Im Jahr 2019 haben wir unser Projekt 16 Summits Deutschlands gestartet. Dabei wollen wir in jedem Bundesland den jeweils höchsten natürlichen Berg besteigen. Und das zu Fuß und ohne zu Schummeln. Im vergangenen Jahr konnten wir bereits den ein oder anderen Berg erklimmen und auch im Jahr 2020 waren wir sehr erfolgreich.
Auf unserem Roadtrip durch Deutschland wanderten wir zuerst auf die Wasserkuppe und im Anschluss auf die Zugspitze. Den Dollberg im Saarland und den Erbeskopf in Rheinland-Pfalz konnten wir sogar an einem einzigen Tag erklimmen.
Der Erbeskopf im Überblick
Höhe: | 816 Meter |
Lage: | Landkreis Bernkastel-Wittlich und Birkenfeld in Rheinland-Pfalz |
Erstbesteigung: | Dazu haben wir leider keine Information |
Empfohlene Jahreszeit: | Ganzjährig, da auch Wintersport möglich. Zum Wandern empfehlen wir den Sommer oder Herbst. |
Homepage: | www.erbeskopf.de |
Interessante Fakten: | – höchster Berg in Rheinland-Pfalz – höchste Erhebung Deutschlands links des Rheins |
Generelles zum Erbeskopf, dem höchsten Berg in Rheinland-Pfalz
Die höchste natürliche Erhebung in Rheinland-Pfalz ist der Erbeskopf. Gleichzeitig ist der Berg mit 816 Metern Höhe auch Deutschlands höchste Erhebung links des Rheins.
Der aufgrund der Höhe exponierte Gipfel liegt im Naturpark Saar-Hunsrück und befindet sich zudem nicht allzu weit entfernt vom Dollberg, dem höchsten Berg des Saarlandes. Auch wenn die Winter milder sein sollen als in den Mittelgebirgen im Osten Deutschlands, wie beispielsweise dem Erzgebirge in Sachsen, so gibt es doch immer wieder für einige Zeit eine geschlossene Schneedecke am Erbeskopf.
Dadurch ist der Erbeskopf nicht nur ein Freizeitzentrum im Sommer, sondern auch ein Wintersportstandort. Mit drei Skiliften, einer Sommerrodelbahn sowie dem Mountainbiketrail ist für viele Geschmäcker etwas geboten. Auch an den Wanderweg Saar-Hunsrück-Steig ist der Erbeskopf angebunden.
Der erste Aussichtsturm auf dem Berg wurde bereits im Jahr 1892 errichtet und keine 10 Jahre später weihte man bereits den nächsten Turm ein. Dieses Kaiser-Wilhelm-Turm genannte Bauwerk ist mit 24 Metern Höhe sowie einem Kiosk und einer Wetterstation ein richtiges Ausflugsziel gewesen.
Nach dem zweiten Weltkrieg nutzten amerikanische Truppen den Gipfel als Basis für eine Radarstation, deren Gebäude auch heute noch in Benutzung sind, jedoch nicht mehr von den Amerikanern sondern durch die Bundeswehr. Der Kaiser-Wilhelm-Turm wurde abgerissen und 1971 durch einen dreistöckigen Aussichtsturm aus Holz ersetzt, welcher noch immer auf dem Gipfelplateau steht und besucht werden kann.
Im Jahr 2011 wurde der Gipfel umgestaltet und die markante Skulptur Windklang errichtet. Diese ist begehbar und bietet eine tolle Aussicht auf die umliegende Region und schon vom Parkplatz des Hunsrückhaus am Fuße des Erbeskopf ist sie gut zu sehen. Geht man auf direktem Weg die Skipiste nach oben, hat man die Skulptur immer vor Augen.
Wie kommt man zum Erbeskopf?
