
Während unseres Roadtrips durch das abenteuerliche Albanien, haben wir die ein oder andere historische Sehenswürdigkeit besuchen können. So war es für uns abenteuerlich, die antike Sportstätte Amantia in den albanischen Bergen zu besuchen. Dort konnten wir das alte Stadion auf eigene Faust erkunden. Unseren heutigen Reisetipp, die Festung Porto Palermo, haben wir entdeckt, als wir mit dem Auto von Vlora in Richtung Süden, nach Saranda, fuhren.
Schon von der Küstenstraße aus ist uns der U-Bootbunker gegenüber der Festung Porto Palermo aufgefallen. Und einige Kurven später haben wir dann auch die Burg gesehen. Ein paar Tage nach unserer Ankunft in Saranda sind wir dann noch einmal die Küste entlang nach Norden gefahren um uns diese Befestigungsanlage genauer anzusehen.
Mehr zu unserem Roadtrip durch Albanien kann man in unserem detaillierten Reisebericht nachlesen.
Die Festung Porto Palermo im Überblick
Homepage: | Leider ist uns keine offizielle Homepage bekannt |
Beste Jahreszeit: | Im Sommer, da es im Inneren angenehm kühl ist und man den Besuch mit Erholung am Strand verbinden kann |
Fakten und Zahlen: | – schon seit über 300 Jahren existiert dort eine Festungsanlage – 100 Lek Eintritt – 80 Kilometer südlich von Vlora – 45 Kilometer nördlich von Saranda |
Unsere Highlights: | – Parken direkt am Strand zwischen Straße und Burg – angenehm kühle Temperaturen im Inneren – super Rundumblick vom begehbaren Dach der Festung |
Allgemeines zur Festung Porto Palermo
Die Burg von Porto Palermo liegt auf einer kleinen Halbinsel in der Bucht von Palermo an der sogenannten albanischen Riviera. Die Festung trägt den Namen Kalaja e Porto Palermos, was auf deutsch so viel heißt wie Burg von Porto Palermo.
Nicht zu hundert Prozent geklärt ist die Entstehung der Burganlage. So existierte wohl schon vor über 300 Jahren eine Verteidigungsanlage an dieser Stelle. Doch die heutige Form und Festung entstand wohl Anfang des 19. Jahrhunderts unter Ali Pascha Tepelena.

Während der Zeit des Kommunismus in Albanien lag die Anlage noch in militärischem Sperrgebiet und wurde sogar noch eine Zeit lang vom albanischen Militär aktiv genutzt. Heute ist die Festung gegen ein Eintrittsgeld besuchbar und zieht, genauso wie das Land Albanien auch, vermehrt Touristen an.
Die Festung besticht vor allem durch ihre Bauart. Der dreieckige Grundriss mit drei runden Bastionen an den jeweiligen Ecken ähnelt zudem der Bauweise der ebenfalls dreieckigen Burg von Butrint. Innerhalb der Mauern sind die Gänge sehr eng und die Gewölbe dunkel. Doch man kann hinaufsteigen auf das vollständig begehbare Dach der Burg.

Von dort aus hat man einen grandiosen Überblick über die Bucht von Porto Palermo, das Mittelmeer und den U-Boot-Bunker gegenüber der Burg. Dieser war unter der Herrschaft von Enver Hoxha eine Basis der albanischen Marine und auch noch heute ist die 650 Meter lange Tunnelanlage militärisches Sperrgebiet. U-Boote beherbergt sie allerdings keine mehr.
Wie kommt man zur Festung Porto Palermo und wo kann man Parken?
Die Festung von Porto Palermo ist von der Küstenstraße SH8 direkt zu sehen und diese führt auch unmittelbar an der Burg vorbei. Die Straße ist an der bergigen Küste die einzige Hauptverkehrsader.

Von Norden aus Vlora kommend oder von Süden aus Saranda kommend, führt nur die SH8 zur Festung Porto Palermo. Je nach Betrieb und Besucheraufkommen, parkt man sein Fahrzeug direkt am Strand zwischen Straße und Halbinsel. Von dort ist es dann nicht mehr weit zu Fuß bis zum Eingang.
Was kann man bei der Festung Porto Palermo unternehmen?
Im Vordergrund steht vor allem das Entdecken dieses Ortes. Trotz der Zahlung eines Eintritts kann man kein Museum erwarten. Es wird nur wenig erklärt, sodass man sich durchaus überlegen sollte, sich einer Führung anzuschließen, sofern man größeres Interesse an der Geschichte des Ortes hat.

Ansonsten können wir einen Spaziergang im Umfeld der Burg empfehlen um das Bauwerk aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten zu können. Im Inneren ist es im Sommer angenehm kühl, was vor allem den dicken steinernen Mauern liegt.

Spannend ist auch der Moment, wenn man aus den dunklen Gewölben hinaussteigt auf das Dach der Festung. Dieses ist beinahe vollständig begehbar, sodass man in jede Himmelsrichtung blicken kann.

Nach dem Besuch der Festung Porto Palermo bietet sich noch der Besuch des Strandes an. Doch in Umfeld der SH8 gibt es südlich von Porto Palermo immer wieder kleine Badebuchten und Sandstrände.
Unser persönliches Fazit zur Festung Porto Palermo
Wie schon erwähnt, nutzten wir einen unserer letzten Tage in Saranda um noch einmal die Küstenstraße in Richtung Norden zu fahren. Wir stellten unseren Mietwagen, einen Dacia Duster, auf dem Strand zwischen Burg und Straße ab.
Von dort ging es dann über einen felsigen Fußweg zum Eingang in die dunklen Gewölbe. Nachdem wir die geringe Gebühr bezahlt hatten, waren wir dann auch im Inneren. Dort war es angenehm kühl und wir waren für einen Moment froh, der Hitze etwas entkommen zu sein.

Im Inneren der Festung war es wirklich sehr sehr dunkel und wir waren froh, unsere Taschenlampe mitgebracht zu haben. Die wenigen Lichtquellen waren meist enge Schießscharten durch welche nur ab und an Sonnenstrahlen fielen.
Eine Taschenlampe mitzubringen macht durchaus Sinn, alleine schon um nicht über Steine oder Schwellen des unebenen Bodens zu stürzen. Wir folgten auch der steinernen Treppe hinauf auf das Dach der Burg und hatten von dort den beschriebenen super Rundumblick.

Diesen Weitblick machten sich sicher auch die ehemaligen Soldaten zu nutze, welche hier stationiert waren. Dank der hohen Berge im Rücken, konnte man sich voll und ganz auf das Meer konzentrieren, welches sich in strahlendem blau vor uns ausbreitete.
Nach unserem Besuch legten wir noch ein kleines Picknick unter einem der Bäume vor dem Eingang zur Festung Porto Palermo ein ehe wir uns wieder auf den Rückweg nach Saranda machten.