Aufbruch aus Vlora
Unsere letzte Nacht in Vlora in Jimis Panorama Apartment und wieder war ich zeitig wach und habe Pauli kurz nach sieben Uhr geweckt. Nachdem wir noch auf dem Balkon gefrühstückt haben, packten wir unsere Sachen zusammen und beluden unseren Mietwagen in der Tiefgarage des Apartments. Die hatten wir zu schätzen gelernt während unserem Aufenthalt, denn das Auto heizte sich nicht so stark auf.
Dann klingelte Jimi nochmal bei uns und schenkte uns zwei Croissants für die Fahrt. Dazu bat er uns um eine gute Bewertung bei Booking. Dem werden wir gerne nachkommen, hat es uns doch wirklich gut gefallen in seinem Apartment.
Und dann fuhren wir ein letztes Mal den steilen Berg hinunter zur Küstenstraße. Auf der SH8 ging es für uns in Richtung Süden.
Unterwegs auf der Küstenstraße Richtung Llogara Pass
Die Straße ist in einem hervorragenden Zustand, aber sehr kurvig und sie führt durch zahlreiche Dörfer und Städte. Wir kamen deshalb nur sehr langsam voran und konnten die Gelegenheit nutzen die tolle Landschaft zu genießen. Wir fühlten uns an unseren Roadtrip in den USA erinnert, als wir auf dem Highway One gen Süden fuhren.
Vor allem die Fahrt über den Llogara Pass und durch den gleichnamigen Nationalpark war eines der Highlights des Tages für uns. Kurve um Kurve geht es den Berg hinauf. Immer durch ein herrliches Wäldchen fahrend. Oben am Pass haben wir einen Stopp eingelegt und die Aussicht genossen, ehe es in vielen Serpentinen wieder bergab ging.
Trotz der grandiosen Aussicht am Llogara Pass und auch danach entlang der Straße hat sich die Strecke nach Saranda aufgrund der niedrigen Geschwindigkeit doch etwas in die Länge gezogen. In Vuno legten wir einen weitern Stopp ein und jeder nahm einen kleinen Snack zu sich. Das Dorf ist übrigens der einzige Ort zwischen Vlora und Saranda mit einer Ampel.
Für uns Mitteleuropäer im Grunde gar nicht vorstellbar. Leider fällt uns auch hier wieder der nachlässige Umgang der Albaner mit Müll auf. Er liegt überall einfach in der Natur. Hier ist noch kein Umweltschutzverständnis in den Köpfen angekommen.
Kurz vor Porto Palermo entdeckten wir am Ufer im Berg einen alten U-Boot-Bunker der albanischen Küstenwache. Zu Diktaturzeiten war dieser sicher noch in Benutzung. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass der Ort ein beliebter Lost Place ist und die Fotos aus dem Inneren sind wahrlich spektakulär. Aber zum einen ist es verboten den Ort zu betreten und zum anderen auch gefährlich.
Ankunft in Saranda
In Saranda angekommen, haben wir unser Apartment schnell gefunden und Romario erwartete uns bereits. Wieder bekamen wir ein Upgrade. Studio Apartment hatten wir eigentlich gebucht und nun bezogen wir das große Apartment mit umlaufendem Balkon mit genialer Aussicht auf die Insel Korfu, Saranda und natürlich das Mittelmeer. In der Nähe war gleich etwas Sandstrand und eine Beach-Bar.
Wieder erreicht man das Haus nur über eine steile, aber kurze Abfahrt. Parken können wir direkt auf dem Grundstück der Unterkunft. Nach einem weiteren kurzen Snack sind wir die fünf Gehminuten zum nahen Supermarkt Teuta gelaufen und haben uns mit weiteren Lebensmitteln eingedeckt. Conad ist nach wie vor unser Favorit.
Zurück im Apartment hat sich Pauli eine Runde aufs Sofa gelegt und geschlafen. Ich saß währenddessen auf dem Balkon in der Sonne und habe gelesen. Wieder mit einer der süßen 150ml Dosen Cola.
Hoch über der Stadt – Saranda Castle
Nachdem Pauline erwacht ist, sind wir nochmal losgefahren, hoch zur Burg von Saranda auf dem Berg über der Stadt. Zuvor hielten wir beim Spar Supermarkt und prüften auch diesen noch. Supermärkte in fremden Ländern sind immer wieder faszinierend.
Der Ausblick von der Burg aus war einfach gigantisch. Absolut zu empfehlen. Man hat die griechische Insel Korfu immer im Blick und endlich hatten wir auch die Gelegenheit einen der vielen Bunker Albaniens aus der Nähe anzuschauen. Überall im Land verteilt sind die Betonbunker zu finden, welche während der kommunistischen Diktatur errichtet wurden. Man hatte die Hoffnung, auf diese Weise einen potentiellen Angriff abwehren zu können. Im Grunde genommen reine Geld- und Ressourcenverschwendung.
Abend auf dem Balkon in Saranda
Auf dem Rückweg haben wir nochmal bei Conad gehalten und Walnüsse gekauft. Die gab es in den anderen Läden nicht. Den Preis der Walnüsse musste auch erstmal von gleich drei Verkäuferinnen ermittelt werden.
Wieder daheim habe ich unser Abendessen zubereitet. Es gab Reis mit Tomatensauce und Geflügelwienern. Im Grunde wie beim Camping auch. Aber die Küche des Apartments war auch nur mit einer kleinen Elektroherdplatte ausgestattet.
Wir fanden es trotzdem lecker und abends saßen wir dann auf dem Balkon. Hörten die Musik der Strandbar, lasen und schrieben Tagebuch.
Den Sonnenuntergang vom Balkon aus habe ich natürlich nicht verpasst zu fotografieren.
Gefahrene Kilometer: 141
Kosten Apartment: 26,00 €