Nun ist es doch tatsächlich schon wieder soweit. Ein weiteres Jahr ist vergangen und trotz diverser Einschränkungen, was das Verreisen anbelangt, haben Pauline und ich ein spannendes Jahr hinter uns. Wir haben uns sehr auf Deutschland fokussiert und unser Projekt der 16 Summits der deutschen Bundesländer erfolgreich abschließen können.
Auf unserem knapp 4.400 Kilometer langen Roadtrip durch Deutschland haben wir zahlreiche Bundesländer kennenlernen dürfen. Das eine oder andere unserer persönlichen Highlights war da natürlich auch dabei.
Doch auch in unserer näheren Umgebung haben uns viele Ziele positiv überrascht. Wir stellen euch im Folgenden daher unsere ganz persönlichen Highlights des Jahres 2020 vor und haben uns dabei bemüht verschiedene Kategorien zu bilden.
Unsere beste Bergtour: Zugspitze über den Stopselzieher-Klettersteig
Im Rahmen unseres Projektes der 16 Summits der deutschen Bundesländer war es das Ziel in allen 16 Ländern, die jeweils höchste natürliche Erhebung zu erklimmen. In Bayern ist das die Zugspitze, welche zugleich auch der höchste Berg Deutschlands ist. Ganz knapp verpasst der Gipfel die 3.000er Marke und wir hatten auf jeden Fall großen Respekt vor dieser Tour.
Im September war es dann soweit und nach einer unruhigen Nacht auf dem Campingplatz Zugspitze in Grainau bei Garmisch-Partenkirchen, machten wir uns auf den Weg zum Parkplatz der Tiroler Zugspitzbahn.
Noch in völliger Dunkelheit brachen wir auf und mühten uns die steilen Skipisten und Geröllfelder empor bis wir zum Sonnenaufgang am Georg-Jäger-Steig angelangt waren. Ab hier begann der landschaftlich besonders aufregende Teil der Wanderung und wir kamen aus dem Staunen kaum mehr heraus. Hatten wir doch auch bestes Wetter erwischt.
Gestaunt haben wir auch über die massive große Felswand, welche wir über den Stopselzieher-Klettersteig erklimmen mussten. Mit einigen Anstrengungen haben wir es jedoch am Ende auf den Gipfel geschafft und dort voller Stolz unsere Brotzeit genossen. Bergab ging es dann knieschonend mit der Seilbahn der Tiroler Zugspitzbahn.
Die Wanderung und Kletterei auf die Zugspitze war definitiv unsere beste Bergtour im Jahr 2020 und wird uns noch lange in positiver Erinnerung bleiben.
Unsere beste Radtour: Mit dem E-Bike auf den Brocken und den Wurmberg
Auch unsere beste Radtour des Jahres 2020 hat einen Bezug den Bergen. Genauer gesagt zu Brocken und Wurmberg. Beide Gipfel haben wir ebenfalls im Rahmen der 16 Summits Wanderungen erklommen und dieses Jahr erneut besucht. Doch anstelle einer Wanderung, haben wir uns in Braunlage am Fuße des Wurmbergs, E-Bikes gemietet.
Mit der elektrischen Unterstützung war es dann auch kein Problem die Höhenmeter auf den Brocken zurückzulegen. Nachdem wir dort den Gipfel erreicht hatten, ging es über die ehemaligen Grenzwege mit den Betonplatten hinüber zum Wurmberg.
Kurz vor dem Gipfel ist dann bei einem der Räder die Kette gerissen und wir haben es nicht mehr ganz auf den Gipfel des Wurmbergs geschafft. Zum guten Glück ging es von dort aber nur noch bergab bis zum Radverleih, sodass dieser Pechsmoment der schönen Radtour nichts anhaben konnte.
Wir haben dadurch auf jeden Fall die Faszination E-Bike nachvollziehen können und die damit zusammenhängende Möglichkeit, ausgedehntere Touren zu fahren. Auf jeden Fall die spannendste Radtour im vergangenen Jahr und damit eines unserer persönlichen Highlights im Jahr 2020.
Bester Ausflugstipp in der näheren Umgebung Leipzigs: Elster-Saale-Kanal
Wir haben im Jahr 2020 vor allem auch die nähere Umgebung der sächsischen Großstadt erkundet und viele verschiedene Orte kennengelernt. Diese hier alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen und zu einigen gibt es bereits unterschiedliche Beiträge auf unserem Blog.
Einen Überblick über unsere Beiträge für das Bundesland Sachsen findet man hier verlinkt.
Doch ein Ort, besser gesagt ein Objekt, hat uns auch 2020 begleitet. Und zwar der unvollendete, 11 Kilometer lange, Elster-Saale-Kanal. Ursprünglich war diese Wasserstraße dazu gedacht, Leipzig an die Saale anzubinden, was jedoch nach dem zweiten Weltkrieg nie fertiggestellt wurde.
Heute ist der Kanal eine tolle und lange Location für Freizeitaktivitäten. Neben Boot fahren, Rudern oder Stand Up Paddling kann man die Wege zu beiden Seiten des Kanals auch für Spaziergänge und Radtouren nutzen.
Dem Elster-Saale-Kanal haben wir ebenfalls einen eigenen Beitrag gewidmet.
Wir sind oft einfach verschiedene Abschnitte entlangspaziert, beispielsweise am Bienitz oder der Kanalbrücke. Doch auch sind wir oft mit den Mountainbikes entlang des Kanals unterwegs gewesen und haben von dort aus verschiedene Abstecher, beispielsweise in den Auwald, unternommen.
