 277 Metern Höhe und ist ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel Istriens. Von der Altstadt und vor allem von der Stadtmauer aus lässt sich das Tal der Mirna sowie die Hügel der Umgebung sehr gut überblicken.
Auf schmalen Gassen gelangt man als Besucher hinauf in die Altstadt welche von zwei Steinmauern umgeben ist. Die erste Mauer entstand schon im 14. Jahrhundert und der zweite Wall später zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert. Von den begehbaren Brüstungen hat man tolle Ausblicke auf die Umgebung Motovuns.
Durch das markante Stadtbild auf dem Hügel ist ein Motovun auch ein beliebtes Fotomotiv wozu die Stadtmauern, aber auch der freistehende Glockenturm der Kirche Sv. Stjepan beitragen.
Nationalpark Brijuni
Der etwa 36 Quadratkilometer große Nationalpark umfasst die Inselgruppe Brijuni mit ihren insgesamt 14 Inseln und liegt im Südwesten Istriens unweit von Fazana. Von diesem Badeort aus erreicht man per Boot den Park auf der Hauptinsel Veli Brijun.
Diese verfügt auch über Hotelanlagen, falls man mehrere Tage im Nationalpark verbringen möchte. Wir haben insgesamt einen Tag auf Veli Brijun verbracht und uns einen guten Eindruck verschaffen können.
Von 1947 bis 1980 war die Insel die Sommerresidenz des jugoslawischen Staatschefs Tito und ist erst nach dessen Tod zu einem Nationalpark umgewandelt worden. Noch heute gibt es den für Tito angelegten Safaripark.
Darüber hinaus beeindruckt der Nationalpark Brijuni vor allem mit schöner Landschaft und der Nähe des Meeres. Neben Wandern, Golf und Radfahren lässt sich die Hauptinsel auch in Form einer Führung erkunden und Baden samt Schnorcheln ist ebenfalls möglich, beispielsweise auf der Ostseite am Unterwasserlehrpfad in der Buch Verige.
Pazin
Im Herzen Istriens findet sich eine weitere Stadt wieder, welche zu den Sehenswürdigkeiten in Istrien zählt. Die Rede ist von Pazin, welches landschaftlich markant durch eine tiefe bewaldete Schlucht geteilt wird.
Viele Urlauber zieht vor allem die Zipline nach Pazin, denn die tiefe Schlucht lässt sich per Seilbahn überqueren. Dabei segelt man, gesichert durch einen Klettergurt, auf zwei Strecken über die Schlucht in Richtung Kastell und wieder zurück auf die Südseite. Nervenkitzel ist dabei garantiert.
In die Schlucht lässt es sich auch hinabsteigen um beispielsweise entlang des Lehrpfades auf die Paziner Grotte zu stoßen und an der Brücke über die Schlucht wieder aus dem Tal hinauszusteigen. Von dort ist es auch nicht weit bis zum gut erhaltenen Kastell von Pazin und der Innenstadt. Etwa 100 Meter unterhalb des Kastells fließt der Fluss Pazinčica, welcher innerhalb der Schlucht in ein sogenanntes Schlucklock versickert und von dort etwa 30 Kilometer unterirdisch bis zum Limski Kanal, einer weiteren Sehenswürdigkeit in Istrien, zurücklegt.
Porec
Porec liegt im Nordwesten Istriens und bildet mit den vielen touristischen Angeboten der Stadt sowie ihrer Umgebung eines der beliebtesten Urlaubsziele Istriens. Neben Stränden und Bademöglichkeiten ist in Istrien auch viel Kultur geboten, denn schon seit dem 9. Jahrhundert vor Christus wurde die Region besiedelt. Doch das Porec wie wir es heute kennenlernen können geht vor allem zurück auf die Zeit der venezianischen Herrschaft, welche erst 1797 endete.
Die Altstadt von Porec lädt daher zum Flanieren und Entdecken ein. Sei es nun die Runde entlang der Uferpromenade oder der Besuch einer der vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten der Stadt, beispielsweise Euphrasius Basilika, welche UNESCO-Weltkulturerbe ist.
Sehenswert ist jedoch noch vieles mehr in Porec. So zum Beispiel der nördliche Wehrturm, der runde Turm oder der Fünfeckige Turm, welche alle im 15. Jahrhundert errichtet wurden. Doch auch der Trg Marafor lädt mit seinen Überresten römischer Tempel zum erkunden ein.
Pula
Die größte und zugleich älteste Stadt Istriens ist Pula und liegt im Südwesten der kroatischen Halbinsel. Aufgrund der Vergangenheit, aber auch der heutigen Größe, ist Pula das touristische und kulturelle Zentrum Istriens und lockt Jahr für Jahr zahlreiche Touristen an.
Bekannt ist Pula vor allem für das große Amphitheater, auch als Arena von Pula bezeichnet, welches an das Kolosseum in Rom erinnert. In Betrieb genommen wurde die zweitgrößte Arena des römischen Reiches 14 Jahre nach Christus Geburt und ist auch heute noch in einem bemerkenswerten Zustand.
Neben einem Besuch des Amphitheaters bietet sich ein Bummel durch die Gassen Pulas an um an Sehenswürdigkeiten wie dem Triumphbogen, auch goldenes Tor genannt, vorbeizukommen. Auch der Hauptplatz, das Forum Pula, oder der Augustustempel lohnt einen Besuch. Und natürlich nicht zu vergessen die Festung Pula, welche Jahr 1630 vollständig fertiggestellt wurde und für den Schutz von Stadt und Hafen sorgte.
Rovinj
Der Besuch von Rovinj darf bei einem Urlaub in Istrien im Grunde nicht fehlen. Nicht umsonst wird das malerische Städtchen auch gerne als Perle der Adria betitelt. Die Silhouette der Altstadt steht sozusagen buchstäblich für die vielen schönen kroatischen Küstenstädte und ist dennoch einzigartig.
Die dicht bebaute Altstadt erhebt sich auf einer Halbinsel und wird überragt von der Kirche der Heiligen Euphemia mit dem Glockenturm, welcher dem zum Heiligen Markus in Venedig ähnelt. Schon 1963 wurde Rovinj zum Kulturdenkmal erklärt und seitdem haben viele Besucher die Stadt mit ihren hohen und schmalen Häusern sowie engen Gassen erkundet.
Grund für die enge Bebauung der Altstadt ist, dass Rovinj ursprünglich auf einer Insel erbaut wurde und erst im 18. Jahrhundert die Verbindung zum Festland fertiggestellt wurde. Kombinieren sollte man einen Spaziergang durch die Altstadt jedoch auch mit einer Runde entlang der Promenade um die Silhouette der Stadt aus verschiedenen Blickwinkeln sehen zu können.
Stari Rakalj und Bucht
Traumhafte Ausblick gibt es in Kroatien viele und auch Istrien hat zahlreiche Aussichtspunkte, doch Stari Rakalj hat uns besonders gut gefallen. Rakalj ist ein kleiner Ort im Südosten von Istrien und liegt oberhalb einer langgestreckten Bucht, welche geschütztes Baden ermöglicht.
Aufgrund der Höhe lässt sich von Rakalj aus in Richtung Meer kommend die Aussicht besonders gut genießen. Dafür stoppt man an einem Kiesparkplatz und kann sich dort entweder auf den Bänken niederlassen oder eine Runde um die Kapelle der Sv. Agneza drehen. Auch die Ruinen des alten Rakalj lassen sich an diesem Ort erkunden. Von dort ist es dann auch nicht mehr weit hinab bis ans Wasser.