Anfahrt zum Erbeskopf und Wanderparkplätze
Der höchste Berg in Rheinland-Pfalz ist im Grunde genommen sogar bequem mit dem Auto zu erreichen. Eine Straße führt direkt auf den Gipfel und dient vor allem als Zufahrtsweg der Radarstation. Doch natürlich gibt es auch Alternativen um den Erbeskopf aus eigener Kraft zu erklimmen.
Einen großen Parkplatz findet man nördlich des Berges am Hunsrückhaus vor. Dort ist auch der Endpunkt der Sommerroldelbahn, der Skipiste sowie des Mountainbike Trailparks. Auch der Waldseilgarten befindet sich dort und die Skulptur Windklang hat man immer im Blick.
Einen weiteren Wanderparkplatz findet man ein Stück östlich direkt an der L164. Auch von dort lässt es sich auf den Erbeskopf wandern.
Sowohl den eben erwähnten Wanderparkplatz, als auch das Hunsrückhaus erreicht man über die Landstraße L164. Kommt man aus östlicher Richtung, muss man von der B269 oder B422 abfahren. Aus westlicher Richtung kommend ist die B327 die beste Wahl.
Wandermöglichkeiten auf den Erbeskopf
Rund um den Erbekopf gibt es zuhauf Wanderwege, welche man nutzen kann um sich seine eigene individuelle Tour zusammenzustellen. Die Besteigung des Gipfels kann man dabei auf vielfältigste Weise integrieren. Auch gibt es vorgefertigte Routen, wie beispielsweise die Premiumwanderwege auf der Internetpräsenz des Hunsrückhauses.
Wir empfehlen den kurzen, dafür aber steilen und knackigen Anstieg vom Parkplatz des Hunsrückhauses aus. Entlang der Skipiste geht es dabei durchaus anstrengend bergauf und nach nicht allzu langer Zeit ist man dann an der Windklangskulptur. Von dort ist es auch nicht mehr weit bis zum hölzernen Aussichtsturm und den verschiedenen Rastplätzen, welche zum Teil auch überdacht sind.
Unsere Wanderung auf den Erbeskopf, den höchsten Berg in Rheinland-Pfalz
Wie bereits gesagt, haben wir den Dollberg und den Erbekopf an einem Tag bestiegen. Und da der Dollberg in einer langen Wanderung integriert war, entschieden wir uns am Erbeskopf für den kurzen und steilen direkten Aufstieg.
Am Parkplatz des Hunsrückhauses starteten wir und dann folgten wir der Skipiste hinauf. Immer wieder kreuzten wir den Mountainbiketrail, der schon spektatkulär aussah. Wir selbst würden hier wohl nicht so schnell hinunter fahren. Beziehungsweise hätten gar nicht die richtigen Fahrräder für die Sprünge und das Gefälle, welches hier zu bewältigen ist.
Nach kurzer Zeit erreichten wir die Windklangskulptur und genossen von dort bei strahlendem Sonnenschein den Blick in Richtung Norden.
Nachdem wir dort an mehreren Wespennestern vorbeiwanderten, erreichten wir den eigentlichen Gipfel des Erbeskopf auf 816 Metern Höhe und kletterten auch noch auf den hölzernen Aussichtsturm.
Hier oben hatten wir dann einen guten Blick in Richtung Süden und könnte auch gut Brotzeit machen. Das geht auch gut in den Unterständen in der Nähe des Turms, welche einen guten und neuen Eindruck hinterließen.
Etwas schade, wie auch beispielsweise am Fichtelberg in Sachsen, fanden wir die Gäste, welche mit dem Auto hinauffuhren. Aber das muss man hier eben in Kauf nehmen.
Für den Rückweg entschieden wir uns erneut für die direkte Route die Skipiste hinunter und kamen dabei an manchen Schotterstellen ganz schön ins Rutschen. Und das trotz guter Wanderschuhe. Hier muss man also durchaus aufpassen. Nach wenigen Minuten waren wir wieder am Auto und konnten somit einen weiteren Berg unseres Projekt der 16 Summits Deutschlands abhaken.