Aufgrund der Vielseitigkeit gehört der Elster-Saale-Kanal, oder auch Saale-Leipzig-Kanal, zu unseren Highlights im Jahr 2020, da er uns zu vielen Zielen in der näheren Umgebung Leipzigs geführt hat.
Beste Kletteraktion: Kemitzenstein in Oberfranken
In Vorbereitung auf den Stopselzieher-Klettersteig auf der Zugspitze, haben wir uns dieses Jahr Kletterausrüstung zugelegt. Neben einem Helm gegen Steinschlag, gehörten dazu auch ein Klettersteigset, welches einen im Ernstfall auffängt, wenn man stürzt. Vorausgesetzt natürlich man hat sich mit den Karabinern an den Drahtseilen des jeweiligen Klettersteigs eingehakt.
Um das zu üben haben wir verschiedene Klettersteige ausprobiert und uns langsam hinsichtlich der Schwierigkeit gesteigert. Ein Ziel war daher der Kemitzenstein im oberfränkischen Jura.
Diese Felsformation kannten wir noch aus Kindertagen und mittlerweile kann man dort nicht mehr nur am Seil die Felsen emporklettern, sondern sich auch an einem kurzen Klettersteig versuchen.
Dieser kann vom Schwierigkeitsgrad natürlich nicht mit längeren und komplexeren Steigen mithalten, aber für ein paar Übungsgänge hat es perfekt gepasst. Auch ist er gut geeignet um Neulinge ans Klettersteiggehen heranzuführen.
Wir hatten dafür einen Tagesausflug zum Kemitzenstein unternommen und neben dem Klettersteig auch eine Wanderung zum Hohlen Stein und wieder zurück unternommen. Bei sehr sonnigem Wetter war es auch toll, einfach den vielen Kletterer zuzusehen und sich zu erholen. Der Kemitzenstein hat uns wieder einmal sehr gut gefallen und gehört aufgrund der gebotenen Abwechslung zu unseren Highlights im Jahr 2020.
Bester und ungewöhnlichster Zeltplatz: Camping Uentrop Helbach
Auf unserem Roadtrip durch Deutschland haben wir versucht möglichst viele Nächte im Zelt zu übernachten. Uns gefällt diese Art des Verreisens, die damit zusammenhängende Flexibilität und Spontanität. Zudem schont es die Reisekasse, da die Übernachtungen doch deutlich günstiger sind als ein Hotelzimmer zu buchen.
Doch wieso ist nun der Campingplatz Uentrop Helbach unser heimlicher Favorit des Jahres 2020? Ist er doch ein Zeltplatz direkt an der Autobahn A2 und das RWE Kraftwerk Westfalen ständig zu sehen?
Uns hat vor allem die Kombination aus vielen Dingen zugesagt. Zum einen liegt der Platz verkehrstechnisch perfekt für eine Zwischenübernachtung. Und so ging es auch uns. Bis Hannover wäre es von Düsseldorf aus zu weit gewesen, also war der Platz direkt gegenüber einer Autobahn-Ausfahrt perfekt.
Wir stellen den Campingplatz Uentrop Helbach in einem eigenen Beitrag genauer vor.
Auch war es irgendwie skurril, vom Zelt aus auf die beleuchteten Kühltürme des RWE Kraftwerks zu blicken und zugleich den Kaninchen beim Hoppeln auf der Zeltwiese zuzusehen.
Der Stellplatz für unser kleines Tunnelzelt war perfekt, die Sanitäranlagen sauber und nicht allzu weit entfernt und das alles zu einem sehr guten Preis. Damit hat der Platz unsere wichtigsten Kriterien erfüllt und verdient es, unser bester und ungewöhnlichster Zeltplatz des Jahres 2020 zu sein.
Unsere beste Wanderung: 11,2 Kilometer Dollbergschleife im Saarland
Auch Wanderungen haben wir dieses Jahr viele unternommen, meistens im Zusammenhang mit den Touren auf die verschiedenen Gipfel der jeweils höchsten Berge der deutschen Bundesländer.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch unsere liebste Wanderung des vergangenen Jahres mit einem solchen Berg zusammenhängt. Und zwar geht es um den Dollberg, welcher an sich nicht sonderlich attraktiv ist, da er mitten im Wald liegt und keinerlei Aussicht bietet.
Daher haben wir uns nach einer längeren Wanderung erkundigt und sind auf die sogenannte Dollbergschleife gestoßen. Mit ihren 11,2 Kilometern lässt sie sich prima als Halbtagestour gehen und bietet allerlei Attraktionen am Wegesrand.
Auch die Wanderung „Dollbergschleife“ stellen wir detailliert auf unserem Blog vor.
Entlang der Talsperre Nonnweiler geht es durch den Wald zum sogenannten Mannfelsen, von wo aus man einen prima Blick auf die nähere Umgebung hat. Von dort aus ist es dann auch nicht mehr weit bis zum keltischen Ringwall von Otzenhausen, einer gewaltigen Mauer aus aufgeschütteten Steinen, welche über die steinerne Treppe überquert werden muss.
Von dort ist es dann auch nicht mehr weit bis zum eigentlichen Gipfel des Dollbergs und dem Ende der Rundwanderung an der Köhlerhütte am Hang des Dollbergs. Uns hat die Tour sehr gut gefallen, da sie einfach zu gehen ist, Abwechslung bietet und viele schöne Einzelziele miteinander verbindet. Daher ist sie eines unserer persönlichen Highlights im Jahr 2020, was die Wanderungen anbelangt. Die Tour auf die Zugspitze zählen wir ja unter der Kategorie Bergtour.